Gleditsch, Johann Gottlieb: Vermischte botanische und ökonomische Abhandlungen. Bd. 3. Berlin, 1789.Geschlechts, ausdehnen, und durch eine gleichmäßi- Anmerkung. Ich mache mir von der innerlichen Struktur des und J 2
Geſchlechts, ausdehnen, und durch eine gleichmaͤßi- Anmerkung. Ich mache mir von der innerlichen Struktur des und J 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0141" n="131"/> Geſchlechts, ausdehnen, und durch eine gleichmaͤßi-<lb/> ge Krankheit, die, wie aus denen Aeußerungen ganz<lb/> wahrſcheinlich zu ſchließen, zuerſt den Kopf einnimmt<lb/> und das Wiederkauen verhindert, dem Tode uͤber-<lb/> liefern.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Anmerkung</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Ich mache mir von der innerlichen Struktur des<lb/> Rindviehes 1) dieſen Begrif: daß die drey verſchie-<lb/> denen Maͤgen gar nicht verdauen, auch ſich zu bewe-<lb/> gen, an ſich keine Kraft haben; ſondern: daß, wenn<lb/> das Vieh frißt, daß ſelbige Speiſe auf die im Wan-<lb/> ſte befindliche fluͤßige Speiſe druͤcke, daß die fluͤßige<lb/> ſich dadurch wie in einem Walkſtocke erhebe, daß,<lb/> wenn dieſe an das Orificium komme, Ruktus errege,<lb/> vermoͤge derſelben die Speiſe in den Rachen zum Wie-<lb/> derkauen komme, und daß, nachdem die Speiſe da-<lb/> durch zum Fortgange tuͤchtig gemacht worden, ſie<lb/> wieder hinunter geſchlucket werde und in die zweyte<lb/> Abtheilung, den Magenzipfel falle, und durch dieſen<lb/> Druck, der Durchgang durch den Blaͤttermagen in<lb/> die vierte Abtheilung befoͤrdert, und aus der letztern<lb/> erſt der Nahrungsſaft dem Koͤrper mitgetheilet werde.<lb/> Von Entſtehung der Seuche aber, habe ich 2) den<lb/> Begrif: daß das Vieh, wenn es ſich ſatt gefreſſen,<lb/> Muße zum Wiederkauen haben muͤſſe. Daß durch<lb/> hitziges Treiben das Wiederkauen unterbrochen werde.<lb/> Daß durch Unterbrechung des Wiederkauens keine<lb/> Speiſe aus dem Wanſte und Blaͤttermagen gehe,<lb/> daß die Speiſe im Wanſte ſodann fermentiren muͤſſe;<lb/> daß dieſe Fermentation ſodann das Haupt einnehme,<lb/> das Wiederkauen vollends verhindere, im Leibe we-<lb/> gen der vielen Speiſe Hitze, nachhero den Brand<lb/> errege und alsdann krepire. 3) aber und wegen des<lb/> Anſteckens: daß das kranke Vieh die fermentirenden<lb/> <fw place="bottom" type="sig">J 2</fw><fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [131/0141]
Geſchlechts, ausdehnen, und durch eine gleichmaͤßi-
ge Krankheit, die, wie aus denen Aeußerungen ganz
wahrſcheinlich zu ſchließen, zuerſt den Kopf einnimmt
und das Wiederkauen verhindert, dem Tode uͤber-
liefern.
Anmerkung.
Ich mache mir von der innerlichen Struktur des
Rindviehes 1) dieſen Begrif: daß die drey verſchie-
denen Maͤgen gar nicht verdauen, auch ſich zu bewe-
gen, an ſich keine Kraft haben; ſondern: daß, wenn
das Vieh frißt, daß ſelbige Speiſe auf die im Wan-
ſte befindliche fluͤßige Speiſe druͤcke, daß die fluͤßige
ſich dadurch wie in einem Walkſtocke erhebe, daß,
wenn dieſe an das Orificium komme, Ruktus errege,
vermoͤge derſelben die Speiſe in den Rachen zum Wie-
derkauen komme, und daß, nachdem die Speiſe da-
durch zum Fortgange tuͤchtig gemacht worden, ſie
wieder hinunter geſchlucket werde und in die zweyte
Abtheilung, den Magenzipfel falle, und durch dieſen
Druck, der Durchgang durch den Blaͤttermagen in
die vierte Abtheilung befoͤrdert, und aus der letztern
erſt der Nahrungsſaft dem Koͤrper mitgetheilet werde.
Von Entſtehung der Seuche aber, habe ich 2) den
Begrif: daß das Vieh, wenn es ſich ſatt gefreſſen,
Muße zum Wiederkauen haben muͤſſe. Daß durch
hitziges Treiben das Wiederkauen unterbrochen werde.
Daß durch Unterbrechung des Wiederkauens keine
Speiſe aus dem Wanſte und Blaͤttermagen gehe,
daß die Speiſe im Wanſte ſodann fermentiren muͤſſe;
daß dieſe Fermentation ſodann das Haupt einnehme,
das Wiederkauen vollends verhindere, im Leibe we-
gen der vielen Speiſe Hitze, nachhero den Brand
errege und alsdann krepire. 3) aber und wegen des
Anſteckens: daß das kranke Vieh die fermentirenden
und
J 2
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