Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.daß ihm seine Arbeit ungeachtet aller Bemühung höchst Sechste Proposition. Fünftes Theorem. Der Sinus der Incidenz eines jeden besondern Strahls ist mit dem Sinus der Refraction im gegebenen Verhältniß. 289. Anstatt mit dem Verfasser zu controvertiren, legen 290. Dieses Gesundene pflegte man durch eine Line- daß ihm ſeine Arbeit ungeachtet aller Bemuͤhung hoͤchſt Sechſte Propoſition. Fuͤnftes Theorem. Der Sinus der Incidenz eines jeden beſondern Strahls iſt mit dem Sinus der Refraction im gegebenen Verhaͤltniß. 289. Anſtatt mit dem Verfaſſer zu controvertiren, legen 290. Dieſes Geſundene pflegte man durch eine Line- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0560" n="506"/> daß ihm ſeine Arbeit ungeachtet aller Bemuͤhung hoͤchſt<lb/> mißgluͤckt ſey, ſeinen fernern Conſequenzen auf dem<lb/> Fuße zu folgen.</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head><hi rendition="#g">Sechſte Propoſition. Fuͤnftes Theorem</hi>.</head><lb/> <list> <item>Der Sinus der Incidenz eines jeden beſondern<lb/> Strahls iſt mit dem Sinus der Refraction im<lb/> gegebenen Verhaͤltniß.</item> </list><lb/> <div n="4"> <head>289.</head><lb/> <p>Anſtatt mit dem Verfaſſer zu controvertiren, legen<lb/> wir die Sache wie ſie iſt, naturgemaͤß vor, und gehen<lb/> daher bis zu den erſten Anfaͤngen der Erſcheinung zu-<lb/> ruͤck. Die Geſetze der Refraction waren durch Snel-<lb/> lius entdeckt worden. Man hatte ſodann gefunden,<lb/> daß der Sinus des Einfalls-Winkels mit dem Sinus<lb/> des Refractions-Winkels im gleichen Mittel jederzeit im<lb/> gleichen Verhaͤltniß ſteht.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>290.</head><lb/> <p>Dieſes Geſundene pflegte man durch eine Line-<lb/> arzeichnung vorzuſtellen, die wir in der erſten Figur<lb/> unſerer elften Tafel wiederholen. Man zog einen Cir-<lb/> kel und theilte denſelben durch eine Horizontallinie:<lb/> der obere Halbzirkel ſtellt das duͤnnere Mittel, der un-<lb/> tere das dichtere vor. Beyde theilt man wieder durch<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [506/0560]
daß ihm ſeine Arbeit ungeachtet aller Bemuͤhung hoͤchſt
mißgluͤckt ſey, ſeinen fernern Conſequenzen auf dem
Fuße zu folgen.
Sechſte Propoſition. Fuͤnftes Theorem.
Der Sinus der Incidenz eines jeden beſondern
Strahls iſt mit dem Sinus der Refraction im
gegebenen Verhaͤltniß.
289.
Anſtatt mit dem Verfaſſer zu controvertiren, legen
wir die Sache wie ſie iſt, naturgemaͤß vor, und gehen
daher bis zu den erſten Anfaͤngen der Erſcheinung zu-
ruͤck. Die Geſetze der Refraction waren durch Snel-
lius entdeckt worden. Man hatte ſodann gefunden,
daß der Sinus des Einfalls-Winkels mit dem Sinus
des Refractions-Winkels im gleichen Mittel jederzeit im
gleichen Verhaͤltniß ſteht.
290.
Dieſes Geſundene pflegte man durch eine Line-
arzeichnung vorzuſtellen, die wir in der erſten Figur
unſerer elften Tafel wiederholen. Man zog einen Cir-
kel und theilte denſelben durch eine Horizontallinie:
der obere Halbzirkel ſtellt das duͤnnere Mittel, der un-
tere das dichtere vor. Beyde theilt man wieder durch
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