Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.Dem Kellner. Setze mir nicht, du Grobian, Mir den Krug so derb vor die Nase! Wer mir Wein bringt sehe mich freundlich an, Sonst trübt sich der Eilfer im Glase. Dem Schenken. Du zierlicher Knabe, du komm herein, Was stehst du denn da auf der Schwelle? Du sollst mir künftig der Schenke seyn, Jeder Wein ist schmackhaft und helle. Dem Kellner. Setze mir nicht, du Grobian, Mir den Krug so derb vor die Nase! Wer mir Wein bringt sehe mich freundlich an, Sonst trübt sich der Eilfer im Glase. Dem Schenken. Du zierlicher Knabe, du komm herein, Was stehst du denn da auf der Schwelle? Du sollst mir künftig der Schenke seyn, Jeder Wein ist schmackhaft und helle. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0200" n="190"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Dem Kellner</hi></hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l>Setze mir nicht, du Grobian,</l><lb/> <l>Mir den Krug so derb vor die Nase!</l><lb/> <l>Wer mir Wein bringt sehe mich freundlich an,</l><lb/> <l>Sonst trübt sich der Eilfer im Glase.</l> </lg> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">Dem Schenken</hi></hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <l>Du zierlicher Knabe, du komm herein,</l><lb/> <l>Was stehst du denn da auf der Schwelle?</l><lb/> <l>Du sollst mir künftig der Schenke seyn,</l><lb/> <l>Jeder Wein ist schmackhaft und helle.</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [190/0200]
Dem Kellner.
Setze mir nicht, du Grobian,
Mir den Krug so derb vor die Nase!
Wer mir Wein bringt sehe mich freundlich an,
Sonst trübt sich der Eilfer im Glase.
Dem Schenken.
Du zierlicher Knabe, du komm herein,
Was stehst du denn da auf der Schwelle?
Du sollst mir künftig der Schenke seyn,
Jeder Wein ist schmackhaft und helle.
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