Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, II. Semester. IV. Band.aus dem sechzehnten Jahrhundert", "Ein Prätendent aus dem neunzehnten Jahr, 1813. Ein Gedicht in siebzehn Gesänge" von Heinrich Frei manu. Berlin, in Commission bei Franz Duncker. 1863. Hundert und sechzig volle Seiten, über zwölfhundert vierzeilige Strophen, ge¬ Die Wchrvcrfassung und die Stellvertretung. Ein Wort zur Ver¬ ständigung in der Militärfrage. Von einem Rheinländer. Elberfeld, 1863. Ver¬ lag von R. L. Friderichs. 71 S. Eine Empfehlung der Stellvertretung mit Gründen, von denen nur der eine, Die preußische Volksvertretung im Jahre 1863. Zweite Auflage. Berlin, 1863. Verlag von Alexander Jonas. Versucht, das preußische Abgeordnetenhaus durch eine Uebersicht über dessen Thä¬ aus dem sechzehnten Jahrhundert", „Ein Prätendent aus dem neunzehnten Jahr, 1813. Ein Gedicht in siebzehn Gesänge» von Heinrich Frei manu. Berlin, in Commission bei Franz Duncker. 1863. Hundert und sechzig volle Seiten, über zwölfhundert vierzeilige Strophen, ge¬ Die Wchrvcrfassung und die Stellvertretung. Ein Wort zur Ver¬ ständigung in der Militärfrage. Von einem Rheinländer. Elberfeld, 1863. Ver¬ lag von R. L. Friderichs. 71 S. Eine Empfehlung der Stellvertretung mit Gründen, von denen nur der eine, Die preußische Volksvertretung im Jahre 1863. Zweite Auflage. Berlin, 1863. Verlag von Alexander Jonas. Versucht, das preußische Abgeordnetenhaus durch eine Uebersicht über dessen Thä¬ <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0125" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/116053"/> <p xml:id="ID_441" prev="#ID_440"> aus dem sechzehnten Jahrhundert", „Ein Prätendent aus dem neunzehnten Jahr,<lb/> hundert" (der Uhrmacher Naundorf). „Die Verhandlungen Friedrichs des Zweiten<lb/> von Gotha-Altenburg mit Ludwig dem Vierzehnten" und „Der Königstein und seine<lb/> Gefangnen" sind von Interesse, obgleich schwerlich von allgemeinem. Die Mehrzahl<lb/> der übrigen Stücke aber erinnern lebhafter als manchem Käufer angenehm sein dürfte,<lb/> an den umgestürzten Papierkorb eines in Detailstudien vertieften Historikers und<lb/> sind mindestens für das größere Publicum, welches nach dem Titel kauft, kaum von<lb/> anderem als von Maculaturwerth.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> 1813. Ein Gedicht in siebzehn Gesänge» von Heinrich Frei manu.<lb/> Berlin, in Commission bei Franz Duncker. 1863.</head><lb/> <p xml:id="ID_442"> Hundert und sechzig volle Seiten, über zwölfhundert vierzeilige Strophen, ge¬<lb/> reimte Prosa, sehr gut gemeint, sehr patriotisch, sehr gesinnungstüchtig, aber leider<lb/> nicht eine Zeile Poesie darunter.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Die Wchrvcrfassung und die Stellvertretung. Ein Wort zur Ver¬<lb/> ständigung in der Militärfrage. Von einem Rheinländer. Elberfeld, 1863. Ver¬<lb/> lag von R. L. Friderichs. 71 S.</head><lb/> <p xml:id="ID_443"> Eine Empfehlung der Stellvertretung mit Gründen, von denen nur der eine,<lb/> daß die preußische Staatsverfassung in dem dz. 34: „Alle Preußen sind wehrpflichtig.<lb/> Den Umfang und die Art dieser Pflicht bestimmt das Gesetz" die Stellvertretung<lb/> vorgesehen habe, neu und zwar nagelneu ist. Der biedere „Rheinländer" mag sich<lb/> hiermit zum Jnterprctationsrath für ein Ministerium Bismarck empfehlen, zu der<lb/> Logik aber hat er wohl niemals in irgendwelcher Beziehung gestanden.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Die preußische Volksvertretung im Jahre 1863. Zweite Auflage.<lb/> Berlin, 1863. Verlag von Alexander Jonas.</head><lb/> <p xml:id="ID_444" next="#ID_445"> Versucht, das preußische Abgeordnetenhaus durch eine Uebersicht über dessen Thä¬<lb/> tigkeit während der letzten Session von dem Vorwurf zu reinigen, nicht fleißig ge-<lb/> wesen zu sein und die Zeit mit unnützen Reden vergeudet zu haben. Für die un¬<lb/> geheure Mehrzahl der urteilsfähigen Preußen wird das nicht nöthig sein, indeß ist<lb/> es immerhin gut, den wahren Sachverhalt zu constatiren, und so geben auch wir<lb/> hier nach dem in der Broschüre mitgetheilten grabowschcn Bericht eine kurze Ueber¬<lb/> sicht- Das Haus war mit Ausschluß der Ferien sechzehn Wochen versammelt und<lb/> hielt in dieser Zeit, abgesehen von den 247 Commissionssitzungen, 48 Plenar-<lb/> Hungcn, jede von durchschnittlich fünf Stunden. 72 schriftliche und viele münd¬<lb/> liche Berichte lieferten de» Stoff zu letzteren. Von der Regierung wurden dem Hause<lb/> 34 Vorlagen, meist Gesetzentwürfe, gemacht, von denen 14 die Zustimmung beider<lb/> Häuser des Landtags erlangten, 11 nur in den Commissionen durchbcrathen wur¬<lb/> den, 6 sich bcj,„ Schluß des Landtags noch in der Vorberathung in den Commis¬<lb/> sionen befanden, 2 die Uebereinstimmung beider Häuser nicht erreichten und 1 (der<lb/> Gesetzentwurf über die Reisekosten und Diäten der Abgeordneten) von vornherein vom<lb/> Abgeordnetenhause abgelehnt wurde. Mitglieder des Hauses ferner brachten 6 Gesetz-<lb/> entwürfe ein. Von letzteren gelangte der eine, die Verantwortlichkeit der Minister be-<lb/> treffend, trotz der sofortigen Ablehnung der Regierung an das Herrenhaus, zwei,<lb/> die Kreisordnung und die Aufhebung der Paragraphen 312 und 337 der Criminal-<lb/> ordnung betreffend, kamen in den Commissionen zum Abschluß, drei wurden in<lb/> letzteren nicht völlig durchbcrathen. Von der Regierung und den Mitgliedern des</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0125]
aus dem sechzehnten Jahrhundert", „Ein Prätendent aus dem neunzehnten Jahr,
hundert" (der Uhrmacher Naundorf). „Die Verhandlungen Friedrichs des Zweiten
von Gotha-Altenburg mit Ludwig dem Vierzehnten" und „Der Königstein und seine
Gefangnen" sind von Interesse, obgleich schwerlich von allgemeinem. Die Mehrzahl
der übrigen Stücke aber erinnern lebhafter als manchem Käufer angenehm sein dürfte,
an den umgestürzten Papierkorb eines in Detailstudien vertieften Historikers und
sind mindestens für das größere Publicum, welches nach dem Titel kauft, kaum von
anderem als von Maculaturwerth.
1813. Ein Gedicht in siebzehn Gesänge» von Heinrich Frei manu.
Berlin, in Commission bei Franz Duncker. 1863.
Hundert und sechzig volle Seiten, über zwölfhundert vierzeilige Strophen, ge¬
reimte Prosa, sehr gut gemeint, sehr patriotisch, sehr gesinnungstüchtig, aber leider
nicht eine Zeile Poesie darunter.
Die Wchrvcrfassung und die Stellvertretung. Ein Wort zur Ver¬
ständigung in der Militärfrage. Von einem Rheinländer. Elberfeld, 1863. Ver¬
lag von R. L. Friderichs. 71 S.
Eine Empfehlung der Stellvertretung mit Gründen, von denen nur der eine,
daß die preußische Staatsverfassung in dem dz. 34: „Alle Preußen sind wehrpflichtig.
Den Umfang und die Art dieser Pflicht bestimmt das Gesetz" die Stellvertretung
vorgesehen habe, neu und zwar nagelneu ist. Der biedere „Rheinländer" mag sich
hiermit zum Jnterprctationsrath für ein Ministerium Bismarck empfehlen, zu der
Logik aber hat er wohl niemals in irgendwelcher Beziehung gestanden.
Die preußische Volksvertretung im Jahre 1863. Zweite Auflage.
Berlin, 1863. Verlag von Alexander Jonas.
Versucht, das preußische Abgeordnetenhaus durch eine Uebersicht über dessen Thä¬
tigkeit während der letzten Session von dem Vorwurf zu reinigen, nicht fleißig ge-
wesen zu sein und die Zeit mit unnützen Reden vergeudet zu haben. Für die un¬
geheure Mehrzahl der urteilsfähigen Preußen wird das nicht nöthig sein, indeß ist
es immerhin gut, den wahren Sachverhalt zu constatiren, und so geben auch wir
hier nach dem in der Broschüre mitgetheilten grabowschcn Bericht eine kurze Ueber¬
sicht- Das Haus war mit Ausschluß der Ferien sechzehn Wochen versammelt und
hielt in dieser Zeit, abgesehen von den 247 Commissionssitzungen, 48 Plenar-
Hungcn, jede von durchschnittlich fünf Stunden. 72 schriftliche und viele münd¬
liche Berichte lieferten de» Stoff zu letzteren. Von der Regierung wurden dem Hause
34 Vorlagen, meist Gesetzentwürfe, gemacht, von denen 14 die Zustimmung beider
Häuser des Landtags erlangten, 11 nur in den Commissionen durchbcrathen wur¬
den, 6 sich bcj,„ Schluß des Landtags noch in der Vorberathung in den Commis¬
sionen befanden, 2 die Uebereinstimmung beider Häuser nicht erreichten und 1 (der
Gesetzentwurf über die Reisekosten und Diäten der Abgeordneten) von vornherein vom
Abgeordnetenhause abgelehnt wurde. Mitglieder des Hauses ferner brachten 6 Gesetz-
entwürfe ein. Von letzteren gelangte der eine, die Verantwortlichkeit der Minister be-
treffend, trotz der sofortigen Ablehnung der Regierung an das Herrenhaus, zwei,
die Kreisordnung und die Aufhebung der Paragraphen 312 und 337 der Criminal-
ordnung betreffend, kamen in den Commissionen zum Abschluß, drei wurden in
letzteren nicht völlig durchbcrathen. Von der Regierung und den Mitgliedern des
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