Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, I. Semester. I. Band.Rümplcr. -- Diese Novelle bildet die beiden ersten Bände von den gesammelten Heimath und Ferne. Historischer Roman in zwei Bänden. Von Bernb Jberie. Ein Roman von Ottilie Kapp, geb. von Navpert. Zwei Bände. Aufforderung. Joh. Seb. Bachs sämmtliche Werke. Ausgabe der Vachgesell- Rümplcr. — Diese Novelle bildet die beiden ersten Bände von den gesammelten Heimath und Ferne. Historischer Roman in zwei Bänden. Von Bernb Jberie. Ein Roman von Ottilie Kapp, geb. von Navpert. Zwei Bände. Aufforderung. Joh. Seb. Bachs sämmtliche Werke. Ausgabe der Vachgesell- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0367" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/103500"/> <p xml:id="ID_1324" prev="#ID_1323"> Rümplcr. — Diese Novelle bildet die beiden ersten Bände von den gesammelten<lb/> Novellen des Verfassers. Wir bemerken in derselben einen gewissen Reichthum<lb/> und, wenn man uns diesen Ausdruck verstattet, eine Unerschrockenheit der Erfindung;<lb/> Bedenken kennt der Verfasser wenig. Dagegen hat er sich zu wenig bemüht, sich<lb/> i» die Seele der von ihm geschilderten Personen zu versetzen; er läßt sie reden,<lb/> nicht wie sie in der Wirklichkeit unter den betreffenden Umständen reden würden,,<lb/> sondern wie er über sie reflectirt. Die sittliche Gesinnung ist lobenswerth.—</p><lb/> <p xml:id="ID_1325"> Heimath und Ferne. Historischer Roman in zwei Bänden. Von Bernb<lb/> von Gnseck. Prag und Leipzig, Kober. 1837. — Ein historischer,Roman aus<lb/> der guten alten Schule, wo man sich in modernem Sinne eine interessante Geschichte<lb/> erdachte und dann einiges historische Costüm hinzufügte. Die Geschichte, die im<lb/> Anfang des -16. Jahrhunderts spielt, ist übrigens gut erzählt. —</p><lb/> <p xml:id="ID_1326"> Jberie. Ein Roman von Ottilie Kapp, geb. von Navpert. Zwei Bände.<lb/> ^"Pzig, H. Schnitze. -I8S6. — Der Roman ist aus sehr aufregenden melo¬<lb/> dramatischen Scenen zusammengesetzt. Gleich auf der ersten Seite heißt es: „Fort<lb/> mit dir!" rief der, den ich Vater nannte, einst in einer Nacht, als er des Feuer¬<lb/> wassers voll nach Hause kam, riß mich aus der Mutter Armen und wars mich ans<lb/> die Strohmatte neben dem schlechten Bette. Und so geht es dann noch weiter fort.<lb/> Jener Vater reißt seine Frau fortwährend bei den Haaren hin und her, sie kommt<lb/> ins, Jxrenhaus u. f. w. Jberie erträgt übrigens diese Scenen mit möglichster<lb/> Philosophie und macht z. B. gleich »ach jenem erste» Austritt, als die Mutter sie<lb/> durch zärtliche Sorge tröstet, folgende Bemerkung: So steht die Milde neben der<lb/> Härte. Das Leben ist allein nur schön n»d erträglich i» der Vermittlung seiner<lb/> Gegensätze und das Absolute wie das durchaus Unmittelbare berühren uns wie<lb/><note type="byline"> S.</note> Frost und Hitze nur zuweilen wohlthätig. — </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Aufforderung.</head><lb/> <p xml:id="ID_1327" next="#ID_1328"> Joh. Seb. Bachs sämmtliche Werke. Ausgabe der Vachgesell-<lb/> schcift. Zur Erleichterung der Anschaffung. — Es ist mehrfach der Wunsch<lb/> geäußert worden, die Anschaffung obiger Ausgabe von Bachs Werken erleichtert zu<lb/> sehen, indem der Eintritt in die Bachgesellschaft mit jedem hinzugekommenen Jahr¬<lb/> gange für den Augenblick kostspieliger wird. Um diesem Verlange» zu entsprechen,<lb/> so weit die Statuten der Bachgesellschaft es gestatten, bringen wir Nachstehendes<lb/> Zur Kenntniß der Verehrer bachscher Musik. I. Es sind bis jetzt sechs Jahrgänge<lb/> von Bachs Werken erschiene», welche folgende Werke enthalten: -I) zehn Kirchen¬<lb/> cantaten. 2) Zehn Kirchencantaten. 3) Die J»ventioncn u»d Symphv»im. i) Die<lb/> große Passion nach Matthäus. S) Zehn Kirchencantaten nud das Weihnachts¬<lb/> oratorium. t>) Die Messe in Hmoll. Il, Der Eintritt in die Bachgesellschaft<lb/> steht jederzeit offen. Der Jahresbeitrag beträgt unverändert fünf Thaler. UI. Dem<lb/> Neueintretende» wird die Wahl geboten, entweder (wie bisher geschehen mußte)<lb/> den Betrag der erschienenen, also jetzt sechs Jahrgänge von Bachs Werten, mit<lb/> fünf Thlr. für jede», also mit Thlr. 3l). — sofort zu erlegen und dagegen die<lb/> oben näher bezeichneten sechs Jahrgänge in Empfang zu nehmen, oder, zur Er-</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0367]
Rümplcr. — Diese Novelle bildet die beiden ersten Bände von den gesammelten
Novellen des Verfassers. Wir bemerken in derselben einen gewissen Reichthum
und, wenn man uns diesen Ausdruck verstattet, eine Unerschrockenheit der Erfindung;
Bedenken kennt der Verfasser wenig. Dagegen hat er sich zu wenig bemüht, sich
i» die Seele der von ihm geschilderten Personen zu versetzen; er läßt sie reden,
nicht wie sie in der Wirklichkeit unter den betreffenden Umständen reden würden,,
sondern wie er über sie reflectirt. Die sittliche Gesinnung ist lobenswerth.—
Heimath und Ferne. Historischer Roman in zwei Bänden. Von Bernb
von Gnseck. Prag und Leipzig, Kober. 1837. — Ein historischer,Roman aus
der guten alten Schule, wo man sich in modernem Sinne eine interessante Geschichte
erdachte und dann einiges historische Costüm hinzufügte. Die Geschichte, die im
Anfang des -16. Jahrhunderts spielt, ist übrigens gut erzählt. —
Jberie. Ein Roman von Ottilie Kapp, geb. von Navpert. Zwei Bände.
^"Pzig, H. Schnitze. -I8S6. — Der Roman ist aus sehr aufregenden melo¬
dramatischen Scenen zusammengesetzt. Gleich auf der ersten Seite heißt es: „Fort
mit dir!" rief der, den ich Vater nannte, einst in einer Nacht, als er des Feuer¬
wassers voll nach Hause kam, riß mich aus der Mutter Armen und wars mich ans
die Strohmatte neben dem schlechten Bette. Und so geht es dann noch weiter fort.
Jener Vater reißt seine Frau fortwährend bei den Haaren hin und her, sie kommt
ins, Jxrenhaus u. f. w. Jberie erträgt übrigens diese Scenen mit möglichster
Philosophie und macht z. B. gleich »ach jenem erste» Austritt, als die Mutter sie
durch zärtliche Sorge tröstet, folgende Bemerkung: So steht die Milde neben der
Härte. Das Leben ist allein nur schön n»d erträglich i» der Vermittlung seiner
Gegensätze und das Absolute wie das durchaus Unmittelbare berühren uns wie
S. Frost und Hitze nur zuweilen wohlthätig. —
Aufforderung.
Joh. Seb. Bachs sämmtliche Werke. Ausgabe der Vachgesell-
schcift. Zur Erleichterung der Anschaffung. — Es ist mehrfach der Wunsch
geäußert worden, die Anschaffung obiger Ausgabe von Bachs Werken erleichtert zu
sehen, indem der Eintritt in die Bachgesellschaft mit jedem hinzugekommenen Jahr¬
gange für den Augenblick kostspieliger wird. Um diesem Verlange» zu entsprechen,
so weit die Statuten der Bachgesellschaft es gestatten, bringen wir Nachstehendes
Zur Kenntniß der Verehrer bachscher Musik. I. Es sind bis jetzt sechs Jahrgänge
von Bachs Werken erschiene», welche folgende Werke enthalten: -I) zehn Kirchen¬
cantaten. 2) Zehn Kirchencantaten. 3) Die J»ventioncn u»d Symphv»im. i) Die
große Passion nach Matthäus. S) Zehn Kirchencantaten nud das Weihnachts¬
oratorium. t>) Die Messe in Hmoll. Il, Der Eintritt in die Bachgesellschaft
steht jederzeit offen. Der Jahresbeitrag beträgt unverändert fünf Thaler. UI. Dem
Neueintretende» wird die Wahl geboten, entweder (wie bisher geschehen mußte)
den Betrag der erschienenen, also jetzt sechs Jahrgänge von Bachs Werten, mit
fünf Thlr. für jede», also mit Thlr. 3l). — sofort zu erlegen und dagegen die
oben näher bezeichneten sechs Jahrgänge in Empfang zu nehmen, oder, zur Er-
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |