Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.thig ist, die Vermengung zu einen festen Brey zu ma- Ehe man sich dieses Mittels bedienet, so muß man Von der Augen-Krankheit. Die Kälte hat bisweilen bey den Schaafen so gro- Man hat bey eben diesem Zufall mit gutem Nutzen Von
thig iſt, die Vermengung zu einen feſten Brey zu ma- Ehe man ſich dieſes Mittels bedienet, ſo muß man Von der Augen-Krankheit. Die Kaͤlte hat bisweilen bey den Schaafen ſo gro- Man hat bey eben dieſem Zufall mit gutem Nutzen Von
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0236" n="226"/> thig iſt, die Vermengung zu einen feſten Brey zu ma-<lb/> chen: dieſes laſſet, wann es recht gekocht hat, wieder<lb/> kalt werden; man reibet die erhitzten Theile mit die-<lb/> ſer Salbe alle Abend bis zur voͤlligen Geneſung, kann<lb/> man es dergeſtalt auflegen, daß es die ganze Nacht<lb/> liegen bleibt, wann das Schaaf ruhet, ſo wird<lb/> dieſe Salbe gewiß bey dem Thiere ihre gute Wirkung<lb/> thun.</p><lb/> <p>Ehe man ſich dieſes Mittels bedienet, ſo muß man<lb/> die ſchmerzhaften Theile ſo glatt als moͤglich an der<lb/> Haut abſcheren.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Von der Augen-Krankheit.</hi> </head><lb/> <p>Die Kaͤlte hat bisweilen bey den Schaafen ſo gro-<lb/> ßen Eindruck, daß ihre Augen dergeſtalt davon angegrif-<lb/> fen werden, daß ſie ſogar blind werden. Es giebt<lb/> auch noch andere Zufaͤlle, welche ihnen dieſe Krank-<lb/> heit verurſachen, ſo wohl in einem als im an-<lb/> dern Falle muß man ſich folgenden Mittels bedienen:<lb/> druͤcket eine Menge großer Schwalbenwurzel aus,<lb/> troͤpfelt dem Schaafe einige Tropfen davon bis zu ih-<lb/> rer Geneſung in die Augen, ſind die Augen ſehr er-<lb/> hitzt, ſo kann man ſo viel ausgepreßten Weywartſaft<lb/> hinzuthun. Wofern aber die Augen wegen eines<lb/> Schnupfens rinnend ſind, oder daß ſie thraͤnen, ſo<lb/> muß man ſie alle Morgen um die Augenlieder herum<lb/> mit einem in reinem Waſſer genetzten Leinew and-<lb/> Pauſchgen auswaſchen, oder man gießet einige Tro-<lb/> pfen guten Franzbrantwein mit darein.</p><lb/> <p>Man hat bey eben dieſem Zufall mit gutem Nutzen<lb/> ſechs Tropfen unſers heilſamen Elexirs gebraucht, wel-<lb/> che man in ſechs Loͤffel voll Springbrunnen waſſer thut,<lb/> damit die Augen des Schaafes Abends und Morgens<lb/> bis zur voͤlligen Geneſung anfeuchtet, welches ſich ſel-<lb/> ten laͤnger als bis zum ſechsten Tag verzogert hat.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#g">Von</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [226/0236]
thig iſt, die Vermengung zu einen feſten Brey zu ma-
chen: dieſes laſſet, wann es recht gekocht hat, wieder
kalt werden; man reibet die erhitzten Theile mit die-
ſer Salbe alle Abend bis zur voͤlligen Geneſung, kann
man es dergeſtalt auflegen, daß es die ganze Nacht
liegen bleibt, wann das Schaaf ruhet, ſo wird
dieſe Salbe gewiß bey dem Thiere ihre gute Wirkung
thun.
Ehe man ſich dieſes Mittels bedienet, ſo muß man
die ſchmerzhaften Theile ſo glatt als moͤglich an der
Haut abſcheren.
Von der Augen-Krankheit.
Die Kaͤlte hat bisweilen bey den Schaafen ſo gro-
ßen Eindruck, daß ihre Augen dergeſtalt davon angegrif-
fen werden, daß ſie ſogar blind werden. Es giebt
auch noch andere Zufaͤlle, welche ihnen dieſe Krank-
heit verurſachen, ſo wohl in einem als im an-
dern Falle muß man ſich folgenden Mittels bedienen:
druͤcket eine Menge großer Schwalbenwurzel aus,
troͤpfelt dem Schaafe einige Tropfen davon bis zu ih-
rer Geneſung in die Augen, ſind die Augen ſehr er-
hitzt, ſo kann man ſo viel ausgepreßten Weywartſaft
hinzuthun. Wofern aber die Augen wegen eines
Schnupfens rinnend ſind, oder daß ſie thraͤnen, ſo
muß man ſie alle Morgen um die Augenlieder herum
mit einem in reinem Waſſer genetzten Leinew and-
Pauſchgen auswaſchen, oder man gießet einige Tro-
pfen guten Franzbrantwein mit darein.
Man hat bey eben dieſem Zufall mit gutem Nutzen
ſechs Tropfen unſers heilſamen Elexirs gebraucht, wel-
che man in ſechs Loͤffel voll Springbrunnen waſſer thut,
damit die Augen des Schaafes Abends und Morgens
bis zur voͤlligen Geneſung anfeuchtet, welches ſich ſel-
ten laͤnger als bis zum ſechsten Tag verzogert hat.
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