Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. IV. Band.

Bild:
<< vorherige Seite

Verkennen darf man auch hier nicht, daß seine Poesien den besten Theil ihrer Popu¬
larität freilich dem Costüm verdanken, das unserem Zeitgeschmack leider aus allen
Kunstgebieten in bedenklichem Umfange als Surrogat des ursprünglich Schönen gilt.


Erzählungen von Iwan Turgsnjcw. Deutsch von Bodenstedt. 1. Bd,
München. Riegersche Universitätsbuchhandlung 1864.

Durch seine vor mehren Jahren in deutscher Uebersetzung erschienenen "Jagd¬
skizzen" hat sich Turgenjew den Ruf eines vorzüglichen Novellisten erworben.
Diese neuen, von Bodenstedt sehr geschickt übersetzten Novellen, werden nicht verfehlen,
seinem ungewöhnlichen Talente neue Verehrer zu gewinnen. Was die Darstcllunge-
weisc betrifft, so versteht Turgenjew die schwierige, für einen Novellisten sehr wich¬
tige Kunst, kurz und dabei prägnant zu sein; dem skizzenhaften, was die Form der
Novelle mit sich bringt, weiß er stets charakteristische Bedeutsamkeit zu geben.

Seine poetische Eigenthümlichkeit sprechen die zweite und dritte der vier Er¬
zählungen am deutlichsten aus! "Ein Ausflug in die Waldregion" und "das Wirths¬
haus um der Heerstraße". Die Charaktere sind hier, meist dem specifisch russischen
Leben entnommen, am originellsten. Vorherrschend ist in allen vieren eine düstre,
melancholische Färbung; hier und da finden sich jedoch auch recht humoristische Züge.
Der Inhalt der ersten Novelle ("Faust") wird nach der psychologischen Seite man¬
chem vielleicht problematisch erscheinen. Schwerlich wird das aber vermögen, den
poetischen Reiz derselben sehr zu verringern. --


Novellen von Julius Grosse, dritter Band, München, 1864. Flcisch-
manns Buchhandlung.

Schon deu früher erschienenen Novellen Grosses haben wir Anerkennung ge¬
zollt. Auch diese neuen zeichne" sich vor manchen ihresgleichen vortheilhaft aus. Wenn
auch die Erfindung der Charaktere auf große Originalität und hohen poetischen
Werth nicht Anspruch machen kann, so läßt sich doch der Darstellung derselben im
Allgemeinen die Lebenswahrheit nicht bestreiten, und i" der Führung ihres Ge¬
schickes zeigt sich ein tüchtiger sittlicher Takt. Die Sprache ist einfach und hat
nichts Phrasenhaftes. In der ersten Novelle "Michael Stiefel der Prophet", die im
Neformationszcitaltcr spielt, muß das Porträt Luthers als mißlungen bezeichnet
werden.


Katharina Howard. Trauerspiel in 5 Acten von R. Prölß. Dresden,
Verlagsbuchhandlung von R. Kuntze. 1864.

Eine Composition, welche Talent und ernste Bildung verräth. Man kann sie
correct nennen; denn schwerlich wird man im Staude sein, ihr bedeutende Fehler im
Technischen nachzuweisen. Einige Scenen sind ganz glücklich coucipirt und mit
Wärme und dramatischem Geschick ausgeführt, und im Ganzen giebt sich ein ge¬
sundes sittliches Gefühl zu erkennen. Gleichwohl gehört das Stück zu denjenigen,
mit denen man wirklich zu Ende ist/ wenn man sie einmal durchgelesen hat. --


Lessings dramatisches Gedicht Nathan der Weise, aus seinem In¬
halte erklärt von I. G. Rönncfahrt. Stendal, Franzen und Große. 1863.

Eine sehr pedantische Erläuterung des Gedichts, bei welcher zuletzt hcrauskomnu,
daß die Begebenheit im Nathan eigentlich ganz tragischer Natur sei, im fünften
Acte werde aber das Tragische derselben "durch Einführung der echt christlichen Welt¬
ordnung ausgelost."


Briefe über Shakspeares Hamlet. Von Hermann Freiherr" vou Friesen,
"'ipzig, Druck und Verlag vou Teubner. 1864.

Die ersten neun Briefe geben nach einigen allgemeinen Betrachtungen über die
^hakspcarekritik eine sehr ausführliche und gründliche Geschichte der Tragödie. In
^ezug auf den bekannten Text von 1603 wird die von P. Collier aufgestellte
'l",icht von der Werthlosigkeit desselben widerlegt und auf überzeugende Weise, in
theilweiser Uebereinstimmung mit Knight und Delius dargethan, daß derselbe nichts


Verkennen darf man auch hier nicht, daß seine Poesien den besten Theil ihrer Popu¬
larität freilich dem Costüm verdanken, das unserem Zeitgeschmack leider aus allen
Kunstgebieten in bedenklichem Umfange als Surrogat des ursprünglich Schönen gilt.


Erzählungen von Iwan Turgsnjcw. Deutsch von Bodenstedt. 1. Bd,
München. Riegersche Universitätsbuchhandlung 1864.

Durch seine vor mehren Jahren in deutscher Uebersetzung erschienenen „Jagd¬
skizzen" hat sich Turgenjew den Ruf eines vorzüglichen Novellisten erworben.
Diese neuen, von Bodenstedt sehr geschickt übersetzten Novellen, werden nicht verfehlen,
seinem ungewöhnlichen Talente neue Verehrer zu gewinnen. Was die Darstcllunge-
weisc betrifft, so versteht Turgenjew die schwierige, für einen Novellisten sehr wich¬
tige Kunst, kurz und dabei prägnant zu sein; dem skizzenhaften, was die Form der
Novelle mit sich bringt, weiß er stets charakteristische Bedeutsamkeit zu geben.

Seine poetische Eigenthümlichkeit sprechen die zweite und dritte der vier Er¬
zählungen am deutlichsten aus! „Ein Ausflug in die Waldregion" und „das Wirths¬
haus um der Heerstraße". Die Charaktere sind hier, meist dem specifisch russischen
Leben entnommen, am originellsten. Vorherrschend ist in allen vieren eine düstre,
melancholische Färbung; hier und da finden sich jedoch auch recht humoristische Züge.
Der Inhalt der ersten Novelle („Faust") wird nach der psychologischen Seite man¬
chem vielleicht problematisch erscheinen. Schwerlich wird das aber vermögen, den
poetischen Reiz derselben sehr zu verringern. —


Novellen von Julius Grosse, dritter Band, München, 1864. Flcisch-
manns Buchhandlung.

Schon deu früher erschienenen Novellen Grosses haben wir Anerkennung ge¬
zollt. Auch diese neuen zeichne» sich vor manchen ihresgleichen vortheilhaft aus. Wenn
auch die Erfindung der Charaktere auf große Originalität und hohen poetischen
Werth nicht Anspruch machen kann, so läßt sich doch der Darstellung derselben im
Allgemeinen die Lebenswahrheit nicht bestreiten, und i» der Führung ihres Ge¬
schickes zeigt sich ein tüchtiger sittlicher Takt. Die Sprache ist einfach und hat
nichts Phrasenhaftes. In der ersten Novelle „Michael Stiefel der Prophet", die im
Neformationszcitaltcr spielt, muß das Porträt Luthers als mißlungen bezeichnet
werden.


Katharina Howard. Trauerspiel in 5 Acten von R. Prölß. Dresden,
Verlagsbuchhandlung von R. Kuntze. 1864.

Eine Composition, welche Talent und ernste Bildung verräth. Man kann sie
correct nennen; denn schwerlich wird man im Staude sein, ihr bedeutende Fehler im
Technischen nachzuweisen. Einige Scenen sind ganz glücklich coucipirt und mit
Wärme und dramatischem Geschick ausgeführt, und im Ganzen giebt sich ein ge¬
sundes sittliches Gefühl zu erkennen. Gleichwohl gehört das Stück zu denjenigen,
mit denen man wirklich zu Ende ist/ wenn man sie einmal durchgelesen hat. —


Lessings dramatisches Gedicht Nathan der Weise, aus seinem In¬
halte erklärt von I. G. Rönncfahrt. Stendal, Franzen und Große. 1863.

Eine sehr pedantische Erläuterung des Gedichts, bei welcher zuletzt hcrauskomnu,
daß die Begebenheit im Nathan eigentlich ganz tragischer Natur sei, im fünften
Acte werde aber das Tragische derselben „durch Einführung der echt christlichen Welt¬
ordnung ausgelost."


Briefe über Shakspeares Hamlet. Von Hermann Freiherr» vou Friesen,
"'ipzig, Druck und Verlag vou Teubner. 1864.

Die ersten neun Briefe geben nach einigen allgemeinen Betrachtungen über die
^hakspcarekritik eine sehr ausführliche und gründliche Geschichte der Tragödie. In
^ezug auf den bekannten Text von 1603 wird die von P. Collier aufgestellte
'l»,icht von der Werthlosigkeit desselben widerlegt und auf überzeugende Weise, in
theilweiser Uebereinstimmung mit Knight und Delius dargethan, daß derselbe nichts


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <pb facs="#f0523" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/190147"/>
              <p xml:id="ID_1734" prev="#ID_1733"> Verkennen darf man auch hier nicht, daß seine Poesien den besten Theil ihrer Popu¬<lb/>
larität freilich dem Costüm verdanken, das unserem Zeitgeschmack leider aus allen<lb/>
Kunstgebieten in bedenklichem Umfange als Surrogat des ursprünglich Schönen gilt.</p><lb/>
            </div>
            <div n="3">
              <head> Erzählungen von Iwan Turgsnjcw. Deutsch von Bodenstedt. 1. Bd,<lb/>
München. Riegersche Universitätsbuchhandlung 1864.</head><lb/>
              <p xml:id="ID_1735"> Durch seine vor mehren Jahren in deutscher Uebersetzung erschienenen &#x201E;Jagd¬<lb/>
skizzen" hat sich Turgenjew den Ruf eines vorzüglichen Novellisten erworben.<lb/>
Diese neuen, von Bodenstedt sehr geschickt übersetzten Novellen, werden nicht verfehlen,<lb/>
seinem ungewöhnlichen Talente neue Verehrer zu gewinnen. Was die Darstcllunge-<lb/>
weisc betrifft, so versteht Turgenjew die schwierige, für einen Novellisten sehr wich¬<lb/>
tige Kunst, kurz und dabei prägnant zu sein; dem skizzenhaften, was die Form der<lb/>
Novelle mit sich bringt, weiß er stets charakteristische Bedeutsamkeit zu geben.</p><lb/>
              <p xml:id="ID_1736"> Seine poetische Eigenthümlichkeit sprechen die zweite und dritte der vier Er¬<lb/>
zählungen am deutlichsten aus! &#x201E;Ein Ausflug in die Waldregion" und &#x201E;das Wirths¬<lb/>
haus um der Heerstraße". Die Charaktere sind hier, meist dem specifisch russischen<lb/>
Leben entnommen, am originellsten. Vorherrschend ist in allen vieren eine düstre,<lb/>
melancholische Färbung; hier und da finden sich jedoch auch recht humoristische Züge.<lb/>
Der Inhalt der ersten Novelle (&#x201E;Faust") wird nach der psychologischen Seite man¬<lb/>
chem vielleicht problematisch erscheinen. Schwerlich wird das aber vermögen, den<lb/>
poetischen Reiz derselben sehr zu verringern. &#x2014;</p><lb/>
            </div>
            <div n="3">
              <head> Novellen von Julius Grosse, dritter Band, München, 1864. Flcisch-<lb/>
manns Buchhandlung.</head><lb/>
              <p xml:id="ID_1737"> Schon deu früher erschienenen Novellen Grosses haben wir Anerkennung ge¬<lb/>
zollt. Auch diese neuen zeichne» sich vor manchen ihresgleichen vortheilhaft aus. Wenn<lb/>
auch die Erfindung der Charaktere auf große Originalität und hohen poetischen<lb/>
Werth nicht Anspruch machen kann, so läßt sich doch der Darstellung derselben im<lb/>
Allgemeinen die Lebenswahrheit nicht bestreiten, und i» der Führung ihres Ge¬<lb/>
schickes zeigt sich ein tüchtiger sittlicher Takt. Die Sprache ist einfach und hat<lb/>
nichts Phrasenhaftes. In der ersten Novelle &#x201E;Michael Stiefel der Prophet", die im<lb/>
Neformationszcitaltcr spielt, muß das Porträt Luthers als mißlungen bezeichnet<lb/>
werden.</p><lb/>
            </div>
            <div n="3">
              <head> Katharina Howard. Trauerspiel in 5 Acten von R. Prölß. Dresden,<lb/>
Verlagsbuchhandlung von R. Kuntze. 1864.</head><lb/>
              <p xml:id="ID_1738"> Eine Composition, welche Talent und ernste Bildung verräth. Man kann sie<lb/>
correct nennen; denn schwerlich wird man im Staude sein, ihr bedeutende Fehler im<lb/>
Technischen nachzuweisen. Einige Scenen sind ganz glücklich coucipirt und mit<lb/>
Wärme und dramatischem Geschick ausgeführt, und im Ganzen giebt sich ein ge¬<lb/>
sundes sittliches Gefühl zu erkennen. Gleichwohl gehört das Stück zu denjenigen,<lb/>
mit denen man wirklich zu Ende ist/ wenn man sie einmal durchgelesen hat. &#x2014;</p><lb/>
            </div>
            <div n="3">
              <head> Lessings dramatisches Gedicht Nathan der Weise, aus seinem In¬<lb/>
halte erklärt von I. G. Rönncfahrt.  Stendal, Franzen und Große. 1863.</head><lb/>
              <p xml:id="ID_1739"> Eine sehr pedantische Erläuterung des Gedichts, bei welcher zuletzt hcrauskomnu,<lb/>
daß die Begebenheit im Nathan eigentlich ganz tragischer Natur sei, im fünften<lb/>
Acte werde aber das Tragische derselben &#x201E;durch Einführung der echt christlichen Welt¬<lb/>
ordnung ausgelost."</p><lb/>
            </div>
            <div n="3">
              <head> Briefe über Shakspeares Hamlet. Von Hermann Freiherr» vou Friesen,<lb/>
"'ipzig, Druck und Verlag vou Teubner. 1864.</head><lb/>
              <p xml:id="ID_1740" next="#ID_1741"> Die ersten neun Briefe geben nach einigen allgemeinen Betrachtungen über die<lb/>
^hakspcarekritik eine sehr ausführliche und gründliche Geschichte der Tragödie. In<lb/>
^ezug auf den bekannten Text von 1603 wird die von P. Collier aufgestellte<lb/>
'l»,icht von der Werthlosigkeit desselben widerlegt und auf überzeugende Weise, in<lb/>
theilweiser Uebereinstimmung mit Knight und Delius dargethan, daß derselbe nichts</p><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0523] Verkennen darf man auch hier nicht, daß seine Poesien den besten Theil ihrer Popu¬ larität freilich dem Costüm verdanken, das unserem Zeitgeschmack leider aus allen Kunstgebieten in bedenklichem Umfange als Surrogat des ursprünglich Schönen gilt. Erzählungen von Iwan Turgsnjcw. Deutsch von Bodenstedt. 1. Bd, München. Riegersche Universitätsbuchhandlung 1864. Durch seine vor mehren Jahren in deutscher Uebersetzung erschienenen „Jagd¬ skizzen" hat sich Turgenjew den Ruf eines vorzüglichen Novellisten erworben. Diese neuen, von Bodenstedt sehr geschickt übersetzten Novellen, werden nicht verfehlen, seinem ungewöhnlichen Talente neue Verehrer zu gewinnen. Was die Darstcllunge- weisc betrifft, so versteht Turgenjew die schwierige, für einen Novellisten sehr wich¬ tige Kunst, kurz und dabei prägnant zu sein; dem skizzenhaften, was die Form der Novelle mit sich bringt, weiß er stets charakteristische Bedeutsamkeit zu geben. Seine poetische Eigenthümlichkeit sprechen die zweite und dritte der vier Er¬ zählungen am deutlichsten aus! „Ein Ausflug in die Waldregion" und „das Wirths¬ haus um der Heerstraße". Die Charaktere sind hier, meist dem specifisch russischen Leben entnommen, am originellsten. Vorherrschend ist in allen vieren eine düstre, melancholische Färbung; hier und da finden sich jedoch auch recht humoristische Züge. Der Inhalt der ersten Novelle („Faust") wird nach der psychologischen Seite man¬ chem vielleicht problematisch erscheinen. Schwerlich wird das aber vermögen, den poetischen Reiz derselben sehr zu verringern. — Novellen von Julius Grosse, dritter Band, München, 1864. Flcisch- manns Buchhandlung. Schon deu früher erschienenen Novellen Grosses haben wir Anerkennung ge¬ zollt. Auch diese neuen zeichne» sich vor manchen ihresgleichen vortheilhaft aus. Wenn auch die Erfindung der Charaktere auf große Originalität und hohen poetischen Werth nicht Anspruch machen kann, so läßt sich doch der Darstellung derselben im Allgemeinen die Lebenswahrheit nicht bestreiten, und i» der Führung ihres Ge¬ schickes zeigt sich ein tüchtiger sittlicher Takt. Die Sprache ist einfach und hat nichts Phrasenhaftes. In der ersten Novelle „Michael Stiefel der Prophet", die im Neformationszcitaltcr spielt, muß das Porträt Luthers als mißlungen bezeichnet werden. Katharina Howard. Trauerspiel in 5 Acten von R. Prölß. Dresden, Verlagsbuchhandlung von R. Kuntze. 1864. Eine Composition, welche Talent und ernste Bildung verräth. Man kann sie correct nennen; denn schwerlich wird man im Staude sein, ihr bedeutende Fehler im Technischen nachzuweisen. Einige Scenen sind ganz glücklich coucipirt und mit Wärme und dramatischem Geschick ausgeführt, und im Ganzen giebt sich ein ge¬ sundes sittliches Gefühl zu erkennen. Gleichwohl gehört das Stück zu denjenigen, mit denen man wirklich zu Ende ist/ wenn man sie einmal durchgelesen hat. — Lessings dramatisches Gedicht Nathan der Weise, aus seinem In¬ halte erklärt von I. G. Rönncfahrt. Stendal, Franzen und Große. 1863. Eine sehr pedantische Erläuterung des Gedichts, bei welcher zuletzt hcrauskomnu, daß die Begebenheit im Nathan eigentlich ganz tragischer Natur sei, im fünften Acte werde aber das Tragische derselben „durch Einführung der echt christlichen Welt¬ ordnung ausgelost." Briefe über Shakspeares Hamlet. Von Hermann Freiherr» vou Friesen, "'ipzig, Druck und Verlag vou Teubner. 1864. Die ersten neun Briefe geben nach einigen allgemeinen Betrachtungen über die ^hakspcarekritik eine sehr ausführliche und gründliche Geschichte der Tragödie. In ^ezug auf den bekannten Text von 1603 wird die von P. Collier aufgestellte 'l»,icht von der Werthlosigkeit desselben widerlegt und auf überzeugende Weise, in theilweiser Uebereinstimmung mit Knight und Delius dargethan, daß derselbe nichts

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_360480
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_360480/523
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 23, 1864, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341799_360480/523>, abgerufen am 22.07.2024.