Die Grenzboten. Jg. 12, 1853, II. Semester. I. Band.vom S.--12. Jahrhundert. Auf Befehl Sr. Majestät des Königs aufgenommen und Kleine Malereien für die Kinderstube. Von Elise Polko. -- Mit Das Ob. In Amerika (Philadelphia) ist soeben ein Buch erschienen: Spiritual Notiz. -- In der Augsburger Allgemeinen Zeitung beklagt sich Herr H. M. Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt. Als verantwort!. Redacteur legitimirtl F. W. Grunow, -- Verlag r>vn F< L. Herbig in Leipzig. Druck von C, E. Elvert in Leipzig. vom S.—12. Jahrhundert. Auf Befehl Sr. Majestät des Königs aufgenommen und Kleine Malereien für die Kinderstube. Von Elise Polko. — Mit Das Ob. In Amerika (Philadelphia) ist soeben ein Buch erschienen: Spiritual Notiz. — In der Augsburger Allgemeinen Zeitung beklagt sich Herr H. M. Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt. Als verantwort!. Redacteur legitimirtl F. W. Grunow, — Verlag r>vn F< L. Herbig in Leipzig. Druck von C, E. Elvert in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0446" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/96621"/> <p xml:id="ID_1550" prev="#ID_1549"> vom S.—12. Jahrhundert. Auf Befehl Sr. Majestät des Königs aufgenommen und<lb/> historisch erläutert von Salzenbcrg. Im Anhange des Silcntiarius Paulus Beschreibung<lb/> von Agia Sophia, metrisch übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Kortüm.<lb/> Herausgegeben von dem königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Ar¬<lb/> beiten. 6 0 Tafeln in größtem Folioformat und Kupferstich, Lithographie und prächtigstem<lb/> Farbendruck. 27 unter diesen Tafeln sind der Darstellung der Sophienkirche gewidmet.<lb/> Diese werden nicht allein mehre Grundrisse. Durchschnitte, Ansichten von Verschiedenen<lb/> Seiten, Details sämmtlicher Bautheilc enthalten, sondern auch durch die Abbildungen<lb/> der Mosaikbilder einen wichtigen Beitrag zur Geschichte byzantinischer Prachtmalerei<lb/> ergeben. Der Text gibt im ersten Theile als Einleitung eine Geschichte der Entwickelung<lb/> der byzantinischen Baukunst im Orient, und besonders in Konstantinopel, unter Berück¬<lb/> sichtigung des christlichen Cultus, der antiken Kunstvorbilder und der eigenthümlichen<lb/> Gestaltung byzantinischen Hoflebens und Herrscherthums. Der zweite Theil ist der<lb/> eingehenden Beschreibung der noch vorhandenen Baudenkmäler sammt der Geschichte ihrer<lb/> Entstehung gewidmet. Das Prachtwerk soll noch vor Ende dieses Jahres erscheinen.<lb/> Sein Preis ist auf 60 Thaler festgestellt. —</p><lb/> <p xml:id="ID_1551"> Kleine Malereien für die Kinderstube. Von Elise Polko. — Mit<lb/> 12 Bildern in Buntdruck von Carl Merkel. Leipzig, Schutze. — Ein hübsches,<lb/> elegantes Weihnachtsgeschenk; namentlich die Bilder sind sehr sauber und zierlich aus¬<lb/> geführt, und gemüthlich gedacht. —</p><lb/> <p xml:id="ID_1552"> Das Ob. In Amerika (Philadelphia) ist soeben ein Buch erschienen: Spiritual<lb/> Vsmpirism: du>j Ilistoi^ ol' Ktllörval Lot'tdovvn »ni der ki'riönds ok et» „IXe^v l.iglU".<lb/> <ü. V. WeI>I, or, in welchem mit der ernsthaftesten Miene von der Welt auseinander¬<lb/> gesetzt wird, die großen Charaktere der Geschichte, z. B. Mahomed Und Mstrs. Beecher-<lb/> Stowe hätten nur durch die Ueberfülle an ,.Ob" einen so großen Einfluß aus ihre Mit¬<lb/> menschen gewonnen. Es gebe stets Individuen, die mit „Ob" so reichlich versehen<lb/> wären, um einen Strom davon zur Disposition ihrer Freunde zu haben; andere dagegen<lb/> hätten Mangel daran, und gingen darauf aus, es ihren Bekanntschaften aufzusaugen.<lb/> Einige von diesen Schwämmen tränke» soviel davon, daß sie ihre Nachbarn ruinirten:<lb/> sie schlürfen ihr „Ob" ans, und weisen dann den Körper, dem die Seele entzogen<lb/> ist, weg. Solche Leute nennt der Verfasser „geistige Vampyre", und macht einen von<lb/> ihnen, Ethereal Softdown, zum Helden seines Romanes. —</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Notiz. </head> <p xml:id="ID_1553"> — In der Augsburger Allgemeinen Zeitung beklagt sich Herr H. M.<lb/> (Hermann Marggraf?) darüber, daß in Deutschland den Dichtern nicht jene Huldigung<lb/> und Verehrung zu Theil wird, deren sich die Dichter im Auslande erfreuen. Er findet<lb/> den'Hauptgrund dafür in dem frechen und unehrerbietigem Tadel der Grenzboten-, die<lb/> keine Größe aufkommen lassen. Sollte Herr Hermann Marggraf auch zu denen gehören,<lb/> die wir mit rauher Hand von dem Pfade des Ruhmes zurückgehalten haben? Es sollte<lb/> uns das sehr leid thun, und es könnte nur unversehens geschehen sein, da wir ver¬<lb/> sichern können, daß wir ihn gar nicht bemerkt haben.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt.<lb/> Als verantwort!. Redacteur legitimirtl F. W. Grunow, — Verlag r>vn F< L. Herbig<lb/> in Leipzig.<lb/> Druck von C, E. Elvert in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0446]
vom S.—12. Jahrhundert. Auf Befehl Sr. Majestät des Königs aufgenommen und
historisch erläutert von Salzenbcrg. Im Anhange des Silcntiarius Paulus Beschreibung
von Agia Sophia, metrisch übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Kortüm.
Herausgegeben von dem königl. Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Ar¬
beiten. 6 0 Tafeln in größtem Folioformat und Kupferstich, Lithographie und prächtigstem
Farbendruck. 27 unter diesen Tafeln sind der Darstellung der Sophienkirche gewidmet.
Diese werden nicht allein mehre Grundrisse. Durchschnitte, Ansichten von Verschiedenen
Seiten, Details sämmtlicher Bautheilc enthalten, sondern auch durch die Abbildungen
der Mosaikbilder einen wichtigen Beitrag zur Geschichte byzantinischer Prachtmalerei
ergeben. Der Text gibt im ersten Theile als Einleitung eine Geschichte der Entwickelung
der byzantinischen Baukunst im Orient, und besonders in Konstantinopel, unter Berück¬
sichtigung des christlichen Cultus, der antiken Kunstvorbilder und der eigenthümlichen
Gestaltung byzantinischen Hoflebens und Herrscherthums. Der zweite Theil ist der
eingehenden Beschreibung der noch vorhandenen Baudenkmäler sammt der Geschichte ihrer
Entstehung gewidmet. Das Prachtwerk soll noch vor Ende dieses Jahres erscheinen.
Sein Preis ist auf 60 Thaler festgestellt. —
Kleine Malereien für die Kinderstube. Von Elise Polko. — Mit
12 Bildern in Buntdruck von Carl Merkel. Leipzig, Schutze. — Ein hübsches,
elegantes Weihnachtsgeschenk; namentlich die Bilder sind sehr sauber und zierlich aus¬
geführt, und gemüthlich gedacht. —
Das Ob. In Amerika (Philadelphia) ist soeben ein Buch erschienen: Spiritual
Vsmpirism: du>j Ilistoi^ ol' Ktllörval Lot'tdovvn »ni der ki'riönds ok et» „IXe^v l.iglU".
<ü. V. WeI>I, or, in welchem mit der ernsthaftesten Miene von der Welt auseinander¬
gesetzt wird, die großen Charaktere der Geschichte, z. B. Mahomed Und Mstrs. Beecher-
Stowe hätten nur durch die Ueberfülle an ,.Ob" einen so großen Einfluß aus ihre Mit¬
menschen gewonnen. Es gebe stets Individuen, die mit „Ob" so reichlich versehen
wären, um einen Strom davon zur Disposition ihrer Freunde zu haben; andere dagegen
hätten Mangel daran, und gingen darauf aus, es ihren Bekanntschaften aufzusaugen.
Einige von diesen Schwämmen tränke» soviel davon, daß sie ihre Nachbarn ruinirten:
sie schlürfen ihr „Ob" ans, und weisen dann den Körper, dem die Seele entzogen
ist, weg. Solche Leute nennt der Verfasser „geistige Vampyre", und macht einen von
ihnen, Ethereal Softdown, zum Helden seines Romanes. —
Notiz. — In der Augsburger Allgemeinen Zeitung beklagt sich Herr H. M.
(Hermann Marggraf?) darüber, daß in Deutschland den Dichtern nicht jene Huldigung
und Verehrung zu Theil wird, deren sich die Dichter im Auslande erfreuen. Er findet
den'Hauptgrund dafür in dem frechen und unehrerbietigem Tadel der Grenzboten-, die
keine Größe aufkommen lassen. Sollte Herr Hermann Marggraf auch zu denen gehören,
die wir mit rauher Hand von dem Pfade des Ruhmes zurückgehalten haben? Es sollte
uns das sehr leid thun, und es könnte nur unversehens geschehen sein, da wir ver¬
sichern können, daß wir ihn gar nicht bemerkt haben.
Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Als verantwort!. Redacteur legitimirtl F. W. Grunow, — Verlag r>vn F< L. Herbig
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