Goethe, Johann Wolfgang von: Wilhelm Meisters Lehrjahre. Bd. 3. Frankfurt (Main) u. a., 1795.Funfzehntes Capitel. Aus der großen Verlegenheit, worin sich Wil¬ Wilhelm eilte sogleich den Mann aufzu¬ Funfzehntes Capitel. Aus der großen Verlegenheit, worin ſich Wil¬ Wilhelm eilte ſogleich den Mann aufzu¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0154" n="148"/> </div> <div n="3"> <head><choice><sic><hi rendition="#g">Fnnfzehntes</hi></sic><corr><hi rendition="#g">Funfzehntes</hi></corr></choice><hi rendition="#g">Capitel</hi>.<lb/></head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p><hi rendition="#in">A</hi>us der großen Verlegenheit, worin ſich Wil¬<lb/> helm befand, was er mit dem unglücklichen<lb/> Alten beginnen ſollte, der ſo deutliche Spu¬<lb/> ren des Wahnſinns zeigte, riß ihn Laertes<lb/> noch am ſelbigen Morgen. Dieſer, der nach<lb/> ſeiner alten Gewohnheit überall zu ſeyn<lb/> pflegte, hatte auf dem Kaffehaus einen Mann<lb/> geſehen, der vor einiger Zeit die heftigſten<lb/> Anfälle von Melancholie erduldete. Man<lb/> hatte ihn einem Landgeiſtlichen anvertraut,<lb/> der ſich ein beſonderes Geſchäft daraus machte<lb/> dergleichen Leute zu behandeln. Auch dies¬<lb/> mal war es ihm gelungen; noch war er in<lb/> der Stadt und die Familie des Wiederher¬<lb/> geſtellten erzeigte ihm große Ehre.</p><lb/> <p>Wilhelm eilte ſogleich den Mann aufzu¬<lb/> ſuchen, vertraute ihm den Fall und ward<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [148/0154]
Funfzehntes Capitel.
Aus der großen Verlegenheit, worin ſich Wil¬
helm befand, was er mit dem unglücklichen
Alten beginnen ſollte, der ſo deutliche Spu¬
ren des Wahnſinns zeigte, riß ihn Laertes
noch am ſelbigen Morgen. Dieſer, der nach
ſeiner alten Gewohnheit überall zu ſeyn
pflegte, hatte auf dem Kaffehaus einen Mann
geſehen, der vor einiger Zeit die heftigſten
Anfälle von Melancholie erduldete. Man
hatte ihn einem Landgeiſtlichen anvertraut,
der ſich ein beſonderes Geſchäft daraus machte
dergleichen Leute zu behandeln. Auch dies¬
mal war es ihm gelungen; noch war er in
der Stadt und die Familie des Wiederher¬
geſtellten erzeigte ihm große Ehre.
Wilhelm eilte ſogleich den Mann aufzu¬
ſuchen, vertraute ihm den Fall und ward
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |