Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, II. Semester. III. Band.dürste zum erwünschten Ziele führen. Die Industrie muß. wie das römische Hier ist eine Gelegenheit zur Thätigkeit für die Mächte, die sich so gern Ausblicke ans den Kriegsschauplatz. '' 8,,/. Die Schlacht von Solferino, wie der große Kampf an den Ufern des Am 20. Juni hatten die Oestreichs das rechte Ufer des Mincio geräumt; Am 23. Abends gab er die Disposition für den Beginn dieser Operation dürste zum erwünschten Ziele führen. Die Industrie muß. wie das römische Hier ist eine Gelegenheit zur Thätigkeit für die Mächte, die sich so gern Ausblicke ans den Kriegsschauplatz. '' 8,,/. Die Schlacht von Solferino, wie der große Kampf an den Ufern des Am 20. Juni hatten die Oestreichs das rechte Ufer des Mincio geräumt; Am 23. Abends gab er die Disposition für den Beginn dieser Operation <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0123" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/107709"/> <p xml:id="ID_381" prev="#ID_380"> dürste zum erwünschten Ziele führen. Die Industrie muß. wie das römische<lb/> Volk, stets bereitwillig vom Feinde lernen, um dadurch ihm ebenbürtig und<lb/> überlegen zu werden. Zusammenfassung der in Atome verzettelten, Hebung<lb/> der nur auf Herstellung des Wohlfeilsten und Geringsten beschränkten Industrie<lb/> und klug geleiteter Großhandel scheinen die Hauptaufgaben.</p><lb/> <p xml:id="ID_382"> Hier ist eine Gelegenheit zur Thätigkeit für die Mächte, die sich so gern<lb/> als Beherrscher der Gegenwart rühmen lassen. Hier winken zwar nicht gleich<lb/> anfangs hohe Procente. wol aber edle Nuhmeskränze; hier gilt es. nicht<lb/> blos Geschäfte, sondern auch Geschichte zu machen."</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Ausblicke ans den Kriegsschauplatz.<lb/> ''</head><lb/> <div n="2"> <head> 8,,/.</head><lb/> <p xml:id="ID_383"> Die Schlacht von Solferino, wie der große Kampf an den Ufern des<lb/> Mincio vom 24. Juni jetzt von den Verbündeten genannt wird, gehört zu<lb/> d^sen großartigen Kriegsereignissen, auf welche man öfter zurückkommen darf.<lb/> Dbrool wir erst die officiellen Berichte der Franzosen und Piemontesen haben,<lb/> »book wir daher vorerst nur eine einseitige Darstellung des Kampfes in<lb/> seinen Einzelheiten geben können, wollen wir dies doch nicht unterlassen. So¬<lb/> bald von den Oestreichern etwas Weiteres vorliegt, als der dürftige officielle<lb/> ^icht, nach welchem wir unsere Skizze in der vorigen Nummer gaben, kön-<lb/> wir auch eine eingehendere Darstellung von ihrem Standpunkte aus<lb/> folgen lassen.</p><lb/> <p xml:id="ID_384"> Am 20. Juni hatten die Oestreichs das rechte Ufer des Mincio geräumt;<lb/> derselben Zeit concentrirten sich die Verbündeten vorwärts Brescia zwischen<lb/> dem Gardasee und dem Chiese. Napoleon beschloß alsbald vorzurücken, von<lb/> ^uiem linken Flügel Peschiera einschließen, von dem rechten Mantua be¬<lb/> dachten zu lassen, mit der Hauptmacht im Centrum zwischen den beiden Fe-<lb/> ^'Ngen hindurch über den Mincio zu gehen und gegen die Etsch und Verona<lb/> ^'zubringen.</p><lb/> <p xml:id="ID_385"> Am 23. Abends gab er die Disposition für den Beginn dieser Operation<lb/> ^s- Am 24. Morgens um zwei Uhr, um der großen Hitze aus dem Wege<lb/> ^ gehen, sollten die Corps aus ihren Stellungen aufbrechen und zunächst<lb/> diesem Tage die Höhen besetzen, welche als südlichste Ausläufer der Alpen<lb/> ^ zwischen den Chiese und den Mincio eindrängen und nördlich und östlich<lb/> ^ Straße von Montechiaro auf Mantua den rechten Thalrand des Mincio<lb/> ^ Volta hinab bilden. Auf einen Kampf an diesem Tage ward dabei nicht<lb/> Wectmet.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0123]
dürste zum erwünschten Ziele führen. Die Industrie muß. wie das römische
Volk, stets bereitwillig vom Feinde lernen, um dadurch ihm ebenbürtig und
überlegen zu werden. Zusammenfassung der in Atome verzettelten, Hebung
der nur auf Herstellung des Wohlfeilsten und Geringsten beschränkten Industrie
und klug geleiteter Großhandel scheinen die Hauptaufgaben.
Hier ist eine Gelegenheit zur Thätigkeit für die Mächte, die sich so gern
als Beherrscher der Gegenwart rühmen lassen. Hier winken zwar nicht gleich
anfangs hohe Procente. wol aber edle Nuhmeskränze; hier gilt es. nicht
blos Geschäfte, sondern auch Geschichte zu machen."
Ausblicke ans den Kriegsschauplatz.
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8,,/.
Die Schlacht von Solferino, wie der große Kampf an den Ufern des
Mincio vom 24. Juni jetzt von den Verbündeten genannt wird, gehört zu
d^sen großartigen Kriegsereignissen, auf welche man öfter zurückkommen darf.
Dbrool wir erst die officiellen Berichte der Franzosen und Piemontesen haben,
»book wir daher vorerst nur eine einseitige Darstellung des Kampfes in
seinen Einzelheiten geben können, wollen wir dies doch nicht unterlassen. So¬
bald von den Oestreichern etwas Weiteres vorliegt, als der dürftige officielle
^icht, nach welchem wir unsere Skizze in der vorigen Nummer gaben, kön-
wir auch eine eingehendere Darstellung von ihrem Standpunkte aus
folgen lassen.
Am 20. Juni hatten die Oestreichs das rechte Ufer des Mincio geräumt;
derselben Zeit concentrirten sich die Verbündeten vorwärts Brescia zwischen
dem Gardasee und dem Chiese. Napoleon beschloß alsbald vorzurücken, von
^uiem linken Flügel Peschiera einschließen, von dem rechten Mantua be¬
dachten zu lassen, mit der Hauptmacht im Centrum zwischen den beiden Fe-
^'Ngen hindurch über den Mincio zu gehen und gegen die Etsch und Verona
^'zubringen.
Am 23. Abends gab er die Disposition für den Beginn dieser Operation
^s- Am 24. Morgens um zwei Uhr, um der großen Hitze aus dem Wege
^ gehen, sollten die Corps aus ihren Stellungen aufbrechen und zunächst
diesem Tage die Höhen besetzen, welche als südlichste Ausläufer der Alpen
^ zwischen den Chiese und den Mincio eindrängen und nördlich und östlich
^ Straße von Montechiaro auf Mantua den rechten Thalrand des Mincio
^ Volta hinab bilden. Auf einen Kampf an diesem Tage ward dabei nicht
Wectmet.
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