Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789.

Bild:
<< vorherige Seite
Erster Akt.
Gerhards Wohnzimmer, mit einer Mittelthür und
zwey Seitenthüren. Die Mittelthür führt ins
Haus; die vordere Thür rechter Hand, in ein Kabi-
net, die hintere in Gerhards Schreibstube. Altmo-
dische Möbeln. Vorne ein Krankenstuhl mit Pol-
stern und Kißen, vor demselben ein kleiner Tisch mit
Arzneygläsern, Töpfen, Löffeln, einem silbernen Be-
cher, einer Klingel und einer Pergamentrolle. An
der Wand ein Thermometer. Noch ein Tisch,
worauf einige Bücher und ein Strickzeug
liegen.

Erster Auftritt.
Benedikt.(allein.)
(Steht, und gafft den Thermometer an.)
Wenn ein Kraut für den Tod gewachsen
wäre, unser Herr hätts lange. Worauf er nicht
verfällt, das setzen ihm die sogenannten guten
Freunde in den Kopf. -- Hm! wer dich erfun-
den hat, mag wohl recht gelacht haben. Aber
A 4
Erſter Akt.
Gerhards Wohnzimmer, mit einer Mittelthuͤr und
zwey Seitenthuͤren. Die Mittelthuͤr fuͤhrt ins
Haus; die vordere Thuͤr rechter Hand, in ein Kabi-
net, die hintere in Gerhards Schreibſtube. Altmo-
diſche Moͤbeln. Vorne ein Krankenſtuhl mit Pol-
ſtern und Kißen, vor demſelben ein kleiner Tiſch mit
Arzneyglaͤſern, Toͤpfen, Loͤffeln, einem ſilbernen Be-
cher, einer Klingel und einer Pergamentrolle. An
der Wand ein Thermometer. Noch ein Tiſch,
worauf einige Buͤcher und ein Strickzeug
liegen.

Erſter Auftritt.
Benedikt.(allein.)
(Steht, und gafft den Thermometer an.)
Wenn ein Kraut fuͤr den Tod gewachſen
waͤre, unſer Herr haͤtts lange. Worauf er nicht
verfaͤllt, das ſetzen ihm die ſogenannten guten
Freunde in den Kopf. — Hm! wer dich erfun-
den hat, mag wohl recht gelacht haben. Aber
A 4
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0013" n="[7]"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Er&#x017F;ter Akt</hi>.</hi> </head><lb/>
        <stage> <hi rendition="#c">Gerhards Wohnzimmer, mit einer Mittelthu&#x0364;r und<lb/>
zwey Seitenthu&#x0364;ren. Die Mittelthu&#x0364;r fu&#x0364;hrt ins<lb/>
Haus; die vordere Thu&#x0364;r rechter Hand, in ein Kabi-<lb/>
net, die hintere in Gerhards Schreib&#x017F;tube. Altmo-<lb/>
di&#x017F;che Mo&#x0364;beln. Vorne ein Kranken&#x017F;tuhl mit Pol-<lb/>
&#x017F;tern und Kißen, vor dem&#x017F;elben ein kleiner Ti&#x017F;ch mit<lb/>
Arzneygla&#x0364;&#x017F;ern, To&#x0364;pfen, Lo&#x0364;ffeln, einem &#x017F;ilbernen Be-<lb/>
cher, einer Klingel und einer Pergamentrolle. An<lb/>
der Wand ein Thermometer. Noch ein Ti&#x017F;ch,<lb/>
worauf einige Bu&#x0364;cher und ein Strickzeug<lb/>
liegen.</hi> </stage><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Er&#x017F;ter Auftritt.</hi> </head><lb/>
          <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Benedikt.</hi>(allein.)</hi> </stage><lb/>
          <sp who="#BEN">
            <stage> <hi rendition="#c">(Steht, und gafft den Thermometer an.)</hi> </stage><lb/>
            <p><hi rendition="#in">W</hi>enn ein Kraut fu&#x0364;r den Tod gewach&#x017F;en<lb/>
wa&#x0364;re, un&#x017F;er Herr ha&#x0364;tts lange. Worauf <hi rendition="#g">er</hi> nicht<lb/>
verfa&#x0364;llt, das &#x017F;etzen ihm die &#x017F;ogenannten guten<lb/>
Freunde in den Kopf. &#x2014; Hm! wer dich erfun-<lb/>
den hat, mag wohl recht gelacht haben. Aber<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">A 4</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[7]/0013] Erſter Akt. Gerhards Wohnzimmer, mit einer Mittelthuͤr und zwey Seitenthuͤren. Die Mittelthuͤr fuͤhrt ins Haus; die vordere Thuͤr rechter Hand, in ein Kabi- net, die hintere in Gerhards Schreibſtube. Altmo- diſche Moͤbeln. Vorne ein Krankenſtuhl mit Pol- ſtern und Kißen, vor demſelben ein kleiner Tiſch mit Arzneyglaͤſern, Toͤpfen, Loͤffeln, einem ſilbernen Be- cher, einer Klingel und einer Pergamentrolle. An der Wand ein Thermometer. Noch ein Tiſch, worauf einige Buͤcher und ein Strickzeug liegen. Erſter Auftritt. Benedikt.(allein.) (Steht, und gafft den Thermometer an.) Wenn ein Kraut fuͤr den Tod gewachſen waͤre, unſer Herr haͤtts lange. Worauf er nicht verfaͤllt, das ſetzen ihm die ſogenannten guten Freunde in den Kopf. — Hm! wer dich erfun- den hat, mag wohl recht gelacht haben. Aber A 4

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/13
Zitationshilfe: Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/13>, abgerufen am 21.11.2024.