von allen Winkeln genutzt, und zum Besten der Wis- senschaft in einen allgemeinen Handelsartikel verwan- delt werde.
Das Weitere und Nähere was diese wichtige Epo- che betrifft, ist in Priestleys Geschichte der Optik nach- zuschlagen; wobey die Klügelschen Zusätze von großer Bedeutung sind. Uebrigens ist Priestley, hier wie durchaus, mit Vorsicht zu lesen. Er kann die Er- fahrung, er kann die großen, gegen Newton daraus entspringenden Resultate nicht läugnen, gibt aber ganz gewissenlos zu verstehen: Euler sey durch einen Wink Newtons angeregt worden; als wenn jemand auf et- was hinwinken könnte, was er aufs hartnäckigste läng- net, ja was noch schlimmer ist, von dessen Möglich- keit er gar keine Spur hat! Unser, in diesem Falle so wie in andern geradsinnige Klügel läßt es ihm auch nicht durchgehen, sondern macht in einer Note aufmerksam auf diese Unredlichkeit.
Joseph Priestley.
The history and present state of discoveries relating to vision, light and colours, London 1772 in Quart.
Ohne diesem Werk sein Verdienst verkümmern, oder ihm denjenigen Nutzen abläugnen zu wollen, den
von allen Winkeln genutzt, und zum Beſten der Wiſ- ſenſchaft in einen allgemeinen Handelsartikel verwan- delt werde.
Das Weitere und Naͤhere was dieſe wichtige Epo- che betrifft, iſt in Prieſtleys Geſchichte der Optik nach- zuſchlagen; wobey die Kluͤgelſchen Zuſaͤtze von großer Bedeutung ſind. Uebrigens iſt Prieſtley, hier wie durchaus, mit Vorſicht zu leſen. Er kann die Er- fahrung, er kann die großen, gegen Newton daraus entſpringenden Reſultate nicht laͤugnen, gibt aber ganz gewiſſenlos zu verſtehen: Euler ſey durch einen Wink Newtons angeregt worden; als wenn jemand auf et- was hinwinken koͤnnte, was er aufs hartnaͤckigſte laͤng- net, ja was noch ſchlimmer iſt, von deſſen Moͤglich- keit er gar keine Spur hat! Unſer, in dieſem Falle ſo wie in andern geradſinnige Kluͤgel laͤßt es ihm auch nicht durchgehen, ſondern macht in einer Note aufmerkſam auf dieſe Unredlichkeit.
Joſeph Prieſtley.
The history and present state of discoveries relating to vision, light and colours, London 1772 in Quart.
Ohne dieſem Werk ſein Verdienſt verkuͤmmern, oder ihm denjenigen Nutzen ablaͤugnen zu wollen, den
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von allen Winkeln genutzt, und zum Beſten der Wiſ-
ſenſchaft in einen allgemeinen Handelsartikel verwan-
delt werde.
Das Weitere und Naͤhere was dieſe wichtige Epo-
che betrifft, iſt in Prieſtleys Geſchichte der Optik nach-
zuſchlagen; wobey die Kluͤgelſchen Zuſaͤtze von großer
Bedeutung ſind. Uebrigens iſt Prieſtley, hier wie
durchaus, mit Vorſicht zu leſen. Er kann die Er-
fahrung, er kann die großen, gegen Newton daraus
entſpringenden Reſultate nicht laͤugnen, gibt aber ganz
gewiſſenlos zu verſtehen: Euler ſey durch einen Wink
Newtons angeregt worden; als wenn jemand auf et-
was hinwinken koͤnnte, was er aufs hartnaͤckigſte laͤng-
net, ja was noch ſchlimmer iſt, von deſſen Moͤglich-
keit er gar keine Spur hat! Unſer, in dieſem Falle
ſo wie in andern geradſinnige Kluͤgel laͤßt es ihm
auch nicht durchgehen, ſondern macht in einer Note
aufmerkſam auf dieſe Unredlichkeit.
Joſeph Prieſtley.
The history and present state of discoveries
relating to vision, light and colours, London 1772
in Quart.
Ohne dieſem Werk ſein Verdienſt verkuͤmmern,
oder ihm denjenigen Nutzen ablaͤugnen zu wollen, den
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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 588. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/622>, abgerufen am 21.12.2024.
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