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Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791.

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1. Buch. 5. Tit. §. 127.
der Unterschied inter Cives et Peregrinos auch noch un-
ter Justinian von Wirkung.

Uebrigens wurden die Rechte und Verbindlichkeiten
der Peregrinorum nach dem Ius Gentium bestimmt, wie
ich an einem andern Ort dieses Commentars schon ge-
zeigt habe 85).

§. 127.
b) Teutsches Bürgerrecht.

Wir haben auch ein teutsches Bürgerrecht, welches
in dem Inbegriff der Prärogativen bestehet, so teutsche
Reichsgenossen für Fremden zu geniessen haben. Denn
wenn gleich Kaiser Friedrich II. in der Avth. Omnes
peregrini Cod. communia de Succession.
den Unterschied
zwischen Fremden und Einheimischen quoad usum iuris
communis
aufgehoben hat, und also Fremden vermöge
dieser Verordnung der Regel nach dieselbigen Rechte, wie
den Bürgern zustehen, z. B. in Ansehung der Erbschaf-
ten, so leidet doch dieses Gesetz seine Ausnahme, wenn
durch gemeine Reichs- oder specielle Landesgesetze denen
einheimischen Bürgern in Teutschland gewisse Vorrechte
vor den Ausländern zugestanden werden. Und diese sind
es eben, welche in ihren Umfange das teutsche Bür-
gerrecht
ausmachen 86). Man nimmt nun in Teutsch-
land ein dreyfaches Bürgerrecht ein.


a) Ein
85) 1. Th. §. 11. S. 89. Adde van der hoop Diss. de iure
peregrinorum. Lugd. Batavor.
1759.
86) Io. Andr. hoffmann Diss. I. de iuribus indigenarum Ger-
maniae, praes. Io. Rud. engau habita Ienae 1747. eiusdem
Diss. II. de indigenis eorumque praerogativis Marburgi 1758.
schilter Diss. de iure peregrinorum (insert. eiusdem Exer-
citat. ad Pandect. p.
103.) Frid. Wilh pestel Diss. iusti-
tia et benignitas legum germanicarum erga peregrinos exami-
nata. Rintel
1754.

1. Buch. 5. Tit. §. 127.
der Unterſchied inter Cives et Peregrinos auch noch un-
ter Juſtinian von Wirkung.

Uebrigens wurden die Rechte und Verbindlichkeiten
der Peregrinorum nach dem Ius Gentium beſtimmt, wie
ich an einem andern Ort dieſes Commentars ſchon ge-
zeigt habe 85).

§. 127.
b) Teutſches Buͤrgerrecht.

Wir haben auch ein teutſches Buͤrgerrecht, welches
in dem Inbegriff der Praͤrogativen beſtehet, ſo teutſche
Reichsgenoſſen fuͤr Fremden zu genieſſen haben. Denn
wenn gleich Kaiſer Friedrich II. in der Avth. Omnes
peregrini Cod. communia de Succeſſion.
den Unterſchied
zwiſchen Fremden und Einheimiſchen quoad uſum iuris
communis
aufgehoben hat, und alſo Fremden vermoͤge
dieſer Verordnung der Regel nach dieſelbigen Rechte, wie
den Buͤrgern zuſtehen, z. B. in Anſehung der Erbſchaf-
ten, ſo leidet doch dieſes Geſetz ſeine Ausnahme, wenn
durch gemeine Reichs- oder ſpecielle Landesgeſetze denen
einheimiſchen Buͤrgern in Teutſchland gewiſſe Vorrechte
vor den Auslaͤndern zugeſtanden werden. Und dieſe ſind
es eben, welche in ihren Umfange das teutſche Buͤr-
gerrecht
ausmachen 86). Man nimmt nun in Teutſch-
land ein dreyfaches Buͤrgerrecht ein.


a) Ein
85) 1. Th. §. 11. S. 89. Adde van der hoop Diſſ. de iure
peregrinorum. Lugd. Batavor.
1759.
86) Io. Andr. hoffmann Diſſ. I. de iuribus indigenarum Ger-
maniae, praeſ. Io. Rud. engau habita Ienae 1747. eiusdem
Diſſ. II. de indigenis eorumque praerogativis Marburgi 1758.
schilter Diſſ. de iure peregrinorum (inſert. eiusdem Exer-
citat. ad Pandect. p.
103.) Frid. Wilh pestel Diſſ. iuſti-
tia et benignitas legum germanicarum erga peregrinos exami-
nata. Rintel
1754.
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[168/0182] 1. Buch. 5. Tit. §. 127. der Unterſchied inter Cives et Peregrinos auch noch un- ter Juſtinian von Wirkung. Uebrigens wurden die Rechte und Verbindlichkeiten der Peregrinorum nach dem Ius Gentium beſtimmt, wie ich an einem andern Ort dieſes Commentars ſchon ge- zeigt habe 85). §. 127. b) Teutſches Buͤrgerrecht. Wir haben auch ein teutſches Buͤrgerrecht, welches in dem Inbegriff der Praͤrogativen beſtehet, ſo teutſche Reichsgenoſſen fuͤr Fremden zu genieſſen haben. Denn wenn gleich Kaiſer Friedrich II. in der Avth. Omnes peregrini Cod. communia de Succeſſion. den Unterſchied zwiſchen Fremden und Einheimiſchen quoad uſum iuris communis aufgehoben hat, und alſo Fremden vermoͤge dieſer Verordnung der Regel nach dieſelbigen Rechte, wie den Buͤrgern zuſtehen, z. B. in Anſehung der Erbſchaf- ten, ſo leidet doch dieſes Geſetz ſeine Ausnahme, wenn durch gemeine Reichs- oder ſpecielle Landesgeſetze denen einheimiſchen Buͤrgern in Teutſchland gewiſſe Vorrechte vor den Auslaͤndern zugeſtanden werden. Und dieſe ſind es eben, welche in ihren Umfange das teutſche Buͤr- gerrecht ausmachen 86). Man nimmt nun in Teutſch- land ein dreyfaches Buͤrgerrecht ein. a) Ein 85) 1. Th. §. 11. S. 89. Adde van der hoop Diſſ. de iure peregrinorum. Lugd. Batavor. 1759. 86) Io. Andr. hoffmann Diſſ. I. de iuribus indigenarum Ger- maniae, praeſ. Io. Rud. engau habita Ienae 1747. eiusdem Diſſ. II. de indigenis eorumque praerogativis Marburgi 1758. schilter Diſſ. de iure peregrinorum (inſert. eiusdem Exer- citat. ad Pandect. p. 103.) Frid. Wilh pestel Diſſ. iuſti- tia et benignitas legum germanicarum erga peregrinos exami- nata. Rintel 1754.

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Zitationshilfe: Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1791, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glueck_pandecten02_1791/182>, abgerufen am 21.11.2024.