Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791.De divisione rerum et qualitate. Altäre, Patenen und Kelche, zu den Sachen der letzternArt aber Meß-Kleider, Altarleuchter, Wachskertzen, Glocken, Gottesäcker u. s. w. gerechnet. Dieser Unter- schied fällt jedoch in der protestantischen Kirche aus be- kannten Gründen weg 75). §. 167. In wie fern sind res divini iuris ausser Commerz? Daß die res divini iuris von den heidnischen Rö- ne 75) Hr. Geh. Just. R. Böhmer in Princip. iur. canon. §. 590. Slevogt a. a. O. §. 10. S. 100. 76) L. 6. §. 2. D. h. t. Sacrae res, et religiosae et sanctae in nullius bonis sunt. 77) L. 1. pr. D. ne quid in loco sacro. L. 2. L. 3. D. eodem. Conf. westphal. Interpretat. iur. civ. de libertate et servitut. praedior. Sect. II. cap. 11. 78) L. 83. §. 5. D. de Verbor. obligat. L. 8. §. 1. L. 12. §. 1. D. de religios. L. 9. §. 5. D. de divis. rer. D d 5
De diviſione rerum et qualitate. Altaͤre, Patenen und Kelche, zu den Sachen der letzternArt aber Meß-Kleider, Altarleuchter, Wachskertzen, Glocken, Gottesaͤcker u. ſ. w. gerechnet. Dieſer Unter- ſchied faͤllt jedoch in der proteſtantiſchen Kirche aus be- kannten Gruͤnden weg 75). §. 167. In wie fern ſind res divini iuris auſſer Commerz? Daß die res divini iuris von den heidniſchen Roͤ- ne 75) Hr. Geh. Juſt. R. Boͤhmer in Princip. iur. canon. §. 590. Slevogt a. a. O. §. 10. S. 100. 76) L. 6. §. 2. D. h. t. Sacrae res, et religioſae et ſanctae in nullius bonis ſunt. 77) L. 1. pr. D. ne quid in loco ſacro. L. 2. L. 3. D. eodem. Conf. westphal. Interpretat. iur. civ. de libertate et ſervitut. praedior. Sect. II. cap. 11. 78) L. 83. §. 5. D. de Verbor. obligat. L. 8. §. 1. L. 12. §. 1. D. de religioſ. L. 9. §. 5. D. de diviſ. rer. D d 5
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De diviſione rerum et qualitate.
Altaͤre, Patenen und Kelche, zu den Sachen der letztern
Art aber Meß-Kleider, Altarleuchter, Wachskertzen,
Glocken, Gottesaͤcker u. ſ. w. gerechnet. Dieſer Unter-
ſchied faͤllt jedoch in der proteſtantiſchen Kirche aus be-
kannten Gruͤnden weg 75).
§. 167.
In wie fern ſind res divini iuris auſſer Commerz?
Daß die res divini iuris von den heidniſchen Roͤ-
mern als ein Eigenthum der Goͤtter ſind angeſehen wor-
den, habe ich ſchon oben (S. 408) bemerkt. An die-
ſen Sachen konnte ſich daher kein Menſch einiges Recht
zueignen. Sie waren vielmehr in Anſehung der
Menſchen res nullius, d. i. ſie gehoͤrten keinem Sterb-
lichen 76). Es konnte ſich alſo Niemand einer Verfuͤ-
gung daruͤber anmaßen 77). Sie durften nicht veraͤuſ-
ſert, nicht verſetzt, nicht zu einem profanen Gebrauch an-
gewendet, auch keiner Taxe unterworffen werden 78). Ob
nun gleich dieſe Grundſaͤtze das Gepraͤge des heidniſchen
Aberglaubens ſehr ſichtbar an ſich trugen, ſo erhielten
ſie ſich dennoch auch unter den chriſtlichen Kaiſern. Man
glaubte, daß geweihete Sachen durch die Conſecration ei-
ne
75) Hr. Geh. Juſt. R. Boͤhmer in Princip. iur. canon. §. 590.
Slevogt a. a. O. §. 10. S. 100.
76) L. 6. §. 2. D. h. t. Sacrae res, et religioſae et ſanctae in
nullius bonis ſunt.
77) L. 1. pr. D. ne quid in loco ſacro. L. 2. L. 3. D. eodem.
Conf. westphal. Interpretat. iur. civ. de libertate et ſervitut.
praedior. Sect. II. cap. 11.
78) L. 83. §. 5. D. de Verbor. obligat. L. 8. §. 1. L. 12. §. 1.
D. de religioſ. L. 9. §. 5. D. de diviſ. rer.
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