ges Tages die Arrogirten und Legitimirten, denn sie hören auf, sui iuris zu seyn, und werden in die väterliche Gewalt gebracht; die Emancipirten aber verliehren zwar, selbst nach dem neuern römischen Recht, das Erbrecht nicht, allein doch das ius sui heredis, mit- hin leiden sie wenigstens zum Theil noch die Folgen der capitis deminutionis minimae22).
Lib. I. Tit. VI. De his, qui sui vel alieni iuris sunt.
§. 129. Entwickelung des Begrifs vom Familienzustand, und der daher entstehenden Eintheilung der Menschen in homines sui und alieni iuris.
Der dritte besondere bürgerliche Zustand nach dem rö- mischen Rechtssystem ist endlich der Status familiae. Man verstehet darunter den Zustand eines Bür- gers, daß er entweder ein eigenes oder ein gemeinschaftliches Familienrecht hat. (§. 128. S. 172 und 173.) familia heißt nämlich hier eine Universitas von Personen und Sachen, die zu dem Hauswesen eines Paterfamilias gehören, und daher seiner Herrschaft und Gewalt unterworfen sind 23).
Eine
22)decocceji in iure civ. controv. Lib. IV. Tit. 5. Qu 2. stryck in Usu mod. Pandect. Lib. IV. Tit. V. §. 3.
23) Sehr schöne Aufklärungen über Familie und Fami- lienrecht nach dem System des römischen Rechts findet
man
1. Buch. 6. Tit. §. 129.
ges Tages die Arrogirten und Legitimirten, denn ſie hoͤren auf, ſui iuris zu ſeyn, und werden in die vaͤterliche Gewalt gebracht; die Emancipirten aber verliehren zwar, ſelbſt nach dem neuern roͤmiſchen Recht, das Erbrecht nicht, allein doch das ius ſui heredis, mit- hin leiden ſie wenigſtens zum Theil noch die Folgen der capitis deminutionis minimae22).
Lib. I. Tit. VI. De his, qui ſui vel alieni iuris ſunt.
§. 129. Entwickelung des Begrifs vom Familienzuſtand, und der daher entſtehenden Eintheilung der Menſchen in homines ſui und alieni iuris.
Der dritte beſondere buͤrgerliche Zuſtand nach dem roͤ- miſchen Rechtsſyſtem iſt endlich der Status familiae. Man verſtehet darunter den Zuſtand eines Buͤr- gers, daß er entweder ein eigenes oder ein gemeinſchaftliches Familienrecht hat. (§. 128. S. 172 und 173.) familia heißt naͤmlich hier eine Univerſitas von Perſonen und Sachen, die zu dem Hausweſen eines Paterfamilias gehoͤren, und daher ſeiner Herrſchaft und Gewalt unterworfen ſind 23).
Eine
22)decocceji in iure civ. controv. Lib. IV. Tit. 5. Qu 2. stryck in Uſu mod. Pandect. Lib. IV. Tit. V. §. 3.
23) Sehr ſchoͤne Aufklaͤrungen uͤber Familie und Fami- lienrecht nach dem Syſtem des roͤmiſchen Rechts findet
man
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1. Buch. 6. Tit. §. 129.
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verliehren zwar, ſelbſt nach dem neuern roͤmiſchen Recht,
das Erbrecht nicht, allein doch das ius ſui heredis, mit-
hin leiden ſie wenigſtens zum Theil noch die Folgen der
capitis deminutionis minimae 22).
Lib. I. Tit. VI.
De
his, qui ſui vel alieni iuris ſunt.
§. 129.
Entwickelung des Begrifs vom Familienzuſtand, und der
daher entſtehenden Eintheilung der Menſchen in homines
ſui und alieni iuris.
Der dritte beſondere buͤrgerliche Zuſtand nach dem roͤ-
miſchen Rechtsſyſtem iſt endlich der Status familiae.
Man verſtehet darunter den Zuſtand eines Buͤr-
gers, daß er entweder ein eigenes oder
ein gemeinſchaftliches Familienrecht hat.
(§. 128. S. 172 und 173.) familia heißt naͤmlich
hier eine Univerſitas von Perſonen und Sachen, die
zu dem Hausweſen eines Paterfamilias gehoͤren, und
daher ſeiner Herrſchaft und Gewalt unterworfen ſind 23).
Eine
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lienrecht nach dem Syſtem des roͤmiſchen Rechts findet
man
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Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02_1791/194>, abgerufen am 04.07.2024.
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