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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band.

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Eine andere Schrift, auf die wir unsre Leser aufmerksam machen möchten, ist uns
so eben aus London zugeschickt: IIis lorlrsss ok Kom-iron äuring ello war ok inäo--
pvnclönov in IIunZgr^ in 18i8--18^9. LoloM Sigismunä tale
äireclor "5 tortMoalions in Komärom. l'ranslalizä Mlliam Kuslrton. (Die
Festung von Komor" während des ungarischen Unabhängigkeitskrieges.) Hoffentlich wird
bald auch der deutsche Urtext erscheinen. Das Werk, das wesentlich einen strategischen
Charakter trägt, ist freilich nur. für eine bestimmte Seite des ungarischen Krieges ein
eben so wichtiger Beitrag, als die Memoiren von Klapka und von Görgci. Bekannt¬
lich gehörte Oberst Thaly zu derjenigen Richtung in der ungarischen Armee, die sich
der Demokratie zuneigte. Es ist daher natürlich, daß er in seinem Urtheil über Gör-
gei sehr hart ist. Von dieser Seite können wir der Darstellung nicht ganz beipflichten.
Dagegen zeichnet sich das Buch durch eine sehr große Deutlichkeit in der Uebersicht der
Operationen aus, und wir werden seiner Zeit Fragmente daraus mittheilen. -- Ange¬
hängt ist eine Biographie von Moritz Perczcl, dem Parteigenossen Thaly's, der mit
besonderer Vorliebe aufgefaßt wird. Ein detaillirter Plan der Festung Komorn ver¬
deutlicht die Uebersicht der Operationen. --

Eine andere Bereicherung für die Kenntniß der militairischen> Operationen in den
letztvergangenen Jahren find die: Erinnerungen an Schleswig-Holstein, aus
den Jahren 1850 und 1851, nebst einem Plan der Schlacht bei Jdstedt. Vom Freiherrn
von Wangenheim. (Hildburghausen, Kcsselring.) Die Darstellung beginnt mit dem
Eintritt Willisen's in die Armee, und bezieht sich, wie es in Ordnung ist, vorzugsweise ans
die individuellen Erfahrungen des Verfassers, doch sind alle wesentlichen Actenstücke mit
eingeschaltet. Jn> seinem Urtheil ist der Verfasser im Ganzen vorsichtig, obgleich da¬
rum nicht weniger bestimmt. Wir führen an, was er. von Willisen sagt: "Sein
Scheiden wurde von der Armee wenig beklagt, er galt als ein schwacher zaudernder
Mann mit vielen theoretischen Kenntnissen, aber wenig Praxis, und man war allgemein
von ihm überzeugt, daß er die Schleswig-holsteinische Armee nur zum Probirstein seiner
theoretischen Pläne habe machen wollen. Wenn ich Willisen auch entschieden großes
Feldherrntalent abspreche, so halte ich ihn doch sür einen Ehrenmann, und habe alle
Hochachtung sür seine eminenten Kenntnisse. Willisen ist ein durchaus wohlwollender,
biederer Mann, der fähig gewesen ist, auch das größte Opfer den Herzogthümern mit
Freuden zu bringen, aber er vergaß leicht seine Stellung als commandirender General
und war nur zu geneigt, diese seinen diplomatischen Ansichten unterzuordnen. Er
wollte neben seinem Ruf als Militair auch noch den eines großen Diplomaten genießen,
und aus dieser Schwäche mag mancher Verstoß gegen unser wahres Interesse ent¬
sprungen sein. Im Feuer war Willisen besonnen und unerschrocken; wo die Gefahr
am größten war, da war er sicher zu finden; oftmals mußte ihn seine Umgebung
auf die Gefahr aufmerksam machen und ihn bitten, sich nicht unnöthig derselben aus¬
zusetzen. Eine größere Herzensgüte, als sie Willisen. besaß, ist bei einem Mann nicht
leicht zu finden, aber aus dieser an sich herrlichen Eigenschaft ist mancher Fehler für
feine Stellung hervorgegangen. Sie war es, die das Band der Subordination
namentlich im Officiercorps lockern und erschlaffen ließ. Um es Allen recht zu machen,
that er Manchem Unrecht." --

Da wir uns einmal in militairischen Verhältnissen bewegt haben, die unsrem fried¬
lichen Blatt eigentlich fern liegen, so führen wir zum Schluß uoch an: Kleines
KricgShandbuch für 'Officiere. Abriß der angewandten Taktik aller Waffen,
der Generalstab und der Parteigängerkrieg. Vom General C * *Mit 16 Tafeln
Abbildungen. Ins Deutsche übertragen. Halle, Schwetschke und Sohn.


Bildende Kunst.

-- ?gi'Mos ok our 1.01'ä. Ivsklve illustrstions ^vim
Vraicklin. I^onäon, I. MoIieH. ?r. 2 Kuineen Vs Thlr). Schön gebunden mitTcxt. --


Eine andere Schrift, auf die wir unsre Leser aufmerksam machen möchten, ist uns
so eben aus London zugeschickt: IIis lorlrsss ok Kom-iron äuring ello war ok inäo--
pvnclönov in IIunZgr^ in 18i8—18^9. LoloM Sigismunä tale
äireclor »5 tortMoalions in Komärom. l'ranslalizä Mlliam Kuslrton. (Die
Festung von Komor» während des ungarischen Unabhängigkeitskrieges.) Hoffentlich wird
bald auch der deutsche Urtext erscheinen. Das Werk, das wesentlich einen strategischen
Charakter trägt, ist freilich nur. für eine bestimmte Seite des ungarischen Krieges ein
eben so wichtiger Beitrag, als die Memoiren von Klapka und von Görgci. Bekannt¬
lich gehörte Oberst Thaly zu derjenigen Richtung in der ungarischen Armee, die sich
der Demokratie zuneigte. Es ist daher natürlich, daß er in seinem Urtheil über Gör-
gei sehr hart ist. Von dieser Seite können wir der Darstellung nicht ganz beipflichten.
Dagegen zeichnet sich das Buch durch eine sehr große Deutlichkeit in der Uebersicht der
Operationen aus, und wir werden seiner Zeit Fragmente daraus mittheilen. — Ange¬
hängt ist eine Biographie von Moritz Perczcl, dem Parteigenossen Thaly's, der mit
besonderer Vorliebe aufgefaßt wird. Ein detaillirter Plan der Festung Komorn ver¬
deutlicht die Uebersicht der Operationen. —

Eine andere Bereicherung für die Kenntniß der militairischen> Operationen in den
letztvergangenen Jahren find die: Erinnerungen an Schleswig-Holstein, aus
den Jahren 1850 und 1851, nebst einem Plan der Schlacht bei Jdstedt. Vom Freiherrn
von Wangenheim. (Hildburghausen, Kcsselring.) Die Darstellung beginnt mit dem
Eintritt Willisen's in die Armee, und bezieht sich, wie es in Ordnung ist, vorzugsweise ans
die individuellen Erfahrungen des Verfassers, doch sind alle wesentlichen Actenstücke mit
eingeschaltet. Jn> seinem Urtheil ist der Verfasser im Ganzen vorsichtig, obgleich da¬
rum nicht weniger bestimmt. Wir führen an, was er. von Willisen sagt: „Sein
Scheiden wurde von der Armee wenig beklagt, er galt als ein schwacher zaudernder
Mann mit vielen theoretischen Kenntnissen, aber wenig Praxis, und man war allgemein
von ihm überzeugt, daß er die Schleswig-holsteinische Armee nur zum Probirstein seiner
theoretischen Pläne habe machen wollen. Wenn ich Willisen auch entschieden großes
Feldherrntalent abspreche, so halte ich ihn doch sür einen Ehrenmann, und habe alle
Hochachtung sür seine eminenten Kenntnisse. Willisen ist ein durchaus wohlwollender,
biederer Mann, der fähig gewesen ist, auch das größte Opfer den Herzogthümern mit
Freuden zu bringen, aber er vergaß leicht seine Stellung als commandirender General
und war nur zu geneigt, diese seinen diplomatischen Ansichten unterzuordnen. Er
wollte neben seinem Ruf als Militair auch noch den eines großen Diplomaten genießen,
und aus dieser Schwäche mag mancher Verstoß gegen unser wahres Interesse ent¬
sprungen sein. Im Feuer war Willisen besonnen und unerschrocken; wo die Gefahr
am größten war, da war er sicher zu finden; oftmals mußte ihn seine Umgebung
auf die Gefahr aufmerksam machen und ihn bitten, sich nicht unnöthig derselben aus¬
zusetzen. Eine größere Herzensgüte, als sie Willisen. besaß, ist bei einem Mann nicht
leicht zu finden, aber aus dieser an sich herrlichen Eigenschaft ist mancher Fehler für
feine Stellung hervorgegangen. Sie war es, die das Band der Subordination
namentlich im Officiercorps lockern und erschlaffen ließ. Um es Allen recht zu machen,
that er Manchem Unrecht." —

Da wir uns einmal in militairischen Verhältnissen bewegt haben, die unsrem fried¬
lichen Blatt eigentlich fern liegen, so führen wir zum Schluß uoch an: Kleines
KricgShandbuch für 'Officiere. Abriß der angewandten Taktik aller Waffen,
der Generalstab und der Parteigängerkrieg. Vom General C * *Mit 16 Tafeln
Abbildungen. Ins Deutsche übertragen. Halle, Schwetschke und Sohn.


Bildende Kunst.

— ?gi'Mos ok our 1.01'ä. Ivsklve illustrstions ^vim
Vraicklin. I^onäon, I. MoIieH. ?r. 2 Kuineen Vs Thlr). Schön gebunden mitTcxt. —


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[0089] Eine andere Schrift, auf die wir unsre Leser aufmerksam machen möchten, ist uns so eben aus London zugeschickt: IIis lorlrsss ok Kom-iron äuring ello war ok inäo-- pvnclönov in IIunZgr^ in 18i8—18^9. LoloM Sigismunä tale äireclor »5 tortMoalions in Komärom. l'ranslalizä Mlliam Kuslrton. (Die Festung von Komor» während des ungarischen Unabhängigkeitskrieges.) Hoffentlich wird bald auch der deutsche Urtext erscheinen. Das Werk, das wesentlich einen strategischen Charakter trägt, ist freilich nur. für eine bestimmte Seite des ungarischen Krieges ein eben so wichtiger Beitrag, als die Memoiren von Klapka und von Görgci. Bekannt¬ lich gehörte Oberst Thaly zu derjenigen Richtung in der ungarischen Armee, die sich der Demokratie zuneigte. Es ist daher natürlich, daß er in seinem Urtheil über Gör- gei sehr hart ist. Von dieser Seite können wir der Darstellung nicht ganz beipflichten. Dagegen zeichnet sich das Buch durch eine sehr große Deutlichkeit in der Uebersicht der Operationen aus, und wir werden seiner Zeit Fragmente daraus mittheilen. — Ange¬ hängt ist eine Biographie von Moritz Perczcl, dem Parteigenossen Thaly's, der mit besonderer Vorliebe aufgefaßt wird. Ein detaillirter Plan der Festung Komorn ver¬ deutlicht die Uebersicht der Operationen. — Eine andere Bereicherung für die Kenntniß der militairischen> Operationen in den letztvergangenen Jahren find die: Erinnerungen an Schleswig-Holstein, aus den Jahren 1850 und 1851, nebst einem Plan der Schlacht bei Jdstedt. Vom Freiherrn von Wangenheim. (Hildburghausen, Kcsselring.) Die Darstellung beginnt mit dem Eintritt Willisen's in die Armee, und bezieht sich, wie es in Ordnung ist, vorzugsweise ans die individuellen Erfahrungen des Verfassers, doch sind alle wesentlichen Actenstücke mit eingeschaltet. Jn> seinem Urtheil ist der Verfasser im Ganzen vorsichtig, obgleich da¬ rum nicht weniger bestimmt. Wir führen an, was er. von Willisen sagt: „Sein Scheiden wurde von der Armee wenig beklagt, er galt als ein schwacher zaudernder Mann mit vielen theoretischen Kenntnissen, aber wenig Praxis, und man war allgemein von ihm überzeugt, daß er die Schleswig-holsteinische Armee nur zum Probirstein seiner theoretischen Pläne habe machen wollen. Wenn ich Willisen auch entschieden großes Feldherrntalent abspreche, so halte ich ihn doch sür einen Ehrenmann, und habe alle Hochachtung sür seine eminenten Kenntnisse. Willisen ist ein durchaus wohlwollender, biederer Mann, der fähig gewesen ist, auch das größte Opfer den Herzogthümern mit Freuden zu bringen, aber er vergaß leicht seine Stellung als commandirender General und war nur zu geneigt, diese seinen diplomatischen Ansichten unterzuordnen. Er wollte neben seinem Ruf als Militair auch noch den eines großen Diplomaten genießen, und aus dieser Schwäche mag mancher Verstoß gegen unser wahres Interesse ent¬ sprungen sein. Im Feuer war Willisen besonnen und unerschrocken; wo die Gefahr am größten war, da war er sicher zu finden; oftmals mußte ihn seine Umgebung auf die Gefahr aufmerksam machen und ihn bitten, sich nicht unnöthig derselben aus¬ zusetzen. Eine größere Herzensgüte, als sie Willisen. besaß, ist bei einem Mann nicht leicht zu finden, aber aus dieser an sich herrlichen Eigenschaft ist mancher Fehler für feine Stellung hervorgegangen. Sie war es, die das Band der Subordination namentlich im Officiercorps lockern und erschlaffen ließ. Um es Allen recht zu machen, that er Manchem Unrecht." — Da wir uns einmal in militairischen Verhältnissen bewegt haben, die unsrem fried¬ lichen Blatt eigentlich fern liegen, so führen wir zum Schluß uoch an: Kleines KricgShandbuch für 'Officiere. Abriß der angewandten Taktik aller Waffen, der Generalstab und der Parteigängerkrieg. Vom General C * *Mit 16 Tafeln Abbildungen. Ins Deutsche übertragen. Halle, Schwetschke und Sohn. Bildende Kunst. — ?gi'Mos ok our 1.01'ä. Ivsklve illustrstions ^vim Vraicklin. I^onäon, I. MoIieH. ?r. 2 Kuineen Vs Thlr). Schön gebunden mitTcxt. —

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, II. Semester. III. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_94440/89>, abgerufen am 21.12.2024.