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Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.

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zehn Versuchen einer und der andere mißlingen sollte,
weil man vortrefliche Mittel hat, diesem Umschlag
vorzubeugen, insonderheit das köstliche bewährteste
Magazin-Ablegen.

§. 34.

Wenn einige Eyer ohne innerliche Befruchtung
zu keiner tauglichen Zucht, einige aber ohne innerliche
Befruchtung gar wohl zu einer ordentlichen Zucht ge-
deyhen können, und von jenen die verkehrte Faulbrut
und zum Theil die Buckelzucht; von den letztern die
Quäcker oder überhäuften Thränen und der Afterwei-
sel erzeugt wird, wenn jene verkehrte oder buckelbrü-
tige Brut gleichwohl die Gestalt der Bienen auf-
weisen; so muß ja der Grund zu den verschiedenen
Geschlechtern schon in den Eyern vor ihrer Befruchtung
liegen. Daß die äußerliche Befruchtung ihnen diesen
Unterschied eingeprägt habe, ist nicht wahrscheinlich,
weil sonst die äußerliche Befruchtung vor der innern
einen großen Vorzug hätte, und weil sodann auf diese
Art kein Stock, so lange Thränen vorhanden, zu
Grunde gehen könnte; -- weil drittens der After-
weisel alsdann auch eine taugliche Zucht liefern könn-
te, wenn nur die Thränen dessen Eyer durch ihre
äußerliche Befruchtung angefachet hätten. Es
müssen einige Eyer nothwendig innerlich befruchtet
seyn, wofern sie zu einer tauglichen Zucht fort-
schlagen wollen, andere Eyer aber auch ohne in-
nerliche Befruchtung blos durch eine äußerliche
fortschlagen können: folglich müssen einige Eyer
aus einem geschwängerten, andere aus einem un-
geschwängerten Eyerstocke fallen.

Dritter

zehn Verſuchen einer und der andere mißlingen ſollte,
weil man vortrefliche Mittel hat, dieſem Umſchlag
vorzubeugen, inſonderheit das koͤſtliche bewaͤhrteſte
Magazin-Ablegen.

§. 34.

Wenn einige Eyer ohne innerliche Befruchtung
zu keiner tauglichen Zucht, einige aber ohne innerliche
Befruchtung gar wohl zu einer ordentlichen Zucht ge-
deyhen koͤnnen, und von jenen die verkehrte Faulbrut
und zum Theil die Buckelzucht; von den letztern die
Quaͤcker oder uͤberhaͤuften Thraͤnen und der Afterwei-
ſel erzeugt wird, wenn jene verkehrte oder buckelbruͤ-
tige Brut gleichwohl die Geſtalt der Bienen auf-
weiſen; ſo muß ja der Grund zu den verſchiedenen
Geſchlechtern ſchon in den Eyern vor ihrer Befruchtung
liegen. Daß die aͤußerliche Befruchtung ihnen dieſen
Unterſchied eingepraͤgt habe, iſt nicht wahrſcheinlich,
weil ſonſt die aͤußerliche Befruchtung vor der innern
einen großen Vorzug haͤtte, und weil ſodann auf dieſe
Art kein Stock, ſo lange Thraͤnen vorhanden, zu
Grunde gehen koͤnnte; — weil drittens der After-
weiſel alsdann auch eine taugliche Zucht liefern koͤnn-
te, wenn nur die Thraͤnen deſſen Eyer durch ihre
aͤußerliche Befruchtung angefachet haͤtten. Es
muͤſſen einige Eyer nothwendig innerlich befruchtet
ſeyn, wofern ſie zu einer tauglichen Zucht fort-
ſchlagen wollen, andere Eyer aber auch ohne in-
nerliche Befruchtung blos durch eine aͤußerliche
fortſchlagen koͤnnen: folglich muͤſſen einige Eyer
aus einem geſchwaͤngerten, andere aus einem un-
geſchwaͤngerten Eyerſtocke fallen.

Dritter
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[68/0078] zehn Verſuchen einer und der andere mißlingen ſollte, weil man vortrefliche Mittel hat, dieſem Umſchlag vorzubeugen, inſonderheit das koͤſtliche bewaͤhrteſte Magazin-Ablegen. §. 34. Wenn einige Eyer ohne innerliche Befruchtung zu keiner tauglichen Zucht, einige aber ohne innerliche Befruchtung gar wohl zu einer ordentlichen Zucht ge- deyhen koͤnnen, und von jenen die verkehrte Faulbrut und zum Theil die Buckelzucht; von den letztern die Quaͤcker oder uͤberhaͤuften Thraͤnen und der Afterwei- ſel erzeugt wird, wenn jene verkehrte oder buckelbruͤ- tige Brut gleichwohl die Geſtalt der Bienen auf- weiſen; ſo muß ja der Grund zu den verſchiedenen Geſchlechtern ſchon in den Eyern vor ihrer Befruchtung liegen. Daß die aͤußerliche Befruchtung ihnen dieſen Unterſchied eingepraͤgt habe, iſt nicht wahrſcheinlich, weil ſonſt die aͤußerliche Befruchtung vor der innern einen großen Vorzug haͤtte, und weil ſodann auf dieſe Art kein Stock, ſo lange Thraͤnen vorhanden, zu Grunde gehen koͤnnte; — weil drittens der After- weiſel alsdann auch eine taugliche Zucht liefern koͤnn- te, wenn nur die Thraͤnen deſſen Eyer durch ihre aͤußerliche Befruchtung angefachet haͤtten. Es muͤſſen einige Eyer nothwendig innerlich befruchtet ſeyn, wofern ſie zu einer tauglichen Zucht fort- ſchlagen wollen, andere Eyer aber auch ohne in- nerliche Befruchtung blos durch eine aͤußerliche fortſchlagen koͤnnen: folglich muͤſſen einige Eyer aus einem geſchwaͤngerten, andere aus einem un- geſchwaͤngerten Eyerſtocke fallen. Dritter

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Zitationshilfe: Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gleditsch_abhandlungen03_1789/78>, abgerufen am 21.12.2024.