Glück, Christian Friedrich von: Versuch einer ausführlichen Erläuterung der Pandecten nach Hellfeld ein Commentar für meine Zuhörer. Erlangen, 1790.de Iustitia et Iure. Rechte der väterlichen Gewalt nicht, unter welcher erals filiusfam. stehet, wenn er als Consul oder Prätor handelt; so erklärt diese Stelle Joseph Fine- stres 53), und ich glaube richtig, denn die Emenda- tion des Cornelius van Bynckershöck 54) welcher non sequimur (i. e. non observamus, non attendi- mus ad patriam potestatem,) lesen will, scheint mir völlig überflüssig zu seyn. Uebrigens hat von den mancherley Bedeutungen des Iuris publici am aus- führlichsten gehandelt Ulrich Huber in seinen Di- gressionib. Iustinianeis Part. II. Lib. I. Cap. 21. §. 3. und folg. §. 14. Eintheilung des Rechts in Permissiv- und Zwangs- recht. Nichtigkeit der Handlungen, welche gegen verbie- tende Geseze unternommen worden, und ob gegen verbietende Gesetze eine gültige Entsagung statt finde? Das Recht, für einen Inbegrif von Gesetzen 3) seiner Würkung nach eingetheilt werden. oder 53) in Hermogeniano Tom. II. Lib. VI. pag. 1049. und folg. 54) in Observat. iur. Rom. Lib. I. cap. 18. Glücks Erläut. d. Pand. 1. Th. G
de Iuſtitia et Iure. Rechte der vaͤterlichen Gewalt nicht, unter welcher erals filiusfam. ſtehet, wenn er als Conſul oder Praͤtor handelt; ſo erklaͤrt dieſe Stelle Joſeph Fine- ſtres 53), und ich glaube richtig, denn die Emenda- tion des Cornelius van Bynckershoͤck 54) welcher non ſequimur (i. e. non obſervamus, non attendi- mus ad patriam poteſtatem,) leſen will, ſcheint mir voͤllig uͤberfluͤſſig zu ſeyn. Uebrigens hat von den mancherley Bedeutungen des Iuris publici am aus- fuͤhrlichſten gehandelt Ulrich Huber in ſeinen Di- greſſionib. Iuſtinianeis Part. II. Lib. I. Cap. 21. §. 3. und folg. §. 14. Eintheilung des Rechts in Permiſſiv- und Zwangs- recht. Nichtigkeit der Handlungen, welche gegen verbie- tende Geſeze unternommen worden, und ob gegen verbietende Geſetze eine guͤltige Entſagung ſtatt finde? Das Recht, fuͤr einen Inbegrif von Geſetzen 3) ſeiner Wuͤrkung nach eingetheilt werden. oder 53) in Hermogeniano Tom. II. Lib. VI. pag. 1049. und folg. 54) in Obſervat. iur. Rom. Lib. I. cap. 18. Gluͤcks Erlaͤut. d. Pand. 1. Th. G
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de Iuſtitia et Iure.
Rechte der vaͤterlichen Gewalt nicht, unter welcher er
als filiusfam. ſtehet, wenn er als Conſul oder Praͤtor
handelt; ſo erklaͤrt dieſe Stelle Joſeph Fine-
ſtres 53), und ich glaube richtig, denn die Emenda-
tion des Cornelius van Bynckershoͤck 54) welcher
non ſequimur (i. e. non obſervamus, non attendi-
mus ad patriam poteſtatem,) leſen will, ſcheint mir
voͤllig uͤberfluͤſſig zu ſeyn. Uebrigens hat von den
mancherley Bedeutungen des Iuris publici am aus-
fuͤhrlichſten gehandelt Ulrich Huber in ſeinen Di-
greſſionib. Iuſtinianeis Part. II. Lib. I. Cap. 21. §. 3.
und folg.
§. 14.
Eintheilung des Rechts in Permiſſiv- und Zwangs-
recht. Nichtigkeit der Handlungen, welche gegen verbie-
tende Geſeze unternommen worden, und ob gegen
verbietende Geſetze eine guͤltige Entſagung
ſtatt finde?
Das Recht, fuͤr einen Inbegrif von Geſetzen
genommen, kann auch
3) ſeiner Wuͤrkung nach eingetheilt werden.
Denn iſt es entweder Permiſſiv- oder Zwangs-
recht. Erſteres (ius permiſſivum) enthaͤlt Geſetze,
welche ein Recht oder Vermoͤgen etwas zu thun ver-
ſtatten. So Z. B. geben die Geſetze jedem, der ſui
iuris, und dabey Pubes iſt, das Recht, ein Teſtament
zu machen. Ferner jeder zur Erfuͤllung der Ehezwecke
tuͤchtige Menſch hat das freye Recht, eine Ehe einzugehen,
oder
53) in Hermogeniano Tom. II. Lib. VI. pag. 1049.
und folg.
54) in Obſervat. iur. Rom. Lib. I. cap. 18.
Gluͤcks Erlaͤut. d. Pand. 1. Th. G
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