Effingis, rebusque animam simul omnibus afflas, Unde vigent, quaecunque videntur, pabula, frondes, Et genus aligerum, pecudesque et squamea turba.
Simon Portius.
Das Büchlein von den Farben, welches dem Theophrast zugeschrieben wird, scheint in der mittlern Zeit nicht viel gekannt gewesen zu seyn; wenigstens haben wir es auf unserm Wege nicht citirt gefunden. In der ersten Hälfte des sechszehnten Jahrhunderts nimmt Simon Portius sich desselben an, übersetzt, commentirt es, und giebt statt einer Vorrede eine klei- ne Abhandlung über die Natur der Farben.
Aus der Zueignung an Cosmus den ersten, Groß- herzog von Florenz, lernen wir, daß er von demsel- ben als Gelehrter begünstigt und unter den seinen wohl- aufgenommen war. Er hielt über die aristotelischen Schriften öffentliche Lehrstunden, und hatte auch über mehr gedachtes Büchlein in den Ferien gelesen. Spä- ter ward Uebersetzung und Commentar eine Villeggia- tur-Arbeit. So viel wir wissen, erschien die erste Aus- gabe zu Neapel 1537. Diejenige, deren wir uns be- dienen, ist zu Paris 1549. gedruckt.
Sogleich wie sich einige Bildungslust auf der Welt wieder zeigt, treten uns die aristotelischen Verdienste
Effingis, rebusque animam simul omnibus afflas, Unde vigent, quaecunque videntur, pabula, frondes, Et genus aligerum, pecudesque et squamea turba.
Simon Portius.
Das Buͤchlein von den Farben, welches dem Theophraſt zugeſchrieben wird, ſcheint in der mittlern Zeit nicht viel gekannt geweſen zu ſeyn; wenigſtens haben wir es auf unſerm Wege nicht citirt gefunden. In der erſten Haͤlfte des ſechszehnten Jahrhunderts nimmt Simon Portius ſich deſſelben an, uͤberſetzt, commentirt es, und giebt ſtatt einer Vorrede eine klei- ne Abhandlung uͤber die Natur der Farben.
Aus der Zueignung an Cosmus den erſten, Groß- herzog von Florenz, lernen wir, daß er von demſel- ben als Gelehrter beguͤnſtigt und unter den ſeinen wohl- aufgenommen war. Er hielt uͤber die ariſtoteliſchen Schriften oͤffentliche Lehrſtunden, und hatte auch uͤber mehr gedachtes Buͤchlein in den Ferien geleſen. Spaͤ- ter ward Ueberſetzung und Commentar eine Villeggia- tur-Arbeit. So viel wir wiſſen, erſchien die erſte Aus- gabe zu Neapel 1537. Diejenige, deren wir uns be- dienen, iſt zu Paris 1549. gedruckt.
Sogleich wie ſich einige Bildungsluſt auf der Welt wieder zeigt, treten uns die ariſtoteliſchen Verdienſte
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Effingis, rebusque animam simul omnibus afflas,
Unde vigent, quaecunque videntur, pabula, frondes,
Et genus aligerum, pecudesque et squamea turba.
Simon Portius.
Das Buͤchlein von den Farben, welches dem
Theophraſt zugeſchrieben wird, ſcheint in der mittlern
Zeit nicht viel gekannt geweſen zu ſeyn; wenigſtens
haben wir es auf unſerm Wege nicht citirt gefunden.
In der erſten Haͤlfte des ſechszehnten Jahrhunderts
nimmt Simon Portius ſich deſſelben an, uͤberſetzt,
commentirt es, und giebt ſtatt einer Vorrede eine klei-
ne Abhandlung uͤber die Natur der Farben.
Aus der Zueignung an Cosmus den erſten, Groß-
herzog von Florenz, lernen wir, daß er von demſel-
ben als Gelehrter beguͤnſtigt und unter den ſeinen wohl-
aufgenommen war. Er hielt uͤber die ariſtoteliſchen
Schriften oͤffentliche Lehrſtunden, und hatte auch uͤber
mehr gedachtes Buͤchlein in den Ferien geleſen. Spaͤ-
ter ward Ueberſetzung und Commentar eine Villeggia-
tur-Arbeit. So viel wir wiſſen, erſchien die erſte Aus-
gabe zu Neapel 1537. Diejenige, deren wir uns be-
dienen, iſt zu Paris 1549. gedruckt.
Sogleich wie ſich einige Bildungsluſt auf der Welt
wieder zeigt, treten uns die ariſtoteliſchen Verdienſte
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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 2. Tübingen, 1810, S. 197. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre02_1810/231>, abgerufen am 21.12.2024.
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