Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.Talismane, Amulete, Abraxas, Inschriften und Siegel. Gottes ist der Orient! Gottes ist der Occident! Nord- und südliches Gelände Ruht im Frieden seiner Hände. Er, der einzige Gerechte, Will für jedermann das Rechte. Sey, von seinen hundert Namen, Dieser hochgelobet! Amen. Mich verwirren will das Irren; Doch du weisst mich zu entwirren. Wenn ich handle, wenn ich dichte Gieb du meinem Weg die Richte. Talismane, Amulete, Abraxas, Inschriften und Siegel. Gottes ist der Orient! Gottes ist der Occident! Nord- und südliches Gelände Ruht im Frieden seiner Hände. Er, der einzige Gerechte, Will für jedermann das Rechte. Sey, von seinen hundert Namen, Dieser hochgelobet! Amen. Mich verwirren will das Irren; Doch du weiſst mich zu entwirren. Wenn ich handle, wenn ich dichte Gieb du meinem Weg die Richte. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0019" n="9"/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#i">Talismane,<lb/> Amulete, Abraxas, Inschriften<lb/> und Siegel</hi>.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Gottes ist der Orient!</l><lb/> <l>Gottes ist der Occident!</l><lb/> <l>Nord- und südliches Gelände</l><lb/> <l>Ruht im Frieden seiner Hände.</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg n="2"> <l>Er, der einzige Gerechte,</l><lb/> <l>Will für jedermann das Rechte.</l><lb/> <l>Sey, von seinen hundert Namen,</l><lb/> <l>Dieser hochgelobet! Amen.</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <lg n="3"> <l>Mich verwirren will das Irren;</l><lb/> <l>Doch du weiſst mich zu entwirren.</l><lb/> <l>Wenn ich handle, wenn ich dichte</l><lb/> <l>Gieb du meinem Weg die Richte.</l> </lg><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [9/0019]
Talismane,
Amulete, Abraxas, Inschriften
und Siegel.
Gottes ist der Orient!
Gottes ist der Occident!
Nord- und südliches Gelände
Ruht im Frieden seiner Hände.
Er, der einzige Gerechte,
Will für jedermann das Rechte.
Sey, von seinen hundert Namen,
Dieser hochgelobet! Amen.
Mich verwirren will das Irren;
Doch du weiſst mich zu entwirren.
Wenn ich handle, wenn ich dichte
Gieb du meinem Weg die Richte.
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