Die Grenzboten. Jg. 24, 1865, II. Semester. I. Band.Herr Schäfer hat vor einigen Jahren ein großes dreibändiges Werk über die Aus dem Tage hunde eines alten Schauspielers. Von Eduard Gemahl. Dritter Theil. Leipzig, E. I. Günther. 1865. Allerlei meist lose aneinander gereihte Notizen, Geschichten und Anekdoten, wenig Diesseits und jenseits der Alpen. Bilder von der Adria, aus Ober¬ italien und der Schweiz. Von Julius Rodenberg. Berlin 1865. Verlag von Oswald Scehagen. 236 S. 8. Noch einmal Italien und noch einmal die Schweiz, recht ansprechend geschildert, Die moderne Anlage desGartens am Hause und der städtischen Villa. -- Bearbeitet von H. S. Naumann. Dresden 1865. Schragschc Verlags- anstnlt. 257. S. Lcxiconform. Ein Buch, welches Gartenbesitzern, Architekten und Gärtnern von höheren An¬ Im Verlag des bibliographischen Instituts zu Hildburghausen erscheinen- Er- Unter dem Titel "Vor der Sündfluth erscheint von Dr. Oskar Fraas Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch. Verlag von F. L. Herbig. -- Druck von C. E. Elbert in Leipzig. Herr Schäfer hat vor einigen Jahren ein großes dreibändiges Werk über die Aus dem Tage hunde eines alten Schauspielers. Von Eduard Gemahl. Dritter Theil. Leipzig, E. I. Günther. 1865. Allerlei meist lose aneinander gereihte Notizen, Geschichten und Anekdoten, wenig Diesseits und jenseits der Alpen. Bilder von der Adria, aus Ober¬ italien und der Schweiz. Von Julius Rodenberg. Berlin 1865. Verlag von Oswald Scehagen. 236 S. 8. Noch einmal Italien und noch einmal die Schweiz, recht ansprechend geschildert, Die moderne Anlage desGartens am Hause und der städtischen Villa. — Bearbeitet von H. S. Naumann. Dresden 1865. Schragschc Verlags- anstnlt. 257. S. Lcxiconform. Ein Buch, welches Gartenbesitzern, Architekten und Gärtnern von höheren An¬ Im Verlag des bibliographischen Instituts zu Hildburghausen erscheinen- Er- Unter dem Titel „Vor der Sündfluth erscheint von Dr. Oskar Fraas Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch. Verlag von F. L. Herbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0130" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/283483"/> <p xml:id="ID_384"> Herr Schäfer hat vor einigen Jahren ein großes dreibändiges Werk über die<lb/> dresdner Galerie veröffentlicht, welches zwar nicht als Muster deutschen Stils<lb/> gelten konnte, aber dem Inhalt nach seine Verdienste hatte. Hier bietet er einen<lb/> einfachen Wegweiser, der nur das Nöthigste in gedrängter Kürze enthält, den wir<lb/> aber als durchweg praktisch bestens empfehlen können. Als etwas völlig Neues ent¬<lb/> hält das Buch eine genauere Betrachtung der Pastellbilder der Galerie und der Ge¬<lb/> mälde Dietrichs, Canales und Canglettos und der im nordöstlichen Pavillon des<lb/> Zwingers aufgestellten topographisch interessanten Landschaften Thicles sowie eine<lb/> sorgfältig ausgearbeitete Uebersicht und Erläuterung der einzelnen, zum Theil nicht<lb/> unbedeutenden Bildchen der nirgends so reich vertretenen Miniaturensammlung der<lb/> dresdner Galerie.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Aus dem Tage hunde eines alten Schauspielers. Von Eduard Gemahl.<lb/> Dritter Theil. Leipzig, E. I. Günther. 1865.</head><lb/> <p xml:id="ID_385"> Allerlei meist lose aneinander gereihte Notizen, Geschichten und Anekdoten, wenig<lb/> Bedeutendes, aber manches Hübsche darunter. Wo Urtheile vorkommen, sind sie<lb/> meist mehr gutmüthig als tief, wie z. B. das über Raupach im zweiten Capitel.<lb/> Besonders interessant sind unter den Anekdoten des Tagebuchs die von der Schröder-<lb/> Devricnt mitgetheilten sowie die, welche der Verfasser von Röhr erzählt.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Diesseits und jenseits der Alpen. Bilder von der Adria, aus Ober¬<lb/> italien und der Schweiz. Von Julius Rodenberg. Berlin 1865. Verlag von<lb/> Oswald Scehagen. 236 S. 8.</head><lb/> <p xml:id="ID_386"> Noch einmal Italien und noch einmal die Schweiz, recht ansprechend geschildert,<lb/> recht nett erzählt, aber ist denn noch nicht Wasser genug in der See? Oder wäre<lb/> es etwa erlaubt, hier davon abzusehen, daß die betreffenden Gegenstände bereits<lb/> mehr als zur Genüge beschrieben sind, und könnte es interessant sein, zu wissen,<lb/> was ein Poet dritten Ranges beim Anblick der hundertmal schon abconterfciten Berge,<lb/> Städte und Gewässer erlebt und empfunden hat, vielleicht nur empfunden haben will?</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Die moderne Anlage desGartens am Hause und der städtischen<lb/> Villa. — Bearbeitet von H. S. Naumann. Dresden 1865. Schragschc Verlags-<lb/> anstnlt. 257. S. Lcxiconform.</head><lb/> <p xml:id="ID_387"> Ein Buch, welches Gartenbesitzern, Architekten und Gärtnern von höheren An¬<lb/> sprüchen als lehrreich bestens empfohlen werden kann. Der Verfasser. Hofgcirtncr<lb/> und Bauführer auf Schloß Albrcchtsberg bei Dresden, gründlich in feinem Fache<lb/> zu Hause und von gutem Geschmack, giebt zunächst allgemeine Anleitung zu vor-<lb/> theilhafter Anlage von Haus und Garten, woran sich eine Schilderung und Auf¬<lb/> zählung der hierher gehörigen Zicrhölzcr und Obstbäume schließt. Dann folgen<lb/> 24 Pläne zu Gärten und Häusern nach bereits existirenden Grundstücken, welchen<lb/> Plänen fein colorirte Zeichnungen und eine beträchtliche Anzahl von Umrissen der<lb/> bezüglichen Details beigegeben sind.</p><lb/> <p xml:id="ID_388"> Im Verlag des bibliographischen Instituts zu Hildburghausen erscheinen- Er-<lb/> g änzungsblättcr zur Kenntniß der Gegenwart", von denen uns das<lb/> erste Heft vorliegt. Von den Mitarbeitern nennen wir Dr. Mnx Schafter, Feodor<lb/> Wahl, Karl Andre- und Otto Bauet. Die Artikel sind meist in der Weise der Con-<lb/> vcrsationslcrika gehalten und behandeln Gegenstände aller in diesen vertretenen Fächer.<lb/> "</p><lb/> <p xml:id="ID_389"> Unter dem Titel „Vor der Sündfluth erscheint von Dr. Oskar Fraas<lb/> in Stuttgart bei Karl Hoffmann eine populäre Darstellung dessen, was die neuesten<lb/> Forschungen in Betreff der vegetabilischen und animalischen Bildungen der unsrer<lb/> jetzigen Erdperiode vorausgegangenen Zeiträume zu Tage gefördert haben. Dieselbe<lb/> ist — jetzt bis zur 8. Lieferung gediehen — reich und gut illustrirt und was den<lb/> Text betrifft, wohlgeschrieben.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch.<lb/> Verlag von F. L. Herbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0130]
Herr Schäfer hat vor einigen Jahren ein großes dreibändiges Werk über die
dresdner Galerie veröffentlicht, welches zwar nicht als Muster deutschen Stils
gelten konnte, aber dem Inhalt nach seine Verdienste hatte. Hier bietet er einen
einfachen Wegweiser, der nur das Nöthigste in gedrängter Kürze enthält, den wir
aber als durchweg praktisch bestens empfehlen können. Als etwas völlig Neues ent¬
hält das Buch eine genauere Betrachtung der Pastellbilder der Galerie und der Ge¬
mälde Dietrichs, Canales und Canglettos und der im nordöstlichen Pavillon des
Zwingers aufgestellten topographisch interessanten Landschaften Thicles sowie eine
sorgfältig ausgearbeitete Uebersicht und Erläuterung der einzelnen, zum Theil nicht
unbedeutenden Bildchen der nirgends so reich vertretenen Miniaturensammlung der
dresdner Galerie.
Aus dem Tage hunde eines alten Schauspielers. Von Eduard Gemahl.
Dritter Theil. Leipzig, E. I. Günther. 1865.
Allerlei meist lose aneinander gereihte Notizen, Geschichten und Anekdoten, wenig
Bedeutendes, aber manches Hübsche darunter. Wo Urtheile vorkommen, sind sie
meist mehr gutmüthig als tief, wie z. B. das über Raupach im zweiten Capitel.
Besonders interessant sind unter den Anekdoten des Tagebuchs die von der Schröder-
Devricnt mitgetheilten sowie die, welche der Verfasser von Röhr erzählt.
Diesseits und jenseits der Alpen. Bilder von der Adria, aus Ober¬
italien und der Schweiz. Von Julius Rodenberg. Berlin 1865. Verlag von
Oswald Scehagen. 236 S. 8.
Noch einmal Italien und noch einmal die Schweiz, recht ansprechend geschildert,
recht nett erzählt, aber ist denn noch nicht Wasser genug in der See? Oder wäre
es etwa erlaubt, hier davon abzusehen, daß die betreffenden Gegenstände bereits
mehr als zur Genüge beschrieben sind, und könnte es interessant sein, zu wissen,
was ein Poet dritten Ranges beim Anblick der hundertmal schon abconterfciten Berge,
Städte und Gewässer erlebt und empfunden hat, vielleicht nur empfunden haben will?
Die moderne Anlage desGartens am Hause und der städtischen
Villa. — Bearbeitet von H. S. Naumann. Dresden 1865. Schragschc Verlags-
anstnlt. 257. S. Lcxiconform.
Ein Buch, welches Gartenbesitzern, Architekten und Gärtnern von höheren An¬
sprüchen als lehrreich bestens empfohlen werden kann. Der Verfasser. Hofgcirtncr
und Bauführer auf Schloß Albrcchtsberg bei Dresden, gründlich in feinem Fache
zu Hause und von gutem Geschmack, giebt zunächst allgemeine Anleitung zu vor-
theilhafter Anlage von Haus und Garten, woran sich eine Schilderung und Auf¬
zählung der hierher gehörigen Zicrhölzcr und Obstbäume schließt. Dann folgen
24 Pläne zu Gärten und Häusern nach bereits existirenden Grundstücken, welchen
Plänen fein colorirte Zeichnungen und eine beträchtliche Anzahl von Umrissen der
bezüglichen Details beigegeben sind.
Im Verlag des bibliographischen Instituts zu Hildburghausen erscheinen- Er-
g änzungsblättcr zur Kenntniß der Gegenwart", von denen uns das
erste Heft vorliegt. Von den Mitarbeitern nennen wir Dr. Mnx Schafter, Feodor
Wahl, Karl Andre- und Otto Bauet. Die Artikel sind meist in der Weise der Con-
vcrsationslcrika gehalten und behandeln Gegenstände aller in diesen vertretenen Fächer.
"
Unter dem Titel „Vor der Sündfluth erscheint von Dr. Oskar Fraas
in Stuttgart bei Karl Hoffmann eine populäre Darstellung dessen, was die neuesten
Forschungen in Betreff der vegetabilischen und animalischen Bildungen der unsrer
jetzigen Erdperiode vorausgegangenen Zeiträume zu Tage gefördert haben. Dieselbe
ist — jetzt bis zur 8. Lieferung gediehen — reich und gut illustrirt und was den
Text betrifft, wohlgeschrieben.
Verantwortlicher Redacteur: Dr. Moritz Busch.
Verlag von F. L. Herbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
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