Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789.Die Erbschleicher. Zweyter Auftritt Benedikt. Justine. Benedikt (sieht zur Thür herein.) Soll ich kommen? Justine (halblaut.) Wie kann Er noch fra- gen? Benedikt (mit kaltem Geschrey.) Heda! Wer ruft? Hat sich ein Unglück - - - Justine. Thu' Er doch mehr erschrocken! Benedikt. Stille nur! Ich weiß schon, wie mans machen muß. Es sind ja kaum sechs Mo- nate, daß ich meine alte Hälfte transportirt habe. Justine. Ins Kabinet! Die Thür offen gelassen! Benedikt (indem er hinein geht.) Für Wasser in die Augen ist auch gesorgt. (Zeigt ihr eine Zwiebel.) Die Erbſchleicher. Zweyter Auftritt Benedikt. Juſtine. Benedikt (ſieht zur Thür herein.) Soll ich kommen? Juſtine (halblaut.) Wie kann Er noch fra- gen? Benedikt (mit kaltem Geſchrey.) Heda! Wer ruft? Hat ſich ein Ungluͤck - - - Juſtine. Thu’ Er doch mehr erſchrocken! Benedikt. Stille nur! Ich weiß ſchon, wie mans machen muß. Es ſind ja kaum ſechs Mo- nate, daß ich meine alte Haͤlfte transportirt habe. Juſtine. Ins Kabinet! Die Thuͤr offen gelaſſen! Benedikt (indem er hinein geht.) Fuͤr Waſſer in die Augen iſt auch geſorgt. (Zeigt ihr eine Zwiebel.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb n="178" facs="#f0184"/> <fw type="header" place="top">Die Erbſchleicher.</fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zweyter Auftritt</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#g">Benedikt. Juſtine.</hi> </stage><lb/> <sp who="#BEN"> <speaker> <hi rendition="#fr">Benedikt</hi> </speaker> <stage>(ſieht zur Thür herein.)</stage> <p>Soll ich<lb/> kommen?</p> </sp><lb/> <sp who="#JUS"> <speaker> <hi rendition="#fr">Juſtine</hi> </speaker> <stage>(halblaut.)</stage> <p>Wie kann Er noch fra-<lb/> gen?</p> </sp><lb/> <sp who="#BEN"> <speaker> <hi rendition="#fr">Benedikt</hi> </speaker> <stage>(mit kaltem Geſchrey.)</stage> <p>Heda! Wer<lb/> ruft? Hat ſich ein Ungluͤck - - -</p> </sp><lb/> <sp who="#JUS"> <speaker> <hi rendition="#fr">Juſtine.</hi> </speaker> <p>Thu’ Er doch mehr erſchrocken!</p> </sp><lb/> <sp who="#BEN"> <speaker> <hi rendition="#fr">Benedikt.</hi> </speaker> <p>Stille nur! Ich weiß ſchon, wie<lb/> mans machen muß. Es ſind ja kaum ſechs Mo-<lb/> nate, daß ich meine alte Haͤlfte transportirt<lb/> habe.</p> </sp><lb/> <sp who="#JUS"> <speaker> <hi rendition="#fr">Juſtine.</hi> </speaker> <p>Ins Kabinet! Die Thuͤr offen<lb/> gelaſſen!</p> </sp><lb/> <sp who="#BEN"> <speaker> <hi rendition="#fr">Benedikt</hi> </speaker> <stage>(indem er hinein geht.)</stage> <p>Fuͤr Waſſer<lb/> in die Augen iſt auch geſorgt.</p> <stage>(Zeigt ihr eine<lb/> Zwiebel.)</stage> </sp> </div><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [178/0184]
Die Erbſchleicher.
Zweyter Auftritt
Benedikt. Juſtine.
Benedikt (ſieht zur Thür herein.) Soll ich
kommen?
Juſtine (halblaut.) Wie kann Er noch fra-
gen?
Benedikt (mit kaltem Geſchrey.) Heda! Wer
ruft? Hat ſich ein Ungluͤck - - -
Juſtine. Thu’ Er doch mehr erſchrocken!
Benedikt. Stille nur! Ich weiß ſchon, wie
mans machen muß. Es ſind ja kaum ſechs Mo-
nate, daß ich meine alte Haͤlfte transportirt
habe.
Juſtine. Ins Kabinet! Die Thuͤr offen
gelaſſen!
Benedikt (indem er hinein geht.) Fuͤr Waſſer
in die Augen iſt auch geſorgt. (Zeigt ihr eine
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Zitationshilfe: | Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789, S. 178. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/184>, abgerufen am 04.03.2025. |