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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810.

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Erster Fall, wenn Glasmassen, Glastafeln, Lin-
sen an einander gedrückt werden.

Zweyter Fall, wenn in einer soliden Glas- Kry-
stall- oder Eismasse ein Sprung entsteht.

Dritter Fall, indem sich Lamellen durchsichtiger
Steine von einander trennen.

Zweyte Bedingung. Wenn eine Glasfläche oder
ein geschliffner Stein angehaucht wird.

Dritte Bedingung. Verbindung von beyden obi-
gen, daß man nehmlich die Glastafel anhaucht, eine
andre drauf legt, die Farben durch den Druck erregt,
dann das Glas abschiebt, da sich denn die Farben
nachziehen und mit dem Hauche verfliegen.

Vierte Bedingung. Blasen verschiedener Flüssig-
keiten, Seife, Chocolade, Bier, Wein, feine Glas-
blasen.

Fünfte Bedingung. Sehr feine Häutchen und
Lamellen mineralischer und metallischer Auflösungen;
das Kalkhäutchen, die Oberfläche stehender Wasser,
besonders eisenschüssiger; ingleichen Häutchen von Oel
auf dem Wasser, besonders von Firniß auf Scheide-
wasser.

Sechste Bedingung. Wenn Metalle erhitzt wer-
den. Anlaufen des Stahls und andrer Metalle.

Siebente Bedingung. Wenn die Oberfläche des
Glases angegriffen wird.

432.

Erste Bedingung, Erster Fall. Wenn zwey
convexe Gläser, oder ein Convex- und Planglas, am

Erſter Fall, wenn Glasmaſſen, Glastafeln, Lin-
ſen an einander gedruͤckt werden.

Zweyter Fall, wenn in einer ſoliden Glas- Kry-
ſtall- oder Eismaſſe ein Sprung entſteht.

Dritter Fall, indem ſich Lamellen durchſichtiger
Steine von einander trennen.

Zweyte Bedingung. Wenn eine Glasflaͤche oder
ein geſchliffner Stein angehaucht wird.

Dritte Bedingung. Verbindung von beyden obi-
gen, daß man nehmlich die Glastafel anhaucht, eine
andre drauf legt, die Farben durch den Druck erregt,
dann das Glas abſchiebt, da ſich denn die Farben
nachziehen und mit dem Hauche verfliegen.

Vierte Bedingung. Blaſen verſchiedener Fluͤſſig-
keiten, Seife, Chocolade, Bier, Wein, feine Glas-
blaſen.

Fuͤnfte Bedingung. Sehr feine Haͤutchen und
Lamellen mineraliſcher und metalliſcher Aufloͤſungen;
das Kalkhaͤutchen, die Oberflaͤche ſtehender Waſſer,
beſonders eiſenſchuͤſſiger; ingleichen Haͤutchen von Oel
auf dem Waſſer, beſonders von Firniß auf Scheide-
waſſer.

Sechſte Bedingung. Wenn Metalle erhitzt wer-
den. Anlaufen des Stahls und andrer Metalle.

Siebente Bedingung. Wenn die Oberflaͤche des
Glaſes angegriffen wird.

432.

Erſte Bedingung, Erſter Fall. Wenn zwey
convexe Glaͤſer, oder ein Convex- und Planglas, am

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[165/0219] Erſter Fall, wenn Glasmaſſen, Glastafeln, Lin- ſen an einander gedruͤckt werden. Zweyter Fall, wenn in einer ſoliden Glas- Kry- ſtall- oder Eismaſſe ein Sprung entſteht. Dritter Fall, indem ſich Lamellen durchſichtiger Steine von einander trennen. Zweyte Bedingung. Wenn eine Glasflaͤche oder ein geſchliffner Stein angehaucht wird. Dritte Bedingung. Verbindung von beyden obi- gen, daß man nehmlich die Glastafel anhaucht, eine andre drauf legt, die Farben durch den Druck erregt, dann das Glas abſchiebt, da ſich denn die Farben nachziehen und mit dem Hauche verfliegen. Vierte Bedingung. Blaſen verſchiedener Fluͤſſig- keiten, Seife, Chocolade, Bier, Wein, feine Glas- blaſen. Fuͤnfte Bedingung. Sehr feine Haͤutchen und Lamellen mineraliſcher und metalliſcher Aufloͤſungen; das Kalkhaͤutchen, die Oberflaͤche ſtehender Waſſer, beſonders eiſenſchuͤſſiger; ingleichen Haͤutchen von Oel auf dem Waſſer, beſonders von Firniß auf Scheide- waſſer. Sechſte Bedingung. Wenn Metalle erhitzt wer- den. Anlaufen des Stahls und andrer Metalle. Siebente Bedingung. Wenn die Oberflaͤche des Glaſes angegriffen wird. 432. Erſte Bedingung, Erſter Fall. Wenn zwey convexe Glaͤſer, oder ein Convex- und Planglas, am

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/219>, abgerufen am 21.11.2024.