liegt in dem Werke theils klar und unbewunden aus- gedrückt, theils rednerisch künstlich angedeutet und versteckt.
Glaubt man auch manchmal eine sachwalterische Declamation zu hören, so müßten wir uns doch sehr irren, wenn nicht auch öfters eine Ironie durchschiene, daß er nämlich die Societät wegen verschiedener Tu- genden preist, nicht sowohl weil sie solche besitzt, als weil sie solche zu erwerben denken soll.
Der Verfasser zeigt durchaus einen heitern leb- haften Geist, ein vordringendes leidenschaftliches Ge- müth. Er hat seine Materie recht wohl inne, schreibt aber nur mit laufender Feder, im Gefühl, daß ihm sein Vorhaben leidlich gelingen müsse.
Eine bessere Uebersetzung als die Französische ist, hätte er auf alle Fälle verdient.
Thomas Birch.
History of the royal Society of London. Vier Bände in Quart, der erste von 1666.
Dieses Werk ist eigentlich nur ein Abdruck der Protokolle der Societätssessionen bis 1687, und wenn
liegt in dem Werke theils klar und unbewunden aus- gedruͤckt, theils redneriſch kuͤnſtlich angedeutet und verſteckt.
Glaubt man auch manchmal eine ſachwalteriſche Declamation zu hoͤren, ſo muͤßten wir uns doch ſehr irren, wenn nicht auch oͤfters eine Ironie durchſchiene, daß er naͤmlich die Societaͤt wegen verſchiedener Tu- genden preiſt, nicht ſowohl weil ſie ſolche beſitzt, als weil ſie ſolche zu erwerben denken ſoll.
Der Verfaſſer zeigt durchaus einen heitern leb- haften Geiſt, ein vordringendes leidenſchaftliches Ge- muͤth. Er hat ſeine Materie recht wohl inne, ſchreibt aber nur mit laufender Feder, im Gefuͤhl, daß ihm ſein Vorhaben leidlich gelingen muͤſſe.
Eine beſſere Ueberſetzung als die Franzoͤſiſche iſt, haͤtte er auf alle Faͤlle verdient.
Thomas Birch.
History of the royal Society of London. Vier Baͤnde in Quart, der erſte von 1666.
Dieſes Werk iſt eigentlich nur ein Abdruck der Protokolle der Societaͤtsſeſſionen bis 1687, und wenn
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liegt in dem Werke theils klar und unbewunden aus-
gedruͤckt, theils redneriſch kuͤnſtlich angedeutet und
verſteckt.
Glaubt man auch manchmal eine ſachwalteriſche
Declamation zu hoͤren, ſo muͤßten wir uns doch ſehr
irren, wenn nicht auch oͤfters eine Ironie durchſchiene,
daß er naͤmlich die Societaͤt wegen verſchiedener Tu-
genden preiſt, nicht ſowohl weil ſie ſolche beſitzt, als
weil ſie ſolche zu erwerben denken ſoll.
Der Verfaſſer zeigt durchaus einen heitern leb-
haften Geiſt, ein vordringendes leidenſchaftliches Ge-
muͤth. Er hat ſeine Materie recht wohl inne, ſchreibt
aber nur mit laufender Feder, im Gefuͤhl, daß ihm
ſein Vorhaben leidlich gelingen muͤſſe.
Eine beſſere Ueberſetzung als die Franzoͤſiſche iſt,
haͤtte er auf alle Faͤlle verdient.
Thomas Birch.
History of the royal Society of London. Vier
Baͤnde in Quart, der erſte von 1666.
Dieſes Werk iſt eigentlich nur ein Abdruck der
Protokolle der Societaͤtsſeſſionen bis 1687, und wenn
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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 381. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/415>, abgerufen am 21.11.2024.
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