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Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808.

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Nacht.


Straße vor Gretchens Thüre.
Valentin Soldat, Gretchens Bruder.
Wenn ich saß bey einem Gelag,
Wo mancher sich berühmen mag,
Und die Gesellen mir den Flor
Der Mägdlein laut gepriesen vor,
Mit vollem Glas das Lob verschwemmt,
Den Ellenbogen aufgestemmt;
Saß ich in meiner sichern Ruh
Hört' all' dem Schwadroniren zu.
Und streiche lächelnd meinen Bart,
Und kriege das volle Glas zur Hand
Und sage: alles nach seiner Art!
Aber ist eine im ganzen Land,

Nacht.


Straße vor Gretchens Thuͤre.
Valentin Soldat, Gretchens Bruder.
Wenn ich ſaß bey einem Gelag,
Wo mancher ſich beruͤhmen mag,
Und die Geſellen mir den Flor
Der Maͤgdlein laut geprieſen vor,
Mit vollem Glas das Lob verſchwemmt,
Den Ellenbogen aufgeſtemmt;
Saß ich in meiner ſichern Ruh
Hoͤrt’ all’ dem Schwadroniren zu.
Und ſtreiche laͤchelnd meinen Bart,
Und kriege das volle Glas zur Hand
Und ſage: alles nach ſeiner Art!
Aber iſt eine im ganzen Land,
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[[242]/0248] Nacht. Straße vor Gretchens Thuͤre. Valentin Soldat, Gretchens Bruder. Wenn ich ſaß bey einem Gelag, Wo mancher ſich beruͤhmen mag, Und die Geſellen mir den Flor Der Maͤgdlein laut geprieſen vor, Mit vollem Glas das Lob verſchwemmt, Den Ellenbogen aufgeſtemmt; Saß ich in meiner ſichern Ruh Hoͤrt’ all’ dem Schwadroniren zu. Und ſtreiche laͤchelnd meinen Bart, Und kriege das volle Glas zur Hand Und ſage: alles nach ſeiner Art! Aber iſt eine im ganzen Land,

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Faust. Eine Tragödie. Tübingen, 1808, S. [242]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_faust01_1808/248>, abgerufen am 21.11.2024.