Die Grenzboten. Jg. 11, 1852, I. Semester. I. Band.auch einen andern, welcher Geld und keine Schweine hatte; der Handel war bald Der Koffer war bald gepackt; nicht sobald war ein Fuhrmann gefunden, der Die Expeditionen zur Aufsuchung Sir John Franklins. Als wir um dieselbe Zeit im vorigen Jahre in Ur. d. Bl. über den auch einen andern, welcher Geld und keine Schweine hatte; der Handel war bald Der Koffer war bald gepackt; nicht sobald war ein Fuhrmann gefunden, der Die Expeditionen zur Aufsuchung Sir John Franklins. Als wir um dieselbe Zeit im vorigen Jahre in Ur. d. Bl. über den <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0146" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/93511"/> <p xml:id="ID_418" prev="#ID_417"> auch einen andern, welcher Geld und keine Schweine hatte; der Handel war bald<lb/> abgeschlossen: A gab B den Ofen, B gab C zwei Schweine, und C gab A<lb/> 7 Dollars, und dann beförderte A die 7 Dollars an mich.</p><lb/> <p xml:id="ID_419"> Der Koffer war bald gepackt; nicht sobald war ein Fuhrmann gefunden, der<lb/> ihn mit nach Houston nehmen sollte; aber auch ein solcher fand sich. Trauernd<lb/> nahm ich von meinen Verwandten und von meinem Tabaksfelde Abschied, nicht<lb/> vermuthend, daß auch die Arbeit des Tabakbaues vergebens sein sollte. Der<lb/> Tabak brauchte nur noch einige Tage bis zu seiner Reife, aber unterdessen wurde<lb/> mein Schwager, dem ich denselben empfohlen hatte, krank; er schoß in die Blüthe<lb/> und verdarb. Das war der Segen meiner halbjährigen selbstständigen Farmer¬<lb/> wirthschaft in Texas.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Die Expeditionen zur Aufsuchung<lb/> Sir John Franklins.</head><lb/> <p xml:id="ID_420" next="#ID_421"> Als wir um dieselbe Zeit im vorigen Jahre in Ur. d. Bl. über den<lb/> Stand dieser Nationalangelegenheit berichteten,'waren noch vier Expeditionen von<lb/> der Ostküste, nud zwei von der Westküste durch die Behringsstraße unterwegs,<lb/> um den Verlornen Seemann mit seinen Gefährten in seinem Eiskerker aufzufinden<lb/> und zu erlösen. Die Hoffnungen, die man auf ihre Erfolge gesetzt hatte, sind<lb/> bis jetzt leider unerfüllt geblieben. Die Nachforschungen auf der Seite der Beh¬<lb/> ringsstraße sind ganz gescheitert; die dorthin abgeschickten Schiffe, Jnvestigator,<lb/> Entreprise und der Plover, sind theils durch natürliche Hindernisse — un¬<lb/> gewöhnlich früher und starker Eisgang — theils durch Unfälle genöthigt wordeu,<lb/> anzuhalten oder umzukehren, ehe erhebliche Fortschritte gemacht waren. Man<lb/> glaubt auch nicht mehr, daß von dieser Seite Etwas zu finden sei. Günstigere<lb/> Nachrichten hoffte man dagegen von den von Osten her in das Nordpolarmeer<lb/> gedrungenen Expeditionen zu vernehmen. Dort hatte man Anfangs 1850 am<lb/> Cap Riley, der östlichen Spitze der Einfahrt zum Wellingtoncanal, unzweifelhafte<lb/> Spuren einer Raststätte Sir John Franklin's entdeckt. Sie bestanden in einem<lb/> Steinhaufen, Speiseresten, Stücken Tau und Segeltuch, uach den eingewebten Er¬<lb/> kennungszeichen von den Schiffen Erebus und Terror, und Wegweisern, damit sich<lb/> die vom Lager ausgeschickte Mannschaft nicht auf dem Heimweg im winterlichen<lb/> Dunkel verirre. Vier Expeditionen waren bereit, diese Spur zu verfolgen: der<lb/> von Sir John Roß, dem alten Polarfahrer, geführte, und von der Hudsonsbay-<lb/> Compagnie ausgerüstete Felix, die von der Regierung der Vereinigten Staaten<lb/> in rühmlichem Wetteifer ausgesandten Schiffe Advance und ReScue, die Lady</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0146]
auch einen andern, welcher Geld und keine Schweine hatte; der Handel war bald
abgeschlossen: A gab B den Ofen, B gab C zwei Schweine, und C gab A
7 Dollars, und dann beförderte A die 7 Dollars an mich.
Der Koffer war bald gepackt; nicht sobald war ein Fuhrmann gefunden, der
ihn mit nach Houston nehmen sollte; aber auch ein solcher fand sich. Trauernd
nahm ich von meinen Verwandten und von meinem Tabaksfelde Abschied, nicht
vermuthend, daß auch die Arbeit des Tabakbaues vergebens sein sollte. Der
Tabak brauchte nur noch einige Tage bis zu seiner Reife, aber unterdessen wurde
mein Schwager, dem ich denselben empfohlen hatte, krank; er schoß in die Blüthe
und verdarb. Das war der Segen meiner halbjährigen selbstständigen Farmer¬
wirthschaft in Texas.
Die Expeditionen zur Aufsuchung
Sir John Franklins.
Als wir um dieselbe Zeit im vorigen Jahre in Ur. d. Bl. über den
Stand dieser Nationalangelegenheit berichteten,'waren noch vier Expeditionen von
der Ostküste, nud zwei von der Westküste durch die Behringsstraße unterwegs,
um den Verlornen Seemann mit seinen Gefährten in seinem Eiskerker aufzufinden
und zu erlösen. Die Hoffnungen, die man auf ihre Erfolge gesetzt hatte, sind
bis jetzt leider unerfüllt geblieben. Die Nachforschungen auf der Seite der Beh¬
ringsstraße sind ganz gescheitert; die dorthin abgeschickten Schiffe, Jnvestigator,
Entreprise und der Plover, sind theils durch natürliche Hindernisse — un¬
gewöhnlich früher und starker Eisgang — theils durch Unfälle genöthigt wordeu,
anzuhalten oder umzukehren, ehe erhebliche Fortschritte gemacht waren. Man
glaubt auch nicht mehr, daß von dieser Seite Etwas zu finden sei. Günstigere
Nachrichten hoffte man dagegen von den von Osten her in das Nordpolarmeer
gedrungenen Expeditionen zu vernehmen. Dort hatte man Anfangs 1850 am
Cap Riley, der östlichen Spitze der Einfahrt zum Wellingtoncanal, unzweifelhafte
Spuren einer Raststätte Sir John Franklin's entdeckt. Sie bestanden in einem
Steinhaufen, Speiseresten, Stücken Tau und Segeltuch, uach den eingewebten Er¬
kennungszeichen von den Schiffen Erebus und Terror, und Wegweisern, damit sich
die vom Lager ausgeschickte Mannschaft nicht auf dem Heimweg im winterlichen
Dunkel verirre. Vier Expeditionen waren bereit, diese Spur zu verfolgen: der
von Sir John Roß, dem alten Polarfahrer, geführte, und von der Hudsonsbay-
Compagnie ausgerüstete Felix, die von der Regierung der Vereinigten Staaten
in rühmlichem Wetteifer ausgesandten Schiffe Advance und ReScue, die Lady
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