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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. II. Band.

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tritt einen starken, bärtigen Melun zu Boden, neben welchem eine zerbrochene Krone
liegt; dazu die Unterschrift: 8lo semper tsremms.

In der kleinen Stadt Hciynichen (in Sachsen) beabsichtigt man dem Dichter Gellert,
der dort geboren ist, ein Monument zu setzen, und hat bereits 300 Thlr. dazu gezeichnet.
Möchten doch alle auswärtigen Verehrer Gellert's ein so ehrenhaftes Unternehmen nach
Kräften unterstützen. >


Musik.

Halevy's neueste Oper "der ewige Jude," Text von Scribe und
Se. Georges, wurde am 23. April das erste Mal in Paris aufgeführt. Das Urtheil
unsres Pariser Korrespondenten haben wir oben angeführt. Die französischen Blätter
sprechen sich im Allgemeinen günstig aus."

Die neue französische Oper "der Traum einer Sommernacht von Ambroisc
Thomas,/Text von Rössler und de Leuven, ins Deutsche übertragen durch den fleißi¬
gen Gollmick, ist aus der Frankfurter Bühne mit großem Beifall aufgeführt worden. --
Die Pariser sehen einer andern musikalischen Neuigkeit mit vieler Spannung entgegen;
dies ist die neueste Oper von Rossini, die jetzt vollendet und in Paris zur Aufführung
vorbereitet wird. Obgleich es noch Niemand bis jetzt gestattet war, prüfende Blicke
in die Partitur zu werfen, so will man doch mit Sicherheit wissen, daß dieses neue
Werk Alles übertreffen werde, was wir bis jetzt von Rossini besitzen, sogar der "Wil¬
helm Teil" soll an Gehalt zurückstehen. --
'

Bei Schotts Söhnen in Mainz erscheint vom 1. April an eine süddeutsche
Musikzeitung, gewiß ein wesentliches Bedürfniß -- für die süddeutschen Musiker
und die Verlagshandlung, deren beiderseitige Thätigkeit von der norddeutschen Kritik --
wir wagen nicht zu sagen, ob mit Recht -- bis jetzt immer nur mit stiefmütterlicher
Freundlichkeit behandelt wurde. Die erste Nummer enthält eine Einleitung: "einige
Worte über musikalische Journalistik." Eine Korrespondenz aus Mannheim preiset die
Otto Nicolai's Oper: Die lustigen Weiber von Windsor; sie darf als eine Probe süd-'
deutscher Kritik angesehen werden.

Von Robert Schumann ist so eben ein neues Liederheft, ox. 93 erschienen
Es enthält 3 Lieder: Nachtlied von Goethe; Schneeglöckchen (ohne Namen des Dich¬
ters); Ihre Stimme, von Platen; Gesungen, von Wilfried von der Neun; Himmel
und Erde, von demselben. Dieses Heft bildet den Schluß einer Reihe von vier^zusam-
menhängenden Werken, deren Opuszahlcn jedoch nicht nach der Reihe fortlaufen.

Der bekannte Akustiker Friedrich Kaufmann aus Dresden hatte schon früher
(18i1) sich über die Aeolsharfen des Herrn Wilhelm Meth op in Hamburg günstig
ausgesprochen. Jetzt macht er, sich auf sein früheres Urtheil berufend, bekannt, daß
er bei seinem jüngsten Aufenthalte in jener Stadt diese Instrumente wesentlich vervoll¬
kommnet und der Natur des Instruments gemäß weiter ausgebildet gefunden habe.
Es seien ihm nie auf seinen Reisen, und namentlich auch niemals in England, wo
man dieses Instrument besonders liebe, gleich gute vorgekommen, welche den vierstim¬
migen Accord so rein und sicher angegeben hätten. Nun dürfte sein, daß durch eine
Vorrichtung während des Spiels das Instrument beliebig umgestimmt werden könne.
Kaufmann empfiehlt dasselbe lebhaft den Liebhabern "dieser köstlichen Töne;" es eigne
sich nicht allein zum Gartengcbrauche, sondern recht eigentlich zur Aufstellung in jedes
Stubenfenster.


Theater.

-- In Wien wird die neue Oper von Verdi: "Rigoletto" einstudirt.
Die Aufführung der "Loisa Miller" von demselben Componisten, eines nach Schiller's
"Kabale und Liebe" eingerichteten Machwerks, hat sehr geringen Beifall gesunden. Für
die nächste Saison ist Hoven's komische Oper: "Ein lustiger Rath" angenommen wor¬
den, die auch in Weimar zur Aufführung kommen wird. Hoven ist der nämliche Compo-
nist, der sämmtliche Lieder von Heine, den König Wiswamitra mit eingeschlossen, com-
ponirt hat. -- In Berlin aus dem Friedrich-Wilhelmstädtcr Theater ist das Lustspiel


tritt einen starken, bärtigen Melun zu Boden, neben welchem eine zerbrochene Krone
liegt; dazu die Unterschrift: 8lo semper tsremms.

In der kleinen Stadt Hciynichen (in Sachsen) beabsichtigt man dem Dichter Gellert,
der dort geboren ist, ein Monument zu setzen, und hat bereits 300 Thlr. dazu gezeichnet.
Möchten doch alle auswärtigen Verehrer Gellert's ein so ehrenhaftes Unternehmen nach
Kräften unterstützen. >


Musik.

Halevy's neueste Oper „der ewige Jude," Text von Scribe und
Se. Georges, wurde am 23. April das erste Mal in Paris aufgeführt. Das Urtheil
unsres Pariser Korrespondenten haben wir oben angeführt. Die französischen Blätter
sprechen sich im Allgemeinen günstig aus."

Die neue französische Oper „der Traum einer Sommernacht von Ambroisc
Thomas,/Text von Rössler und de Leuven, ins Deutsche übertragen durch den fleißi¬
gen Gollmick, ist aus der Frankfurter Bühne mit großem Beifall aufgeführt worden. —
Die Pariser sehen einer andern musikalischen Neuigkeit mit vieler Spannung entgegen;
dies ist die neueste Oper von Rossini, die jetzt vollendet und in Paris zur Aufführung
vorbereitet wird. Obgleich es noch Niemand bis jetzt gestattet war, prüfende Blicke
in die Partitur zu werfen, so will man doch mit Sicherheit wissen, daß dieses neue
Werk Alles übertreffen werde, was wir bis jetzt von Rossini besitzen, sogar der „Wil¬
helm Teil" soll an Gehalt zurückstehen. —
'

Bei Schotts Söhnen in Mainz erscheint vom 1. April an eine süddeutsche
Musikzeitung, gewiß ein wesentliches Bedürfniß — für die süddeutschen Musiker
und die Verlagshandlung, deren beiderseitige Thätigkeit von der norddeutschen Kritik —
wir wagen nicht zu sagen, ob mit Recht — bis jetzt immer nur mit stiefmütterlicher
Freundlichkeit behandelt wurde. Die erste Nummer enthält eine Einleitung: „einige
Worte über musikalische Journalistik." Eine Korrespondenz aus Mannheim preiset die
Otto Nicolai's Oper: Die lustigen Weiber von Windsor; sie darf als eine Probe süd-'
deutscher Kritik angesehen werden.

Von Robert Schumann ist so eben ein neues Liederheft, ox. 93 erschienen
Es enthält 3 Lieder: Nachtlied von Goethe; Schneeglöckchen (ohne Namen des Dich¬
ters); Ihre Stimme, von Platen; Gesungen, von Wilfried von der Neun; Himmel
und Erde, von demselben. Dieses Heft bildet den Schluß einer Reihe von vier^zusam-
menhängenden Werken, deren Opuszahlcn jedoch nicht nach der Reihe fortlaufen.

Der bekannte Akustiker Friedrich Kaufmann aus Dresden hatte schon früher
(18i1) sich über die Aeolsharfen des Herrn Wilhelm Meth op in Hamburg günstig
ausgesprochen. Jetzt macht er, sich auf sein früheres Urtheil berufend, bekannt, daß
er bei seinem jüngsten Aufenthalte in jener Stadt diese Instrumente wesentlich vervoll¬
kommnet und der Natur des Instruments gemäß weiter ausgebildet gefunden habe.
Es seien ihm nie auf seinen Reisen, und namentlich auch niemals in England, wo
man dieses Instrument besonders liebe, gleich gute vorgekommen, welche den vierstim¬
migen Accord so rein und sicher angegeben hätten. Nun dürfte sein, daß durch eine
Vorrichtung während des Spiels das Instrument beliebig umgestimmt werden könne.
Kaufmann empfiehlt dasselbe lebhaft den Liebhabern „dieser köstlichen Töne;" es eigne
sich nicht allein zum Gartengcbrauche, sondern recht eigentlich zur Aufstellung in jedes
Stubenfenster.


Theater.

— In Wien wird die neue Oper von Verdi: „Rigoletto" einstudirt.
Die Aufführung der „Loisa Miller" von demselben Componisten, eines nach Schiller's
„Kabale und Liebe" eingerichteten Machwerks, hat sehr geringen Beifall gesunden. Für
die nächste Saison ist Hoven's komische Oper: „Ein lustiger Rath" angenommen wor¬
den, die auch in Weimar zur Aufführung kommen wird. Hoven ist der nämliche Compo-
nist, der sämmtliche Lieder von Heine, den König Wiswamitra mit eingeschlossen, com-
ponirt hat. — In Berlin aus dem Friedrich-Wilhelmstädtcr Theater ist das Lustspiel


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_93902/330>, abgerufen am 05.12.2024.