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Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band.

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Die Dampfschifffahrt zwischen Bremen und
Dtew-BorV.



. Unsere Nachbarn und hansecstädtischen Collegen, die Bremer
sind rührige Leute. Sie haben eben jetzt wieder einen Coup ge¬
macht, der mit namhaften und dauernden Vortheilen für sie ver¬
bunden sein wird. Es handelte sich um eine direkte PostVerbindung
zwischen Amerika und Deutschland. Schon eine Congreßakte vom
3. März 1845 hatte den amerikanischen General-Postmeister er¬
mächtigt, jede Dampfschifflinie nach Europa, welche er für nöthig
halten würde, einzurichten. Bremen hatte bereits seit längerer Zeit
sein Augenmerk darauf gerichtet, bei eintretender unmittelbarer Post¬
Verbindung zwischen Amerika und Deutschland, die Hauptstation
zu bilden. Ein Deputirter war von Bremen nach Washington
gegangen und den Generalpostmeister wie den Präsidenten der ver¬
einigten Staaten wurde die Wichtigkeit einer Linie nach Bremen
so überzeugend dargestellt, daß die Entscheidung hiefür schon im
September vorigen Jahres erfolgt war. Mit der Ocvnn stehen
NaviA-ttioi, Ompkm)? ist nunmehr von Seiten des amerikanischen
Generalpostmeisterö ein Uebereinkommen getroffen worden, demzu¬
folge vom I. Januar 1847 an eine Postbeförderung zwischen New-
York und Bremen zu Stande kommen wird. Es werden im Jahre
40 Fahrten stattfinden und die oben genannte Compagnie erhält


Die Dampfschifffahrt zwischen Bremen und
Dtew-BorV.



. Unsere Nachbarn und hansecstädtischen Collegen, die Bremer
sind rührige Leute. Sie haben eben jetzt wieder einen Coup ge¬
macht, der mit namhaften und dauernden Vortheilen für sie ver¬
bunden sein wird. Es handelte sich um eine direkte PostVerbindung
zwischen Amerika und Deutschland. Schon eine Congreßakte vom
3. März 1845 hatte den amerikanischen General-Postmeister er¬
mächtigt, jede Dampfschifflinie nach Europa, welche er für nöthig
halten würde, einzurichten. Bremen hatte bereits seit längerer Zeit
sein Augenmerk darauf gerichtet, bei eintretender unmittelbarer Post¬
Verbindung zwischen Amerika und Deutschland, die Hauptstation
zu bilden. Ein Deputirter war von Bremen nach Washington
gegangen und den Generalpostmeister wie den Präsidenten der ver¬
einigten Staaten wurde die Wichtigkeit einer Linie nach Bremen
so überzeugend dargestellt, daß die Entscheidung hiefür schon im
September vorigen Jahres erfolgt war. Mit der Ocvnn stehen
NaviA-ttioi, Ompkm)? ist nunmehr von Seiten des amerikanischen
Generalpostmeisterö ein Uebereinkommen getroffen worden, demzu¬
folge vom I. Januar 1847 an eine Postbeförderung zwischen New-
York und Bremen zu Stande kommen wird. Es werden im Jahre
40 Fahrten stattfinden und die oben genannte Compagnie erhält


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[0024] Die Dampfschifffahrt zwischen Bremen und Dtew-BorV. . Unsere Nachbarn und hansecstädtischen Collegen, die Bremer sind rührige Leute. Sie haben eben jetzt wieder einen Coup ge¬ macht, der mit namhaften und dauernden Vortheilen für sie ver¬ bunden sein wird. Es handelte sich um eine direkte PostVerbindung zwischen Amerika und Deutschland. Schon eine Congreßakte vom 3. März 1845 hatte den amerikanischen General-Postmeister er¬ mächtigt, jede Dampfschifflinie nach Europa, welche er für nöthig halten würde, einzurichten. Bremen hatte bereits seit längerer Zeit sein Augenmerk darauf gerichtet, bei eintretender unmittelbarer Post¬ Verbindung zwischen Amerika und Deutschland, die Hauptstation zu bilden. Ein Deputirter war von Bremen nach Washington gegangen und den Generalpostmeister wie den Präsidenten der ver¬ einigten Staaten wurde die Wichtigkeit einer Linie nach Bremen so überzeugend dargestellt, daß die Entscheidung hiefür schon im September vorigen Jahres erfolgt war. Mit der Ocvnn stehen NaviA-ttioi, Ompkm)? ist nunmehr von Seiten des amerikanischen Generalpostmeisterö ein Uebereinkommen getroffen worden, demzu¬ folge vom I. Januar 1847 an eine Postbeförderung zwischen New- York und Bremen zu Stande kommen wird. Es werden im Jahre 40 Fahrten stattfinden und die oben genannte Compagnie erhält

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 5, 1846, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341550_365120/24>, abgerufen am 24.11.2024.