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Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

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Ander Theil.
gleichem Gewicht gemeines Saltz vermischet vnd distillirt/ wie oben von den andern
gelehret worden/ gibt einen sehr kräfftigen Spiritum volatilem:: Vnd kan ein jedwe-
der/ nach deme er von einem Metall gemacht ist worden/ zu seinem eygenen Glied/ als
Luna zum Hirn/ vnd Jupiter zur Lungen/ Saturnus zum Miltz/ vnd so fort an gebrau-
chet werden.

CAP. XIX.
Spiritus
vom Zinck.

VOm Zinck wird ein Spiritus volatilis vnd acidus zugleich distillirt/ dem Hertzen
dienstlich/ er sey gleich durch Spiritum Vitrioli, Salis oder Aluminis, oder durch
Hülff des Sulphuris, gemacht; dann der Zinck einer güldischen Natur ist.

CAP. XX.
Spiritus Volatilis
von der Schlacken
Reguli Martis.

DIe schwartzen Schlacken vom Regulo Martis, wann sie zuvoren in der Lufft zer-
fallen ist/ gibt auch einen sehr starcken Sulphurischen Spiritum volatilem, welcher
den vorigen an Kräfften nicht vngleich ist.

Solche vnd dergleichen Sulphurische Spiritus volatiles können auch auß an-
dern Mineralien gemacht werden/ welcher Beschreibung (weilen sie fast einerley Kraffe
vnd Tugend haben/) ümb der Kürtze willen/ vnterlassen ist.

CAP. XXI.
Wie man einen Spiritum acidum album &
volatilem rubeum ex Sale nitro
machen soll.

NImb Aluminis 2. Theil/ vnd Salis nitri ein Theil/ pulverisir beyde Species, vnd
mische solche wol/ v. e. a. vnd trage davon allzeit ein wenig nach dem andern eyn/
gleich oben bey andern Spiritibus gelehret worden/ so gehet zugleich ein Spiritus acidus
mit dem Spiritu volatili über/ vnd muß zu jedwederm Pfund species, ein Pfund Was-
ser vorgeschlagen werden/ damit die flüchtige Spiritus desto besser gefangen vnd behal-
ten werden können/ welche beyde Spiritus dann nach geendter Distillation/ durch eine
linde Rectification in Balneo können geschieden werden; vnd muß man wol zusehen/
daß man den Spiritum volatilem rein aufffange/ vnd zu rechter Zeit den Vorlag ver-
ändere/ auff daß kein phlegma mit vnter den Spiritum rubeum komme/ dadurch er ge-
schwächt/ vnd weiß würde werden/ vnd kan solches also gemercket werden: Nemblich/
wann der volatilische gehet/ so ist der Recipient gantz dunckel roth; darnach wann das

phlegma
J

Ander Theil.
gleichem Gewicht gemeines Saltz vermiſchet vnd diſtillirt/ wie oben von den andern
gelehret worden/ gibt einen ſehr kraͤfftigen Spiritum volatilem:: Vnd kan ein jedwe-
der/ nach deme er von einem Metall gemacht iſt worden/ zu ſeinem eygenen Glied/ als
Luna zum Hirn/ vnd Jupiter zur Lungen/ Saturnus zum Miltz/ vnd ſo fort an gebrau-
chet werden.

CAP. XIX.
Spiritus
vom Zinck.

VOm Zinck wird ein Spiritus volatilis vnd acidus zugleich diſtillirt/ dem Hertzen
dienſtlich/ er ſey gleich durch Spiritum Vitrioli, Salis oder Aluminis, oder durch
Huͤlff des Sulphuris, gemacht; dann der Zinck einer guͤldiſchen Natur iſt.

CAP. XX.
Spiritus Volatilis
von der Schlacken
Reguli Martis.

DIe ſchwartzen Schlacken vom Regulo Martis, wann ſie zuvoren in der Lufft zer-
fallen iſt/ gibt auch einen ſehr ſtarcken Sulphuriſchen Spiritum volatilem, welcher
den vorigen an Kraͤfften nicht vngleich iſt.

Solche vnd dergleichen Sulphuriſche Spiritus volatiles koͤnnen auch auß an-
dern Mineralien gemacht werden/ welcher Beſchreibung (weilen ſie faſt einerley Kraffe
vnd Tugend haben/) uͤmb der Kuͤrtze willen/ vnterlaſſen iſt.

CAP. XXI.
Wie man einen Spiritum acidum album &
volatilem rubeum ex Sale nitro
machen ſoll.

NImb Aluminis 2. Theil/ vnd Salis nitri ein Theil/ pulveriſir beyde Species, vnd
miſche ſolche wol/ v. e. a. vnd trage davon allzeit ein wenig nach dem andern eyn/
gleich oben bey andern Spiritibus gelehret worden/ ſo gehet zugleich ein Spiritus acidus
mit dem Spiritu volatili uͤber/ vnd muß zu jedwederm Pfund ſpecies, ein Pfund Waſ-
ſer vorgeſchlagen werden/ damit die fluͤchtige Spiritus deſto beſſer gefangen vnd behal-
ten werden koͤnnen/ welche beyde Spiritus dann nach geendter Diſtillation/ durch eine
linde Rectification in Balneo koͤnnen geſchieden werden; vnd muß man wol zuſehen/
daß man den Spiritum volatilem rein aufffange/ vnd zu rechter Zeit den Vorlag ver-
aͤndere/ auff daß kein phlegma mit vnter den Spiritum rubeum komme/ dadurch er ge-
ſchwaͤcht/ vnd weiß wuͤrde werden/ vnd kan ſolches alſo gemercket werden: Nemblich/
wann der volatiliſche gehet/ ſo iſt der Recipient gantz dunckel roth; darnach wann das

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[65/0083] Ander Theil. gleichem Gewicht gemeines Saltz vermiſchet vnd diſtillirt/ wie oben von den andern gelehret worden/ gibt einen ſehr kraͤfftigen Spiritum volatilem:: Vnd kan ein jedwe- der/ nach deme er von einem Metall gemacht iſt worden/ zu ſeinem eygenen Glied/ als Luna zum Hirn/ vnd Jupiter zur Lungen/ Saturnus zum Miltz/ vnd ſo fort an gebrau- chet werden. CAP. XIX. Spiritus vom Zinck. VOm Zinck wird ein Spiritus volatilis vnd acidus zugleich diſtillirt/ dem Hertzen dienſtlich/ er ſey gleich durch Spiritum Vitrioli, Salis oder Aluminis, oder durch Huͤlff des Sulphuris, gemacht; dann der Zinck einer guͤldiſchen Natur iſt. CAP. XX. Spiritus Volatilis von der Schlacken Reguli Martis. DIe ſchwartzen Schlacken vom Regulo Martis, wann ſie zuvoren in der Lufft zer- fallen iſt/ gibt auch einen ſehr ſtarcken Sulphuriſchen Spiritum volatilem, welcher den vorigen an Kraͤfften nicht vngleich iſt. Solche vnd dergleichen Sulphuriſche Spiritus volatiles koͤnnen auch auß an- dern Mineralien gemacht werden/ welcher Beſchreibung (weilen ſie faſt einerley Kraffe vnd Tugend haben/) uͤmb der Kuͤrtze willen/ vnterlaſſen iſt. CAP. XXI. Wie man einen Spiritum acidum album & volatilem rubeum ex Sale nitro machen ſoll. NImb Aluminis 2. Theil/ vnd Salis nitri ein Theil/ pulveriſir beyde Species, vnd miſche ſolche wol/ v. e. a. vnd trage davon allzeit ein wenig nach dem andern eyn/ gleich oben bey andern Spiritibus gelehret worden/ ſo gehet zugleich ein Spiritus acidus mit dem Spiritu volatili uͤber/ vnd muß zu jedwederm Pfund ſpecies, ein Pfund Waſ- ſer vorgeſchlagen werden/ damit die fluͤchtige Spiritus deſto beſſer gefangen vnd behal- ten werden koͤnnen/ welche beyde Spiritus dann nach geendter Diſtillation/ durch eine linde Rectification in Balneo koͤnnen geſchieden werden; vnd muß man wol zuſehen/ daß man den Spiritum volatilem rein aufffange/ vnd zu rechter Zeit den Vorlag ver- aͤndere/ auff daß kein phlegma mit vnter den Spiritum rubeum komme/ dadurch er ge- ſchwaͤcht/ vnd weiß wuͤrde werden/ vnd kan ſolches alſo gemercket werden: Nemblich/ wann der volatiliſche gehet/ ſo iſt der Recipient gantz dunckel roth; darnach wann das phlegma J

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Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/83>, abgerufen am 21.11.2024.