Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789.Die Erbschleicher. Dritter Auftritt. Sternberg allein. (Verlegen.) Theresens Stimme! -- sie hat Vierter Auftritt. Justine. Therese. Sternberg. Justine (Theresen herein ziehend.) Sie müssen, Mamsell -- zur Strafe müssen Sie herein. Therese (sich sträubend) Lassen Sie mich los, ich bitte! Justine. Sie kommen, wie gerufen. Therese (spöttisch.) Das seh' ich. Justine. Herr Sternberg fing Grillen, daß mir angst und wehe bey ihm wurde. Um ihn zu zerstreuen, wollt' ich Ihre Person vorstellen. Therese (immer empfindlicher.) Ich danke Ih- nen für die gute Meynung. Sie glauben also, daß ich mit Herrn Sternberg auf dem Fuße stehe. Die Erbſchleicher. Dritter Auftritt. Sternberg allein. (Verlegen.) Thereſens Stimme! — ſie hat Vierter Auftritt. Juſtine. Thereſe. Sternberg. Juſtine (Thereſen herein ziehend.) Sie muͤſſen, Mamſell — zur Strafe muͤſſen Sie herein. Thereſe (ſich ſträubend) Laſſen Sie mich los, ich bitte! Juſtine. Sie kommen, wie gerufen. Thereſe (ſpöttiſch.) Das ſeh’ ich. Juſtine. Herr Sternberg fing Grillen, daß mir angſt und wehe bey ihm wurde. Um ihn zu zerſtreuen, wollt’ ich Ihre Perſon vorſtellen. Thereſe (immer empfindlicher.) Ich danke Ih- nen fuͤr die gute Meynung. Sie glauben alſo, daß ich mit Herrn Sternberg auf dem Fuße ſtehe. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb n="152" facs="#f0158"/> <fw type="header" place="top">Die Erbſchleicher.</fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dritter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage><hi rendition="#g">Sternberg</hi> allein.</stage><lb/> <stage>(Verlegen.)</stage> <p>Thereſens Stimme! — ſie hat<lb/> uns behorcht — wie wird das ablaufen? —<lb/> was ſoll ich ihr ſagen?</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vierter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage>Juſtine. Thereſe. Sternberg.</stage><lb/> <sp who="#JUS"> <speaker> <hi rendition="#fr">Juſtine</hi> </speaker> <stage>(Thereſen herein ziehend.)</stage> <p>Sie muͤſſen,<lb/> Mamſell — zur Strafe muͤſſen Sie herein.</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Thereſe</hi> </speaker> <stage>(ſich ſträubend)</stage> <p>Laſſen Sie mich los,<lb/> ich bitte!</p> </sp><lb/> <sp who="#JUS"> <speaker> <hi rendition="#fr">Juſtine.</hi> </speaker> <p>Sie kommen, wie gerufen.</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Thereſe</hi> </speaker> <stage>(ſpöttiſch.)</stage> <p>Das ſeh’ ich.</p> </sp><lb/> <sp who="#JUS"> <speaker> <hi rendition="#fr">Juſtine.</hi> </speaker> <p>Herr Sternberg fing Grillen, daß<lb/> mir angſt und wehe bey ihm wurde. Um ihn<lb/> zu zerſtreuen, wollt’ ich Ihre Perſon vorſtellen.</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Thereſe</hi> </speaker> <stage>(immer empfindlicher.)</stage> <p>Ich danke Ih-<lb/> nen fuͤr die gute Meynung. Sie glauben alſo,<lb/> daß ich mit Herrn Sternberg auf <hi rendition="#g">dem</hi> Fuße<lb/> ſtehe.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0158]
Die Erbſchleicher.
Dritter Auftritt.
Sternberg allein.
(Verlegen.) Thereſens Stimme! — ſie hat
uns behorcht — wie wird das ablaufen? —
was ſoll ich ihr ſagen?
Vierter Auftritt.
Juſtine. Thereſe. Sternberg.
Juſtine (Thereſen herein ziehend.) Sie muͤſſen,
Mamſell — zur Strafe muͤſſen Sie herein.
Thereſe (ſich ſträubend) Laſſen Sie mich los,
ich bitte!
Juſtine. Sie kommen, wie gerufen.
Thereſe (ſpöttiſch.) Das ſeh’ ich.
Juſtine. Herr Sternberg fing Grillen, daß
mir angſt und wehe bey ihm wurde. Um ihn
zu zerſtreuen, wollt’ ich Ihre Perſon vorſtellen.
Thereſe (immer empfindlicher.) Ich danke Ih-
nen fuͤr die gute Meynung. Sie glauben alſo,
daß ich mit Herrn Sternberg auf dem Fuße
ſtehe.
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Zitationshilfe: | Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/158>, abgerufen am 04.03.2025. |