Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.sämmtlicher concentrischen Kreise purpurne und grüne 436. Ein etwas stärkerer Druck entfernt den ersten Kreis 437. Bey einem stärkern Druck wird die Mitte gelb, ſaͤmmtlicher concentriſchen Kreiſe purpurne und gruͤne 436. Ein etwas ſtaͤrkerer Druck entfernt den erſten Kreis 437. Bey einem ſtaͤrkern Druck wird die Mitte gelb, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0221" n="167"/> ſaͤmmtlicher concentriſchen Kreiſe purpurne und gruͤne<lb/> Ringe. Sie ſind verhaͤltnißmaͤßig breit und man ſieht<lb/> keine Spur eines ſilberweißen Raums zwiſchen ihnen.<lb/> Die gruͤne Mitte entſteht durch das Blau eines unent-<lb/> wickelten Cirkels, das ſich mit dem Gelb des erſten<lb/> Kreiſes vermiſcht. Alle uͤbrigen Kreiſe ſind bey dieſer<lb/> gelinden Beruͤhrung breit, ihre gelben und blauen<lb/> Raͤnder vermiſchen ſich und bringen das ſchoͤne Gruͤn<lb/> hervor. Der Purpur aber eines jeden Ringes bleibt<lb/> rein und unberuͤhrt, daher zeigen ſich ſaͤmmtliche Kreiſe<lb/> von dieſen beyden Farben.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>436.</head><lb/> <p>Ein etwas ſtaͤrkerer Druck entfernt den erſten Kreis<lb/> von dem unentwickelten um etwas weniges und iſolirt<lb/> ihn, ſo daß er ſich nun ganz vollkommen zeigt. Die<lb/> Mitte erſcheint nun als ein blauer Punct: denn das<lb/> Gelbe des erſten Kreiſes iſt nun durch einen ſilberwei-<lb/> ßen Raum von ihr getrennt. Aus dem Blauen ent-<lb/> wickelt ſich in der Mitte ein Purpur, welcher jeder-<lb/> zeit nach außen ſeinen zugehoͤrigen blauen Rand behaͤlt.<lb/> Der zweyte, dritte Ring, von innen gerechnet, iſt<lb/> nun ſchon voͤllig iſolirt. Kommen abweichende Faͤlle<lb/> vor, ſo wird man ſie aus dem geſagten und noch zu<lb/> ſagenden zu beurtheilen wiſſen.</p> </div><lb/> <div n="4"> <head>437.</head><lb/> <p>Bey einem ſtaͤrkern Druck wird die Mitte gelb,<lb/> ſie iſt mit einem purpurfarbenen und blauen Rand<lb/> umgeben. Endlich zieht ſich auch dieſes Gelb voͤllig<lb/> aus der Mitte. Der innerſte Kreis iſt gebildet und<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [167/0221]
ſaͤmmtlicher concentriſchen Kreiſe purpurne und gruͤne
Ringe. Sie ſind verhaͤltnißmaͤßig breit und man ſieht
keine Spur eines ſilberweißen Raums zwiſchen ihnen.
Die gruͤne Mitte entſteht durch das Blau eines unent-
wickelten Cirkels, das ſich mit dem Gelb des erſten
Kreiſes vermiſcht. Alle uͤbrigen Kreiſe ſind bey dieſer
gelinden Beruͤhrung breit, ihre gelben und blauen
Raͤnder vermiſchen ſich und bringen das ſchoͤne Gruͤn
hervor. Der Purpur aber eines jeden Ringes bleibt
rein und unberuͤhrt, daher zeigen ſich ſaͤmmtliche Kreiſe
von dieſen beyden Farben.
436.
Ein etwas ſtaͤrkerer Druck entfernt den erſten Kreis
von dem unentwickelten um etwas weniges und iſolirt
ihn, ſo daß er ſich nun ganz vollkommen zeigt. Die
Mitte erſcheint nun als ein blauer Punct: denn das
Gelbe des erſten Kreiſes iſt nun durch einen ſilberwei-
ßen Raum von ihr getrennt. Aus dem Blauen ent-
wickelt ſich in der Mitte ein Purpur, welcher jeder-
zeit nach außen ſeinen zugehoͤrigen blauen Rand behaͤlt.
Der zweyte, dritte Ring, von innen gerechnet, iſt
nun ſchon voͤllig iſolirt. Kommen abweichende Faͤlle
vor, ſo wird man ſie aus dem geſagten und noch zu
ſagenden zu beurtheilen wiſſen.
437.
Bey einem ſtaͤrkern Druck wird die Mitte gelb,
ſie iſt mit einem purpurfarbenen und blauen Rand
umgeben. Endlich zieht ſich auch dieſes Gelb voͤllig
aus der Mitte. Der innerſte Kreis iſt gebildet und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |