diese Säume und Ränder an einigen Bildern ganz deutlich zeigen, an andern sich mit der specifischen Far- be des Glases vermischen, sie erhöhen oder verkümmern; und jedermann wird sich überzeugen können, daß hier abermals nur von diesem von uns subjectiv und objec- tiv so umständlich vorgetragenen einfachen Phänomen die Rede sey.
XXVIII. Achromasie und Hyperchromasie.
345. (285 -- 290.)
Wie man die hyperchromatischen und achromati- schen Versuche auch objectiv anstellen könne, dazu brau- chen wir nur, nach allem was oben weitläuftig ausge- führt worden, eine kurze Anleitung zu geben, besonders da wir voraussetzen können, daß jenes erwähnte zusam- mengesetzte Prisma sich in den Händen des Naturfreun- des befinde.
346.
Man lasse durch ein spitzwinkliges Prisma von wenigen Graden, aus Crownglas geschliffen, das Son- nenbild dergestalt durchgehen, daß es auf der entgegen- gesetzten Tafel in die Höhe gebrochen werde; die Rän- der werden nach dem bekannten Gesetz gefärbt erschei-
dieſe Saͤume und Raͤnder an einigen Bildern ganz deutlich zeigen, an andern ſich mit der ſpecifiſchen Far- be des Glaſes vermiſchen, ſie erhoͤhen oder verkuͤmmern; und jedermann wird ſich uͤberzeugen koͤnnen, daß hier abermals nur von dieſem von uns ſubjectiv und objec- tiv ſo umſtaͤndlich vorgetragenen einfachen Phaͤnomen die Rede ſey.
XXVIII. Achromaſie und Hyperchromaſie.
345. (285 — 290.)
Wie man die hyperchromatiſchen und achromati- ſchen Verſuche auch objectiv anſtellen koͤnne, dazu brau- chen wir nur, nach allem was oben weitlaͤuftig ausge- fuͤhrt worden, eine kurze Anleitung zu geben, beſonders da wir vorausſetzen koͤnnen, daß jenes erwaͤhnte zuſam- mengeſetzte Prisma ſich in den Haͤnden des Naturfreun- des befinde.
346.
Man laſſe durch ein ſpitzwinkliges Prisma von wenigen Graden, aus Crownglas geſchliffen, das Son- nenbild dergeſtalt durchgehen, daß es auf der entgegen- geſetzten Tafel in die Hoͤhe gebrochen werde; die Raͤn- der werden nach dem bekannten Geſetz gefaͤrbt erſchei-
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dieſe Saͤume und Raͤnder an einigen Bildern ganz
deutlich zeigen, an andern ſich mit der ſpecifiſchen Far-
be des Glaſes vermiſchen, ſie erhoͤhen oder verkuͤmmern;
und jedermann wird ſich uͤberzeugen koͤnnen, daß hier
abermals nur von dieſem von uns ſubjectiv und objec-
tiv ſo umſtaͤndlich vorgetragenen einfachen Phaͤnomen
die Rede ſey.
XXVIII.
Achromaſie und Hyperchromaſie.
345. (285 — 290.)
Wie man die hyperchromatiſchen und achromati-
ſchen Verſuche auch objectiv anſtellen koͤnne, dazu brau-
chen wir nur, nach allem was oben weitlaͤuftig ausge-
fuͤhrt worden, eine kurze Anleitung zu geben, beſonders
da wir vorausſetzen koͤnnen, daß jenes erwaͤhnte zuſam-
mengeſetzte Prisma ſich in den Haͤnden des Naturfreun-
des befinde.
346.
Man laſſe durch ein ſpitzwinkliges Prisma von
wenigen Graden, aus Crownglas geſchliffen, das Son-
nenbild dergeſtalt durchgehen, daß es auf der entgegen-
geſetzten Tafel in die Hoͤhe gebrochen werde; die Raͤn-
der werden nach dem bekannten Geſetz gefaͤrbt erſchei-
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Goethe, Johann Wolfgang von: Zur Farbenlehre. Bd. 1. Tübingen, 1810, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_farbenlehre01_1810/187>, abgerufen am 21.11.2024.
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