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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

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bis ins Unendlichfeine. Alles Abgelebte zieht sich nach
dem Weißen, zur Abstraction, zur Allgemeinheit, zur
Verklärung, zur Durchsichtigkeit.

587.

Wie dieses durch Technik bewirkt werde, ist in
dem Kapitel von Entziehung der Farbe anzudeuten.
Hier bey der Mittheilung haben wir vorzüglich zu be-
denken, daß Thiere und Vegetabilien im lebendigen
Zustande Farbe an ihnen hervorbringen, und solche
daher, wenn sie ihnen völlig entzogen ist, um desto
leichter wieder in sich aufnehmen.


XLVII.
Mittheilung,

scheinbare.

588.

Die Mittheilung trifft, wie man leicht sehen kann,
mit der Mischung zusammen, sowohl die wahre als die
scheinbare. Wir wiederholen deswegen nicht, was oben
so viel als nöthig ausgeführt worden.

589.

Doch bemerken wir gegenwärtig umständlicher die
Wichtigkeit einer scheinbaren Mittheilung, welche durch

bis ins Unendlichfeine. Alles Abgelebte zieht ſich nach
dem Weißen, zur Abſtraction, zur Allgemeinheit, zur
Verklaͤrung, zur Durchſichtigkeit.

587.

Wie dieſes durch Technik bewirkt werde, iſt in
dem Kapitel von Entziehung der Farbe anzudeuten.
Hier bey der Mittheilung haben wir vorzuͤglich zu be-
denken, daß Thiere und Vegetabilien im lebendigen
Zuſtande Farbe an ihnen hervorbringen, und ſolche
daher, wenn ſie ihnen voͤllig entzogen iſt, um deſto
leichter wieder in ſich aufnehmen.


XLVII.
Mittheilung,

ſcheinbare.

588.

Die Mittheilung trifft, wie man leicht ſehen kann,
mit der Miſchung zuſammen, ſowohl die wahre als die
ſcheinbare. Wir wiederholen deswegen nicht, was oben
ſo viel als noͤthig ausgefuͤhrt worden.

589.

Doch bemerken wir gegenwaͤrtig umſtaͤndlicher die
Wichtigkeit einer ſcheinbaren Mittheilung, welche durch

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[218/0272] bis ins Unendlichfeine. Alles Abgelebte zieht ſich nach dem Weißen, zur Abſtraction, zur Allgemeinheit, zur Verklaͤrung, zur Durchſichtigkeit. 587. Wie dieſes durch Technik bewirkt werde, iſt in dem Kapitel von Entziehung der Farbe anzudeuten. Hier bey der Mittheilung haben wir vorzuͤglich zu be- denken, daß Thiere und Vegetabilien im lebendigen Zuſtande Farbe an ihnen hervorbringen, und ſolche daher, wenn ſie ihnen voͤllig entzogen iſt, um deſto leichter wieder in ſich aufnehmen. XLVII. Mittheilung, ſcheinbare. 588. Die Mittheilung trifft, wie man leicht ſehen kann, mit der Miſchung zuſammen, ſowohl die wahre als die ſcheinbare. Wir wiederholen deswegen nicht, was oben ſo viel als noͤthig ausgefuͤhrt worden. 589. Doch bemerken wir gegenwaͤrtig umſtaͤndlicher die Wichtigkeit einer ſcheinbaren Mittheilung, welche durch

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/272>, abgerufen am 21.11.2024.