Obgleich bey der neuen Bearbeitung Ham¬ lets manche Personen weggefallen waren, so blieb die Anzahl derselben doch immer noch groß genug, und fast wollte die Gesellschaft nicht hinreichen.
Wenn das so fort geht, sagte Serlo, wird unser Soufleur auch noch aus dem Lo¬ che hervorsteigen müssen, unter uns wan¬ deln, und zur Person werden.
Schon oft habe ich ihn an seiner Stelle bewundert, versetzte Wilhelm.
Ich glaube nicht, daß es einen vollkom¬ menern Einhelfer giebt, sagte Serlo. Kein Zuschauer wird ihn jemals hören; wir auf dem Theater verstehen jede Sylbe. Er hat sich gleichsam ein eigen Organ dazu gemacht, und ist wie ein Genius, der uns in der
Sechſtes Capitel.
Obgleich bey der neuen Bearbeitung Ham¬ lets manche Perſonen weggefallen waren, ſo blieb die Anzahl derſelben doch immer noch groß genug, und faſt wollte die Geſellſchaft nicht hinreichen.
Wenn das ſo fort geht, ſagte Serlo, wird unſer Soufleur auch noch aus dem Lo¬ che hervorſteigen müſſen, unter uns wan¬ deln, und zur Perſon werden.
Schon oft habe ich ihn an ſeiner Stelle bewundert, verſetzte Wilhelm.
Ich glaube nicht, daß es einen vollkom¬ menern Einhelfer giebt, ſagte Serlo. Kein Zuſchauer wird ihn jemals hören; wir auf dem Theater verſtehen jede Sylbe. Er hat ſich gleichſam ein eigen Organ dazu gemacht, und iſt wie ein Genius, der uns in der
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Sechſtes Capitel.
Obgleich bey der neuen Bearbeitung Ham¬
lets manche Perſonen weggefallen waren, ſo
blieb die Anzahl derſelben doch immer noch
groß genug, und faſt wollte die Geſellſchaft
nicht hinreichen.
Wenn das ſo fort geht, ſagte Serlo,
wird unſer Soufleur auch noch aus dem Lo¬
che hervorſteigen müſſen, unter uns wan¬
deln, und zur Perſon werden.
Schon oft habe ich ihn an ſeiner Stelle
bewundert, verſetzte Wilhelm.
Ich glaube nicht, daß es einen vollkom¬
menern Einhelfer giebt, ſagte Serlo. Kein
Zuſchauer wird ihn jemals hören; wir auf
dem Theater verſtehen jede Sylbe. Er hat
ſich gleichſam ein eigen Organ dazu gemacht,
und iſt wie ein Genius, der uns in der
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Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795, S. 61. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_lehrjahre03_1795/67>, abgerufen am 21.11.2024.
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