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Die Grenzboten. Jg. 24, 1865, II. Semester. I. Band.

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von I. I. C. Donner. Zweiter Band. Leipzig und Heidelberg. C. F. Win-
tersche Verlagshandlung. 18L3.

Enthält "Die Knegsgcfangncn". "Die Zwillinge" und den "Hausgeist"
und zeigt dieselben Vorzüge, die wir den drei Stücken des ersten Bandes nach¬
zurühmen hatten.


Adelbert von Chcnnisso's Werke. Fünfte vermehrte und berichtigte
Auflage. 6 Bände. 8. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung. 1864.

Die neue Auflage, von der Verlagshandlung elegant ausgestattet, ist ihrem
Inhalt nach theils passender geordnet, theils wesentlich bereichert, letzteres zu.
nächst durch Einfügung verschiedener bisher in Zeitschriften zerstreuter oder noch
völlig ungedruckter Gedichte, dann durch Ausfüllung von Lücken in den Ban¬
den, welche das Leben und die Correspondenz des Dichters enthalten. Zu
letztgenanntem Zweck war dem Bearbeiter dieses Theils der neuen Auflage ein
reiches Material, namentlich in dem Nachlaß Chamissos dargeboten, und so
geben die betreffenden Bände hier einen beträchtlich vollständigeren Ueberblick
über das Leben des Dichters als in der früheren Gestalt.




Kulturgeschichtliches ans der Urschweiz.

Neue culturhistorische Bilder aus der Schweiz von Eduard Osenbrüggen. Leipzig,
Verlag der Noßbergschen Buchhandlung. 209 S. 8.

Mit vielem Interesse lasen wir s. Z. die erste Sammlung dieser Bilder,
namentlich das, was der Verfasser darin von noch lebenden Rechtsalterthümern
in der Urschweiz mittheilte, und mit nicht geringerem Interesse folgen wir ihm
hier, wo er uns weiter, durch das Wäggithal, nach Schwyz und dann nach
Gersau, nach dem Seelisberg, Uri, Luzern und zuletzt nach Solothurn führt.
Recht anmuthig sind seine Schilderungen von den Landschaften, die er im Lichte
vergnügter Ferienlaune durchstreift, und noch lieber begleiten wir ihn, wo er
uns, vom großen Touristenwcg abbiegend, mit der Sitte und Denkweise des
Volkes bekannt macht, mit dem er sich gern in Gespräch einläßt, und von
dessen Leben er manches charakteristische Bild für seine Mappe gewinnt. Ganz
besonders werthvoll aber sind auch hier wieder die Mittheilungen, die er uns
von dem Rechts- und Verfassungslcben der Bergcantone macht. Wir treffen


Grenzboten III. 1865. 38
von I. I. C. Donner. Zweiter Band. Leipzig und Heidelberg. C. F. Win-
tersche Verlagshandlung. 18L3.

Enthält „Die Knegsgcfangncn". „Die Zwillinge" und den „Hausgeist"
und zeigt dieselben Vorzüge, die wir den drei Stücken des ersten Bandes nach¬
zurühmen hatten.


Adelbert von Chcnnisso's Werke. Fünfte vermehrte und berichtigte
Auflage. 6 Bände. 8. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung. 1864.

Die neue Auflage, von der Verlagshandlung elegant ausgestattet, ist ihrem
Inhalt nach theils passender geordnet, theils wesentlich bereichert, letzteres zu.
nächst durch Einfügung verschiedener bisher in Zeitschriften zerstreuter oder noch
völlig ungedruckter Gedichte, dann durch Ausfüllung von Lücken in den Ban¬
den, welche das Leben und die Correspondenz des Dichters enthalten. Zu
letztgenanntem Zweck war dem Bearbeiter dieses Theils der neuen Auflage ein
reiches Material, namentlich in dem Nachlaß Chamissos dargeboten, und so
geben die betreffenden Bände hier einen beträchtlich vollständigeren Ueberblick
über das Leben des Dichters als in der früheren Gestalt.




Kulturgeschichtliches ans der Urschweiz.

Neue culturhistorische Bilder aus der Schweiz von Eduard Osenbrüggen. Leipzig,
Verlag der Noßbergschen Buchhandlung. 209 S. 8.

Mit vielem Interesse lasen wir s. Z. die erste Sammlung dieser Bilder,
namentlich das, was der Verfasser darin von noch lebenden Rechtsalterthümern
in der Urschweiz mittheilte, und mit nicht geringerem Interesse folgen wir ihm
hier, wo er uns weiter, durch das Wäggithal, nach Schwyz und dann nach
Gersau, nach dem Seelisberg, Uri, Luzern und zuletzt nach Solothurn führt.
Recht anmuthig sind seine Schilderungen von den Landschaften, die er im Lichte
vergnügter Ferienlaune durchstreift, und noch lieber begleiten wir ihn, wo er
uns, vom großen Touristenwcg abbiegend, mit der Sitte und Denkweise des
Volkes bekannt macht, mit dem er sich gern in Gespräch einläßt, und von
dessen Leben er manches charakteristische Bild für seine Mappe gewinnt. Ganz
besonders werthvoll aber sind auch hier wieder die Mittheilungen, die er uns
von dem Rechts- und Verfassungslcben der Bergcantone macht. Wir treffen


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[0275] von I. I. C. Donner. Zweiter Band. Leipzig und Heidelberg. C. F. Win- tersche Verlagshandlung. 18L3. Enthält „Die Knegsgcfangncn". „Die Zwillinge" und den „Hausgeist" und zeigt dieselben Vorzüge, die wir den drei Stücken des ersten Bandes nach¬ zurühmen hatten. Adelbert von Chcnnisso's Werke. Fünfte vermehrte und berichtigte Auflage. 6 Bände. 8. Berlin, Weidmannsche Buchhandlung. 1864. Die neue Auflage, von der Verlagshandlung elegant ausgestattet, ist ihrem Inhalt nach theils passender geordnet, theils wesentlich bereichert, letzteres zu. nächst durch Einfügung verschiedener bisher in Zeitschriften zerstreuter oder noch völlig ungedruckter Gedichte, dann durch Ausfüllung von Lücken in den Ban¬ den, welche das Leben und die Correspondenz des Dichters enthalten. Zu letztgenanntem Zweck war dem Bearbeiter dieses Theils der neuen Auflage ein reiches Material, namentlich in dem Nachlaß Chamissos dargeboten, und so geben die betreffenden Bände hier einen beträchtlich vollständigeren Ueberblick über das Leben des Dichters als in der früheren Gestalt. Kulturgeschichtliches ans der Urschweiz. Neue culturhistorische Bilder aus der Schweiz von Eduard Osenbrüggen. Leipzig, Verlag der Noßbergschen Buchhandlung. 209 S. 8. Mit vielem Interesse lasen wir s. Z. die erste Sammlung dieser Bilder, namentlich das, was der Verfasser darin von noch lebenden Rechtsalterthümern in der Urschweiz mittheilte, und mit nicht geringerem Interesse folgen wir ihm hier, wo er uns weiter, durch das Wäggithal, nach Schwyz und dann nach Gersau, nach dem Seelisberg, Uri, Luzern und zuletzt nach Solothurn führt. Recht anmuthig sind seine Schilderungen von den Landschaften, die er im Lichte vergnügter Ferienlaune durchstreift, und noch lieber begleiten wir ihn, wo er uns, vom großen Touristenwcg abbiegend, mit der Sitte und Denkweise des Volkes bekannt macht, mit dem er sich gern in Gespräch einläßt, und von dessen Leben er manches charakteristische Bild für seine Mappe gewinnt. Ganz besonders werthvoll aber sind auch hier wieder die Mittheilungen, die er uns von dem Rechts- und Verfassungslcben der Bergcantone macht. Wir treffen Grenzboten III. 1865. 38

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 24, 1865, II. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341801_283352/275>, abgerufen am 15.01.2025.