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Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657.

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Des
Deutschen Krieges
Eilffter Theil.
DEr neue Feld-Marschalck/ vor den Bannier zu
stehen/
Herr Linnert Torsten Sohn/ kam in das Feld zu
gehen.
Sag an Geschicht-Göttin/ was that nun dieser Held?
Er bracht acht tausend Mann aus Schweden in das Feld/
Darbey ein großes Geld und eine Mänge Stücke/
Mit vielem Kraut und Loth. Es hat das gute Glücke
Jhm stets die Hand gereicht. Es war voran gedacht/
Daß sich die-sonder-Häupt-gelaßne Schweden-Macht
um Giffhorn und dahin biß Zell hatt' eingeleget/
und sich ein wenig Zeit daselbsten wol verpfleget/
Dahin gieng Torsten Sohn mit seiner neuen Schaar
und machte so ein Heer/ das groß zu förchten war.
Worauf die Käysrischen sich bald zu rücke gaben/
und muste Thüringen sie neu zu Gaste haben.
Ob schon die Meynung war/ es würde Torsten Sohn
Denselben folgend seyn/ so ließ er doch davon
und wandte sich dafur (nach dem Jhm seine Schaaren
Jn Richtigkeit gebracht und neu beeydet waren.
Nach dem auch Seckendorff/ ein Obrister/ der es
Mit seinem Feinde hielt/ dem Krieges-Recht gemäß/
Dafür enthäuptet war. Nach dem bey Aschersleben
Ein tausend Käysrische das Leben musten geben/
und auch ein rothes Schwerdt in einer starcken Hand/
Das seine Spitze hatt' auf Schlesien gewand/
Am Himmel war gesehn) zur Laußnitz und von dannen
Nach Schlesjen/ Stalhanschs Heer von neuen zu bemannen/
Weil es im Abgang war/ und wegen einer Macht/
Von Sächß- und Käysrischen darwider aufgebracht/
Jn
H iiij
Des
Deutſchen Krieges
Eilffter Theil.
DEr neue Feld-Marſchalck/ vor den Bannier zu
ſtehen/
Herꝛ Linnert Torſten Sohn/ kam in das Feld zu
gehen.
Sag an Geſchicht-Goͤttin/ was that nun dieſer Held?
Er bracht acht tauſend Mann aus Schweden in das Feld/
Darbey ein großes Geld und eine Maͤnge Stuͤcke/
Mit vielem Kraut und Loth. Es hat das gute Gluͤcke
Jhm ſtets die Hand gereicht. Es war voran gedacht/
Daß ſich die-ſonder-Haͤupt-gelaßne Schweden-Macht
um Giffhorn und dahin biß Zell hatt’ eingeleget/
und ſich ein wenig Zeit daſelbſten wol verpfleget/
Dahin gieng Torſten Sohn mit ſeiner neuen Schaar
und machte ſo ein Heer/ das groß zu foͤrchten war.
Worauf die Kaͤyſriſchen ſich bald zu ruͤcke gaben/
und muſte Thuͤringen ſie neu zu Gaſte haben.
Ob ſchon die Meynung war/ es wuͤrde Torſten Sohn
Denſelben folgend ſeyn/ ſo ließ er doch davon
und wandte ſich dafur (nach dem Jhm ſeine Schaaren
Jn Richtigkeit gebracht und neu beeydet waren.
Nach dem auch Seckendorff/ ein Obriſter/ der es
Mit ſeinem Feinde hielt/ dem Krieges-Recht gemaͤß/
Dafuͤr enthaͤuptet war. Nach dem bey Aſchersleben
Ein tauſend Kaͤyſriſche das Leben muſten geben/
und auch ein rothes Schwerdt in einer ſtarcken Hand/
Das ſeine Spitze hatt’ auf Schleſien gewand/
Am Himmel war geſehn) zur Laußnitz und von dannen
Nach Schleſjen/ Stalhanſchs Heer von neuen zu bemannen/
Weil es im Abgang war/ und wegen einer Macht/
Von Saͤchß- und Kaͤyſriſchen darwider aufgebracht/
Jn
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[0129] Des Deutſchen Krieges Eilffter Theil. DEr neue Feld-Marſchalck/ vor den Bannier zu ſtehen/ Herꝛ Linnert Torſten Sohn/ kam in das Feld zu gehen. Sag an Geſchicht-Goͤttin/ was that nun dieſer Held? Er bracht acht tauſend Mann aus Schweden in das Feld/ Darbey ein großes Geld und eine Maͤnge Stuͤcke/ Mit vielem Kraut und Loth. Es hat das gute Gluͤcke Jhm ſtets die Hand gereicht. Es war voran gedacht/ Daß ſich die-ſonder-Haͤupt-gelaßne Schweden-Macht um Giffhorn und dahin biß Zell hatt’ eingeleget/ und ſich ein wenig Zeit daſelbſten wol verpfleget/ Dahin gieng Torſten Sohn mit ſeiner neuen Schaar und machte ſo ein Heer/ das groß zu foͤrchten war. Worauf die Kaͤyſriſchen ſich bald zu ruͤcke gaben/ und muſte Thuͤringen ſie neu zu Gaſte haben. Ob ſchon die Meynung war/ es wuͤrde Torſten Sohn Denſelben folgend ſeyn/ ſo ließ er doch davon und wandte ſich dafur (nach dem Jhm ſeine Schaaren Jn Richtigkeit gebracht und neu beeydet waren. Nach dem auch Seckendorff/ ein Obriſter/ der es Mit ſeinem Feinde hielt/ dem Krieges-Recht gemaͤß/ Dafuͤr enthaͤuptet war. Nach dem bey Aſchersleben Ein tauſend Kaͤyſriſche das Leben muſten geben/ und auch ein rothes Schwerdt in einer ſtarcken Hand/ Das ſeine Spitze hatt’ auf Schleſien gewand/ Am Himmel war geſehn) zur Laußnitz und von dannen Nach Schleſjen/ Stalhanſchs Heer von neuen zu bemannen/ Weil es im Abgang war/ und wegen einer Macht/ Von Saͤchß- und Kaͤyſriſchen darwider aufgebracht/ Jn H iiij

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Zitationshilfe: Celadon von der Donau [i. e. Greflinger, Georg]: Der Deutschen Dreyßig-Jähriger Krjeg. [s. l.], 1657, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/greflinger_krieg_1657/129>, abgerufen am 21.11.2024.