constat. Am besten hat diese Materie der unten ange- führte Herr37), auseinander gesetzt.
§. 114. Verschiedenheit des natürlichen Zustandes der Menschen. I) Status nativitatis. Rechte der Embryonen.
Der natürliche Zustand der Menschen ist sehr mannichfaltig, und es entstehen daher verschiedene Ein- theilungen der Menschen. Ich will hiervon zuerst über- haupt, und hernach von jedem einzelen statu naturali ins besondere handeln. Die vornehmsten Arten des na- türlichen Zustandes der Menschen sammt denen daraus herfließenden Eintheilungen der letztern sind folgende:
I) Status nativitatis, nach welchem die Menschen in schon gebohrne, und solche, die noch Embryonen sind, eingetheilet werden, von diesem wird ad hunc §. gehandelt werden. Die Gebohrnen sind entweder lebendig, oder todgebohrne, wovon §. 115. Sie sind ferner entweder eheliche, oder uneheliche, wovon §. 116.
II) Status sexus, in Ansehung dessen die Menschen entweder Manns- oder Weibspersonen sind. §. 117.
III) Status integritatis, nach welchem die Menschen
a) in Ansehung ihres körperlichen Zustandes
1) in gebrechliche Personen, (Krüppel) und solche die einen vollkommenen und untadel- haften Körper haben, und
2) in Gesunde und Kranke;
b) in
37)Io. Nicol. hertii Diss. de uno homine plures sustinente per- sonas. Giessae 1699. in Opuscul. Vol. I. Tom. III. p. 41--64.
1. Buch. 5. Tit. §. 114.
conſtat. Am beſten hat dieſe Materie der unten ange- fuͤhrte Herr37), auseinander geſetzt.
§. 114. Verſchiedenheit des natuͤrlichen Zuſtandes der Menſchen. I) Status nativitatis. Rechte der Embryonen.
Der natuͤrliche Zuſtand der Menſchen iſt ſehr mannichfaltig, und es entſtehen daher verſchiedene Ein- theilungen der Menſchen. Ich will hiervon zuerſt uͤber- haupt, und hernach von jedem einzelen ſtatu naturali ins beſondere handeln. Die vornehmſten Arten des na- tuͤrlichen Zuſtandes der Menſchen ſammt denen daraus herfließenden Eintheilungen der letztern ſind folgende:
I) Status nativitatis, nach welchem die Menſchen in ſchon gebohrne, und ſolche, die noch Embryonen ſind, eingetheilet werden, von dieſem wird ad hunc §. gehandelt werden. Die Gebohrnen ſind entweder lebendig, oder todgebohrne, wovon §. 115. Sie ſind ferner entweder eheliche, oder uneheliche, wovon §. 116.
II) Status ſexus, in Anſehung deſſen die Menſchen entweder Manns- oder Weibsperſonen ſind. §. 117.
III) Status integritatis, nach welchem die Menſchen
a) in Anſehung ihres koͤrperlichen Zuſtandes
1) in gebrechliche Perſonen, (Kruͤppel) und ſolche die einen vollkommenen und untadel- haften Koͤrper haben, und
2) in Geſunde und Kranke;
b) in
37)Io. Nicol. hertii Diſſ. de uno homine plures ſuſtinente per- ſonas. Gieſſae 1699. in Opuſcul. Vol. I. Tom. III. p. 41—64.
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1. Buch. 5. Tit. §. 114.
conſtat. Am beſten hat dieſe Materie der unten ange-
fuͤhrte Herr 37), auseinander geſetzt.
§. 114.
Verſchiedenheit des natuͤrlichen Zuſtandes der Menſchen.
I) Status nativitatis. Rechte der Embryonen.
Der natuͤrliche Zuſtand der Menſchen iſt ſehr
mannichfaltig, und es entſtehen daher verſchiedene Ein-
theilungen der Menſchen. Ich will hiervon zuerſt uͤber-
haupt, und hernach von jedem einzelen ſtatu naturali
ins beſondere handeln. Die vornehmſten Arten des na-
tuͤrlichen Zuſtandes der Menſchen ſammt denen daraus
herfließenden Eintheilungen der letztern ſind folgende:
I) Status nativitatis, nach welchem die Menſchen in
ſchon gebohrne, und ſolche, die noch Embryonen
ſind, eingetheilet werden, von dieſem wird ad hunc §.
gehandelt werden. Die Gebohrnen ſind entweder
lebendig, oder todgebohrne, wovon §. 115. Sie
ſind ferner entweder eheliche, oder uneheliche,
wovon §. 116.
II) Status ſexus, in Anſehung deſſen die Menſchen
entweder Manns- oder Weibsperſonen ſind. §. 117.
III) Status integritatis, nach welchem die Menſchen
a) in Anſehung ihres koͤrperlichen Zuſtandes
1) in gebrechliche Perſonen, (Kruͤppel) und
ſolche die einen vollkommenen und untadel-
haften Koͤrper haben, und
2) in Geſunde und Kranke;
b) in
37) Io. Nicol. hertii Diſſ. de uno homine plures ſuſtinente per-
ſonas. Gieſſae 1699. in Opuſcul. Vol. I. Tom. III. p. 41—64.
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Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02_1791/72>, abgerufen am 01.03.2025.
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