Der Medikus kam; es war der gute, alte, kleine Arzt, den wir schon kennen, und dem wir die Mittheilung des interessanten Ma¬ nuscripts verdanken. Er besuchte vor allen Dingen den Verwundeten, und schien mit dessen Befinden keinesweges zufrieden. Dann hatte er mit Jarno eine lange Unterredung, doch ließen sie nichts merken, als sie Abends zu Tische kamen.
Wilhelm begrüßte ihn aufs freundlichste, und erkundigte sich nach seinem Harfenspie¬ ler. -- Wir haben noch Hoffnung, den Un¬ glücklichen zurechte zu bringen, versetzte der Arzt. -- Dieser Mensch war eine traurige Zugabe zu Ihrem eingeschränkten und wun¬ derlichen Leben, sagte Jarno, wie ist es ihm weiter ergangen? lassen Sie mich es wissen.
Viertes Capitel.
Der Medikus kam; es war der gute, alte, kleine Arzt, den wir ſchon kennen, und dem wir die Mittheilung des intereſſanten Ma¬ nuſcripts verdanken. Er beſuchte vor allen Dingen den Verwundeten, und ſchien mit deſſen Befinden keinesweges zufrieden. Dann hatte er mit Jarno eine lange Unterredung, doch ließen ſie nichts merken, als ſie Abends zu Tiſche kamen.
Wilhelm begrüßte ihn aufs freundlichſte, und erkundigte ſich nach ſeinem Harfenſpie¬ ler. — Wir haben noch Hoffnung, den Un¬ glücklichen zurechte zu bringen, verſetzte der Arzt. — Dieſer Menſch war eine traurige Zugabe zu Ihrem eingeſchränkten und wun¬ derlichen Leben, ſagte Jarno, wie iſt es ihm weiter ergangen? laſſen Sie mich es wiſſen.
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[47/0051]
Viertes Capitel.
Der Medikus kam; es war der gute, alte,
kleine Arzt, den wir ſchon kennen, und dem
wir die Mittheilung des intereſſanten Ma¬
nuſcripts verdanken. Er beſuchte vor allen
Dingen den Verwundeten, und ſchien mit
deſſen Befinden keinesweges zufrieden. Dann
hatte er mit Jarno eine lange Unterredung,
doch ließen ſie nichts merken, als ſie Abends
zu Tiſche kamen.
Wilhelm begrüßte ihn aufs freundlichſte,
und erkundigte ſich nach ſeinem Harfenſpie¬
ler. — Wir haben noch Hoffnung, den Un¬
glücklichen zurechte zu bringen, verſetzte der
Arzt. — Dieſer Menſch war eine traurige
Zugabe zu Ihrem eingeſchränkten und wun¬
derlichen Leben, ſagte Jarno, wie iſt es ihm
weiter ergangen? laſſen Sie mich es wiſſen.
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 4. Frankfurt (Main) u. a., 1796, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre04_1796/51>, abgerufen am 21.11.2024.
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