Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783.So gieng es dem Junker von ****. Da So unglücklich kann man durch eine üble XIX. Am 25. Decemb. 1782.Weihnachtsbrief eines Vaters an sein fünfjähriges Kind. Mein Herzliebes Dorchen! Du sagst immer, es rührt dich, wenn ich bist,
So gieng es dem Junker von ****. Da So ungluͤcklich kann man durch eine uͤble XIX. Am 25. Decemb. 1782.Weihnachtsbrief eines Vaters an ſein fuͤnfjaͤhriges Kind. Mein Herzliebes Dorchen! Du ſagſt immer, es ruͤhrt dich, wenn ich biſt,
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So gieng es dem Junker von ****. Da
er Faͤhnrich wurde, und zu dem Bataillon kam,
fuhr er zuſammen, wenn die Trommel gieng,
und hielt beyde Ohren zu, wenn geſchoſſen
wurde. Wie er da andern zum Spott und
Gelaͤchter wurde, koͤnnt ihr leicht denken. Er
mußte abdanken.
So ungluͤcklich kann man durch eine uͤble
Gewohnheit werden!
XIX.
Weihnachtsbrief eines Vaters an ſein
fuͤnfjaͤhriges Kind.
Am 25. Decemb. 1782.
Mein Herzliebes Dorchen!
Du ſagſt immer, es ruͤhrt dich, wenn ich
dich ſo nenne. Aber du verdienſt es,
weil du bisher ein recht artiges Kind geweſen
biſt,
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Zitationshilfe: | Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/113>, abgerufen am 24.02.2025. |