Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789.Die Erbschleicher. Dreyzehnter Auftritt. Sternberg. Madam Anker. Therese. Vorige. Sternberg (im Eintreten, freudig.) Hier bin ich, Herr Vetter, und meine Braut, meine Schwiegermutter, wir kommen alle, Ihnen - - - Therese (im Eintreten.) Ists wahr, Papachen, daß Sie mich verschenkt haben? Mad Anker (im Eintreten.) Ey, Herr Papa, was sind Sie für ein Flattergeist! W. Ungew. (zieht sich auf Gerhards rechte Hand. Stumme Begrüßung zwischen ihr und den Eintretenden.) Sternberg (nähert sich Gerharden und stutzt über seine Stellung.) Herr Vetter! Mad. Anker und Therese (gleichfalls erstaunt.) Was ist das? Sternberg. Sind Sie unpaß, Herr Vet- ter? oder die Ankunft und Kleidung dieser frem- den Dame, hat sie irgend eine Trauerpost zu be- deuten? Gerhard (wild auffahrend.) Falscher, undank- barer, niederträchtiger Bösewicht! Sternberg (erschrocken.) Herr Vetter! Mad. Anker und Therese (erschrocken.) Herr Gerhard! J 3
Die Erbſchleicher. Dreyzehnter Auftritt. Sternberg. Madam Anker. Thereſe. Vorige. Sternberg (im Eintreten, freudig.) Hier bin ich, Herr Vetter, und meine Braut, meine Schwiegermutter, wir kommen alle, Ihnen - - - Thereſe (im Eintreten.) Iſts wahr, Papachen, daß Sie mich verſchenkt haben? Mad Anker (im Eintreten.) Ey, Herr Papa, was ſind Sie fuͤr ein Flattergeiſt! W. Ungew. (zieht ſich auf Gerhards rechte Hand. Stumme Begrüßung zwiſchen ihr und den Eintretenden.) Sternberg (nähert ſich Gerharden und ſtutzt über ſeine Stellung.) Herr Vetter! Mad. Anker und Thereſe (gleichfalls erſtaunt.) Was iſt das? Sternberg. Sind Sie unpaß, Herr Vet- ter? oder die Ankunft und Kleidung dieſer frem- den Dame, hat ſie irgend eine Trauerpoſt zu be- deuten? Gerhard (wild auffahrend.) Falſcher, undank- barer, niedertraͤchtiger Boͤſewicht! Sternberg (erſchrocken.) Herr Vetter! Mad. Anker und Thereſe (erſchrocken.) Herr Gerhard! J 3
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb n="133" facs="#f0139"/> <fw type="header" place="top">Die Erbſchleicher.</fw><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Dreyzehnter Auftritt.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Sternberg. Madam Anker. Thereſe. Vorige.</hi> </stage><lb/> <sp who="#STE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Sternberg</hi> </speaker> <stage>(im Eintreten, freudig.)</stage> <p>Hier bin<lb/> ich, Herr Vetter, und meine Braut, meine<lb/> Schwiegermutter, wir kommen alle, Ihnen - - -</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Thereſe</hi> </speaker> <stage>(im Eintreten.)</stage> <p>Iſts wahr, Papachen,<lb/> daß Sie mich verſchenkt haben?</p> </sp><lb/> <sp who="#ANKER"> <speaker> <hi rendition="#fr">Mad Anker</hi> </speaker> <stage>(im Eintreten.)</stage> <p>Ey, Herr Papa,<lb/> was ſind Sie fuͤr ein Flattergeiſt!</p> </sp><lb/> <sp who="#WUNGE"> <speaker> <hi rendition="#fr">W. Ungew.</hi> </speaker> <stage>(zieht ſich auf Gerhards rechte Hand.<lb/> Stumme Begrüßung zwiſchen ihr und den Eintretenden.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#STE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Sternberg</hi> </speaker> <stage>(nähert ſich Gerharden und ſtutzt über<lb/> ſeine Stellung.)</stage> <p>Herr Vetter!</p> </sp><lb/> <sp who="#ANKERTHE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Mad. Anker und Thereſe</hi> </speaker> <stage>(gleichfalls erſtaunt.)</stage><lb/> <p>Was iſt das?</p> </sp><lb/> <sp who="#STE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Sternberg.</hi> </speaker> <p>Sind Sie unpaß, Herr Vet-<lb/> ter? oder die Ankunft und Kleidung dieſer frem-<lb/> den Dame, hat ſie irgend eine Trauerpoſt zu be-<lb/> deuten?</p> </sp><lb/> <sp who="#GER"> <speaker> <hi rendition="#fr">Gerhard</hi> </speaker> <stage>(wild auffahrend.)</stage> <p>Falſcher, undank-<lb/> barer, niedertraͤchtiger Boͤſewicht!</p> </sp><lb/> <sp who="#STE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Sternberg</hi> </speaker> <stage>(erſchrocken.)</stage> <p>Herr Vetter!</p> </sp><lb/> <sp who="#ANKERTHE"> <speaker> <hi rendition="#fr">Mad. Anker und Thereſe</hi> </speaker> <stage>(erſchrocken.)</stage> <p>Herr<lb/> Gerhard!</p> </sp><lb/> <fw type="sig" place="bottom">J 3</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [133/0139]
Die Erbſchleicher.
Dreyzehnter Auftritt.
Sternberg. Madam Anker. Thereſe. Vorige.
Sternberg (im Eintreten, freudig.) Hier bin
ich, Herr Vetter, und meine Braut, meine
Schwiegermutter, wir kommen alle, Ihnen - - -
Thereſe (im Eintreten.) Iſts wahr, Papachen,
daß Sie mich verſchenkt haben?
Mad Anker (im Eintreten.) Ey, Herr Papa,
was ſind Sie fuͤr ein Flattergeiſt!
W. Ungew. (zieht ſich auf Gerhards rechte Hand.
Stumme Begrüßung zwiſchen ihr und den Eintretenden.)
Sternberg (nähert ſich Gerharden und ſtutzt über
ſeine Stellung.) Herr Vetter!
Mad. Anker und Thereſe (gleichfalls erſtaunt.)
Was iſt das?
Sternberg. Sind Sie unpaß, Herr Vet-
ter? oder die Ankunft und Kleidung dieſer frem-
den Dame, hat ſie irgend eine Trauerpoſt zu be-
deuten?
Gerhard (wild auffahrend.) Falſcher, undank-
barer, niedertraͤchtiger Boͤſewicht!
Sternberg (erſchrocken.) Herr Vetter!
Mad. Anker und Thereſe (erſchrocken.) Herr
Gerhard!
J 3
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/139 |
Zitationshilfe: | Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/139>, abgerufen am 04.03.2025. |