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Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. II. Band.

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bespülen. Hier knien sie nieder und beten. An? 28 Juni stirbt der erste. Die Nah¬
rungsmittel werden immer knapper. Eine Pinguin, ein Taucher, ein halbverzehrtcr Fisch,
der ans Ufer geworfen wird: Alles muß zur Speise dienen. Die See giebt auch den
halben gesalzenen Fuchs wieder zurück, den sie aus der Höhle weggespült hat. Am
i. Juli finden wir als Lebeusmittelvorrath aufgezeichnet: eine halbe Ente, ein Pfund
Salzfleisch, eben so viel durchnäßter Thee, el" wenig Reis, zwei Tafeln Chocolade, ein
Paar Maß Erbsen und sechs Mäuse, die ihnen als Delicatesse gelten. Bald geht
^anch dieser Vorrat!) zu Ende, und sie müssen von Muscheln und Schnecken leben, zu¬
letzt von einer Flechte, die sie zu Gallerte kochen. Noth und Hunger nagen an dem
Leben der Unglücklichen. Am 23. August stirbt der zweite, drei Tage darauf der
dritte, der vierte wird irrsinnig. Am 3. Sept^ muß sich auch Capitain Gardiner hin¬
legen, um nicht wieder aufzustehen; seine beiden letzten Gefährten, William und Maid-
ment, hatte er schon seit dem Tage vorher nicht gesehn; sie scheinen auch beide vor ihm
gestorben zu sein. Die letzte Einzeichnung von seiner Hand im Tagebuche ist vom
6. Sept., und "er nimmt darin vom Leben und von seinen Gefährten Abschied. >

Man kann den Heldenmuty im Ertragen, das-- energische Ausharren unter so grä߬
lichen Widerwärtigkeiten nicht genug bewundern, muß aber beklagen, daß so schöne Kräfte
nutzlos in einem Himmelsstrich verwendet werden, ,wo jede Aussicht auf eine halb¬
wegs erfolgreiche Wirksamkeit nur eine Chimäre ist.


Bildende Kunst.

Wer bisher neidisch zu den Glücklichen hinaufsah, denen
es vergönnt war, im eleganten Album eine Sammlung von Skizzen namhafter Maler
vorlegen zu können, der wird sich freuen, durch Aruz in Düsseldorf in den Stand gesetzt
zu sein, diese bisher so kostspielige Mode mit wenig Kosten mitmachen zu können.
Das erste Hast der "Aquarellen Düsseldorfer Künstler" ist nämlich bei Arnz u. Comp.
in Düsseldorf erschienen, und giebt in lithographirten Nachbildungen folgende Skizzen:
eine Mondscheinlandschaft von Oso. Ueberhand, spielende junge Füchse von Fr. Happel,
Unterhaltung beim Stndienmalcn von Vautier und den alten Schmied von Kraus.

Ein junger Maler in Madrid: Gallcgo, hat die Darstellung der Hasen Spaniens
in größeren Bildern übernommen. Malaga hat er vollendet, und arbeitet gegenwärtig
an der Darstellung von Carthagena bei Mondbeleuchtung. Das Gesammtwerk, das
auch die französischen und italienischen Häfen umfassen soll, ist für das Seemuseum
bestimmt. ,'

Der König von Württemberg läßt von dem, gegenwärtig in Italien lebenden.
Bildhauer Höfer eine große Gruppe, den Raub der Proserpina darstellend, und 12 Kopien
nach den besten antiken und modernen Kunstwerken in carrarischem Marmor ausführen.

Eine Gruppe: it daoio 6i Kiuäa von dem römischen Bildhauer Jacomctti in
lebensgroßen Figuren, macht viel Aussehen.

In der königl. Erzgießerei zu München ist das Standbild des Dichters der Fridjofs-
Sagc: Tegnvr, modcllirt von Quarnström, vollendet worden und gegenwärtig ausgestellt.
Der Guß ist vollkommen gelungen. Die kolossale Reiterstatue Bernadotte's, ein Werk
des Bildhauers Fogclberg, die noch um 3 Schuh höher ist als das Standbild des
Kurfürsten Maximilian I. aus dem'Wittelsbacher Platze, ist bis auf den Kopf des
Pferdes schon ganz in die Gußform gehüllt, um, nach der Absicht des Jnspectors von
Miller, zum ersten Male in einem einzigen Stücke gegossen zu werden. Der Guß soll
im Juli stattfinden.

Ein drittes kolossales Werk soll ebenfalls in der königl. Erzgießerei ausgeführt
werden: das Monument für Washington, zu welchem der Bildhauer Cravford in Rom
die Modelle ausarbeitet. Die Hauptfigur wird eine kolossale Reiterstatue sein, und.
6 andere Statuen, Mitstreiter beim amerikanischen Befreiungskampfe, sollen beigegeben
werden. Ein neuerdings in München angekommenes, zum Monumente gehöriges Relief
ist der Beschreibung nach überschwänglich republikanisch. Die Freiheit, ein junges Weib,


bespülen. Hier knien sie nieder und beten. An? 28 Juni stirbt der erste. Die Nah¬
rungsmittel werden immer knapper. Eine Pinguin, ein Taucher, ein halbverzehrtcr Fisch,
der ans Ufer geworfen wird: Alles muß zur Speise dienen. Die See giebt auch den
halben gesalzenen Fuchs wieder zurück, den sie aus der Höhle weggespült hat. Am
i. Juli finden wir als Lebeusmittelvorrath aufgezeichnet: eine halbe Ente, ein Pfund
Salzfleisch, eben so viel durchnäßter Thee, el» wenig Reis, zwei Tafeln Chocolade, ein
Paar Maß Erbsen und sechs Mäuse, die ihnen als Delicatesse gelten. Bald geht
^anch dieser Vorrat!) zu Ende, und sie müssen von Muscheln und Schnecken leben, zu¬
letzt von einer Flechte, die sie zu Gallerte kochen. Noth und Hunger nagen an dem
Leben der Unglücklichen. Am 23. August stirbt der zweite, drei Tage darauf der
dritte, der vierte wird irrsinnig. Am 3. Sept^ muß sich auch Capitain Gardiner hin¬
legen, um nicht wieder aufzustehen; seine beiden letzten Gefährten, William und Maid-
ment, hatte er schon seit dem Tage vorher nicht gesehn; sie scheinen auch beide vor ihm
gestorben zu sein. Die letzte Einzeichnung von seiner Hand im Tagebuche ist vom
6. Sept., und „er nimmt darin vom Leben und von seinen Gefährten Abschied. >

Man kann den Heldenmuty im Ertragen, das-- energische Ausharren unter so grä߬
lichen Widerwärtigkeiten nicht genug bewundern, muß aber beklagen, daß so schöne Kräfte
nutzlos in einem Himmelsstrich verwendet werden, ,wo jede Aussicht auf eine halb¬
wegs erfolgreiche Wirksamkeit nur eine Chimäre ist.


Bildende Kunst.

Wer bisher neidisch zu den Glücklichen hinaufsah, denen
es vergönnt war, im eleganten Album eine Sammlung von Skizzen namhafter Maler
vorlegen zu können, der wird sich freuen, durch Aruz in Düsseldorf in den Stand gesetzt
zu sein, diese bisher so kostspielige Mode mit wenig Kosten mitmachen zu können.
Das erste Hast der „Aquarellen Düsseldorfer Künstler" ist nämlich bei Arnz u. Comp.
in Düsseldorf erschienen, und giebt in lithographirten Nachbildungen folgende Skizzen:
eine Mondscheinlandschaft von Oso. Ueberhand, spielende junge Füchse von Fr. Happel,
Unterhaltung beim Stndienmalcn von Vautier und den alten Schmied von Kraus.

Ein junger Maler in Madrid: Gallcgo, hat die Darstellung der Hasen Spaniens
in größeren Bildern übernommen. Malaga hat er vollendet, und arbeitet gegenwärtig
an der Darstellung von Carthagena bei Mondbeleuchtung. Das Gesammtwerk, das
auch die französischen und italienischen Häfen umfassen soll, ist für das Seemuseum
bestimmt. ,'

Der König von Württemberg läßt von dem, gegenwärtig in Italien lebenden.
Bildhauer Höfer eine große Gruppe, den Raub der Proserpina darstellend, und 12 Kopien
nach den besten antiken und modernen Kunstwerken in carrarischem Marmor ausführen.

Eine Gruppe: it daoio 6i Kiuäa von dem römischen Bildhauer Jacomctti in
lebensgroßen Figuren, macht viel Aussehen.

In der königl. Erzgießerei zu München ist das Standbild des Dichters der Fridjofs-
Sagc: Tegnvr, modcllirt von Quarnström, vollendet worden und gegenwärtig ausgestellt.
Der Guß ist vollkommen gelungen. Die kolossale Reiterstatue Bernadotte's, ein Werk
des Bildhauers Fogclberg, die noch um 3 Schuh höher ist als das Standbild des
Kurfürsten Maximilian I. aus dem'Wittelsbacher Platze, ist bis auf den Kopf des
Pferdes schon ganz in die Gußform gehüllt, um, nach der Absicht des Jnspectors von
Miller, zum ersten Male in einem einzigen Stücke gegossen zu werden. Der Guß soll
im Juli stattfinden.

Ein drittes kolossales Werk soll ebenfalls in der königl. Erzgießerei ausgeführt
werden: das Monument für Washington, zu welchem der Bildhauer Cravford in Rom
die Modelle ausarbeitet. Die Hauptfigur wird eine kolossale Reiterstatue sein, und.
6 andere Statuen, Mitstreiter beim amerikanischen Befreiungskampfe, sollen beigegeben
werden. Ein neuerdings in München angekommenes, zum Monumente gehöriges Relief
ist der Beschreibung nach überschwänglich republikanisch. Die Freiheit, ein junges Weib,


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[0329] bespülen. Hier knien sie nieder und beten. An? 28 Juni stirbt der erste. Die Nah¬ rungsmittel werden immer knapper. Eine Pinguin, ein Taucher, ein halbverzehrtcr Fisch, der ans Ufer geworfen wird: Alles muß zur Speise dienen. Die See giebt auch den halben gesalzenen Fuchs wieder zurück, den sie aus der Höhle weggespült hat. Am i. Juli finden wir als Lebeusmittelvorrath aufgezeichnet: eine halbe Ente, ein Pfund Salzfleisch, eben so viel durchnäßter Thee, el» wenig Reis, zwei Tafeln Chocolade, ein Paar Maß Erbsen und sechs Mäuse, die ihnen als Delicatesse gelten. Bald geht ^anch dieser Vorrat!) zu Ende, und sie müssen von Muscheln und Schnecken leben, zu¬ letzt von einer Flechte, die sie zu Gallerte kochen. Noth und Hunger nagen an dem Leben der Unglücklichen. Am 23. August stirbt der zweite, drei Tage darauf der dritte, der vierte wird irrsinnig. Am 3. Sept^ muß sich auch Capitain Gardiner hin¬ legen, um nicht wieder aufzustehen; seine beiden letzten Gefährten, William und Maid- ment, hatte er schon seit dem Tage vorher nicht gesehn; sie scheinen auch beide vor ihm gestorben zu sein. Die letzte Einzeichnung von seiner Hand im Tagebuche ist vom 6. Sept., und „er nimmt darin vom Leben und von seinen Gefährten Abschied. > Man kann den Heldenmuty im Ertragen, das-- energische Ausharren unter so grä߬ lichen Widerwärtigkeiten nicht genug bewundern, muß aber beklagen, daß so schöne Kräfte nutzlos in einem Himmelsstrich verwendet werden, ,wo jede Aussicht auf eine halb¬ wegs erfolgreiche Wirksamkeit nur eine Chimäre ist. Bildende Kunst. Wer bisher neidisch zu den Glücklichen hinaufsah, denen es vergönnt war, im eleganten Album eine Sammlung von Skizzen namhafter Maler vorlegen zu können, der wird sich freuen, durch Aruz in Düsseldorf in den Stand gesetzt zu sein, diese bisher so kostspielige Mode mit wenig Kosten mitmachen zu können. Das erste Hast der „Aquarellen Düsseldorfer Künstler" ist nämlich bei Arnz u. Comp. in Düsseldorf erschienen, und giebt in lithographirten Nachbildungen folgende Skizzen: eine Mondscheinlandschaft von Oso. Ueberhand, spielende junge Füchse von Fr. Happel, Unterhaltung beim Stndienmalcn von Vautier und den alten Schmied von Kraus. Ein junger Maler in Madrid: Gallcgo, hat die Darstellung der Hasen Spaniens in größeren Bildern übernommen. Malaga hat er vollendet, und arbeitet gegenwärtig an der Darstellung von Carthagena bei Mondbeleuchtung. Das Gesammtwerk, das auch die französischen und italienischen Häfen umfassen soll, ist für das Seemuseum bestimmt. ,' Der König von Württemberg läßt von dem, gegenwärtig in Italien lebenden. Bildhauer Höfer eine große Gruppe, den Raub der Proserpina darstellend, und 12 Kopien nach den besten antiken und modernen Kunstwerken in carrarischem Marmor ausführen. Eine Gruppe: it daoio 6i Kiuäa von dem römischen Bildhauer Jacomctti in lebensgroßen Figuren, macht viel Aussehen. In der königl. Erzgießerei zu München ist das Standbild des Dichters der Fridjofs- Sagc: Tegnvr, modcllirt von Quarnström, vollendet worden und gegenwärtig ausgestellt. Der Guß ist vollkommen gelungen. Die kolossale Reiterstatue Bernadotte's, ein Werk des Bildhauers Fogclberg, die noch um 3 Schuh höher ist als das Standbild des Kurfürsten Maximilian I. aus dem'Wittelsbacher Platze, ist bis auf den Kopf des Pferdes schon ganz in die Gußform gehüllt, um, nach der Absicht des Jnspectors von Miller, zum ersten Male in einem einzigen Stücke gegossen zu werden. Der Guß soll im Juli stattfinden. Ein drittes kolossales Werk soll ebenfalls in der königl. Erzgießerei ausgeführt werden: das Monument für Washington, zu welchem der Bildhauer Cravford in Rom die Modelle ausarbeitet. Die Hauptfigur wird eine kolossale Reiterstatue sein, und. 6 andere Statuen, Mitstreiter beim amerikanischen Befreiungskampfe, sollen beigegeben werden. Ein neuerdings in München angekommenes, zum Monumente gehöriges Relief ist der Beschreibung nach überschwänglich republikanisch. Die Freiheit, ein junges Weib,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341573_93902/329>, abgerufen am 04.07.2024.