Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.Pietro della Valle. Aus einem uralten römischen Geschlechte Waffenübungen zu Fuss und zu Ross, Pietro della Valle. Aus einem uralten römischen Geschlechte Waffenübungen zu Fuſs und zu Roſs, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0478" n="466[468]"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">Pietro della Valle</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Aus einem uralten römischen Geschlechte<lb/> das seinen Stammbaum bis auf die edlen<lb/> Familien der Republik zurückführen durf-<lb/> te, ward <hi rendition="#g">Pietro della Valle</hi> geboren,<lb/> im Jahre 1586 zu einer Zeit da die sämmt-<lb/> lichen Reiche Europens sich einer hohen<lb/> geistigen Bildung erfreuten. In Italien lebte<lb/> Tasso noch, obgleich in traurigem Zustan-<lb/> de; doch wirkten seine Gedichte auf alle<lb/> vorzügliche Geister. Die Verskunst hatte<lb/> sich so weit verbreitet, daſs schon Impro-<lb/> visatoren hervortraten und kein junger Mann<lb/> von freyern Gesinnungen des Talents ent-<lb/> behren durfte sich Reimweis auszudrücken.<lb/> Sprachstudium, Grammatik, Red- und Styl-<lb/> kunst wurden gründlich behandelt, und so<lb/> wuchs in allen diesen Vorzügen unser Jüng-<lb/> ling sorgfältig gebildet heran.</p><lb/> <p>Waffenübungen zu Fuſs und zu Roſs,<lb/> die edle Fecht- und Reitkunst dienten ihm<lb/> zu täglicher Entwickelung körperlicher<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [466[468]/0478]
Pietro della Valle.
Aus einem uralten römischen Geschlechte
das seinen Stammbaum bis auf die edlen
Familien der Republik zurückführen durf-
te, ward Pietro della Valle geboren,
im Jahre 1586 zu einer Zeit da die sämmt-
lichen Reiche Europens sich einer hohen
geistigen Bildung erfreuten. In Italien lebte
Tasso noch, obgleich in traurigem Zustan-
de; doch wirkten seine Gedichte auf alle
vorzügliche Geister. Die Verskunst hatte
sich so weit verbreitet, daſs schon Impro-
visatoren hervortraten und kein junger Mann
von freyern Gesinnungen des Talents ent-
behren durfte sich Reimweis auszudrücken.
Sprachstudium, Grammatik, Red- und Styl-
kunst wurden gründlich behandelt, und so
wuchs in allen diesen Vorzügen unser Jüng-
ling sorgfältig gebildet heran.
Waffenübungen zu Fuſs und zu Roſs,
die edle Fecht- und Reitkunst dienten ihm
zu täglicher Entwickelung körperlicher
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |