Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.XLIV. Man muß sich Zeit nehmen, wenn man was lernen will. Wie machst du es denn, Dorchen! fragte "Gieb einmal dein Schreibbuch her." Das sah aus, als wenn die Hühner darinn "Wie geht denn das zu, Fränzchen? Du O ja! recht große Lust. "Nu, so muß es woran anders liegen. so II Theil. P
XLIV. Man muß ſich Zeit nehmen, wenn man was lernen will. Wie machſt du es denn, Dorchen! fragte „Gieb einmal dein Schreibbuch her.“ Das ſah aus, als wenn die Huͤhner darinn „Wie geht denn das zu, Fraͤnzchen? Du O ja! recht große Luſt. „Nu, ſo muß es woran anders liegen. ſo II Theil. P
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0247" n="225"/> <div n="1"> <head><hi rendition="#aq">XLIV.</hi><lb/> Man muß ſich Zeit nehmen, wenn<lb/> man was lernen will.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">W</hi>ie machſt du es denn, <hi rendition="#fr">Dorchen</hi>! fragte<lb/> Franz, daß du ſchon ſo huͤbſch ſchrei-<lb/> ben, und ſo ſchoͤne Zahlen machen kannſt?<lb/> Ich bin wohl zwey Jahre aͤlter, als du. Bald<lb/> muß ich mich doch ſchaͤmen.</p><lb/> <p>„Gieb einmal dein Schreibbuch her.“</p><lb/> <p>Das ſah aus, als wenn die Huͤhner darinn<lb/> gekratzt haͤtten. Krumm und ſchief. Kein<lb/> Buchſtabe wie der andere. Und ſo auch die<lb/> Zahlen.</p><lb/> <p>„Wie geht denn das zu, Fraͤnzchen? Du<lb/> haſt gewiß keine Luſt zum Schreiben?“</p><lb/> <p>O ja! recht große Luſt.</p><lb/> <p>„Nu, ſo muß es woran anders liegen.<lb/> Komm einmal her, wir wollen was ſchreiben.<lb/> Schreib einmal hin: Wenn du fromm biſt,<lb/> <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">II</hi><hi rendition="#fr">Theil</hi>. P</fw><fw place="bottom" type="catch">ſo</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [225/0247]
XLIV.
Man muß ſich Zeit nehmen, wenn
man was lernen will.
Wie machſt du es denn, Dorchen! fragte
Franz, daß du ſchon ſo huͤbſch ſchrei-
ben, und ſo ſchoͤne Zahlen machen kannſt?
Ich bin wohl zwey Jahre aͤlter, als du. Bald
muß ich mich doch ſchaͤmen.
„Gieb einmal dein Schreibbuch her.“
Das ſah aus, als wenn die Huͤhner darinn
gekratzt haͤtten. Krumm und ſchief. Kein
Buchſtabe wie der andere. Und ſo auch die
Zahlen.
„Wie geht denn das zu, Fraͤnzchen? Du
haſt gewiß keine Luſt zum Schreiben?“
O ja! recht große Luſt.
„Nu, ſo muß es woran anders liegen.
Komm einmal her, wir wollen was ſchreiben.
Schreib einmal hin: Wenn du fromm biſt,
ſo
II Theil. P
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |