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Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819.

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Wanderers Gemüthsruhe.

Ueber's Niederträchtige
Niemand sich beklage;
Denn es ist das Mächtige,
Was man dir auch sage.
In dem Schlechten waltet es
Sich zu Hochgewinne,
Und mit Rechtem schaltet es
Ganz nach seinem Sinne.
Wandrer! -- Gegen solche Noth
Wolltest du dich sträuben?
Wirbelwind und trocknen Koth
Lass sie drehn und stäuben.

Wanderers Gemüthsruhe.

Ueber’s Niederträchtige
Niemand sich beklage;
Denn es ist das Mächtige,
Was man dir auch sage.
In dem Schlechten waltet es
Sich zu Hochgewinne,
Und mit Rechtem schaltet es
Ganz nach seinem Sinne.
Wandrer! — Gegen solche Noth
Wolltest du dich sträuben?
Wirbelwind und trocknen Koth
Laſs sie drehn und stäuben.

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[94/0104] Wanderers Gemüthsruhe. Ueber’s Niederträchtige Niemand sich beklage; Denn es ist das Mächtige, Was man dir auch sage. In dem Schlechten waltet es Sich zu Hochgewinne, Und mit Rechtem schaltet es Ganz nach seinem Sinne. Wandrer! — Gegen solche Noth Wolltest du dich sträuben? Wirbelwind und trocknen Koth Laſs sie drehn und stäuben.

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Zitationshilfe: Goethe, Johann Wolfgang von: West-östlicher Divan. Stuttgart, 1819, S. 94. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goethe_divan_1819/104>, abgerufen am 21.11.2024.