Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659.

Bild:
<< vorherige Seite

Philosophischer Oefen
Spiritus volatilis eben solcher Natur vnd Eygenschafft ist/ als dieser vom Vitriolo ge-
macht: Vnd gibt das gemeine Koch-saltz vnd Alaun so viel nicht/ als der vom Vitriol/
es sey dann/ daß man beyde/ nemlich den Alaun vnd Saltzzusammen mische/ vnd einen
Spiritum darauß distillire.

CAP XV.
De Spiritu volatili Sulphureo Mineralium & Me-
tallorum, eotumque praeparatione.

ES kan auch ein solcher penetrirlicher Sulphurischer Spiritus von den Mineralien
vnd Metallen gemacht werden/ welcher an Kräfften den Spiritum Vitrioli, Salis
communis & Aluminis
übertrifft. Vnd geschicht solches auff diese Weise.

CAP. XVI.
Spiritus volatilis Metallorum praeparatio.

MAn solviret Martem, Venerem, Saturnum oder Jovem, mit Spiritu Vitrioli oder
Salis communis acido; abstrahiret die Feuchte davon/ darnach treibt man den
Spiritum acidum wiederumb von dem Metall/ so führet er einen Spiritum volatilem
mit sich/ welcher durch die Rectification/ von dem Corrosivischen muß geschieden wer-
den/ vnd seynd solche Metallische Spiritus den Menschen zu gebrauchen/ noch kräffti-
ger als die jenige/ welche von den Salien gemacht seyn worden.

CAP. XVII.
Spiritus volatilis mineralium praeparatio.

NImb klein pulverisirtes Antimonii, Marcasitae aureae, oder eines andern Sul-
phurischen Minerals/ welches du wilt/ 2. Theil/ darzu mische 1. Theil guten geläu-
terten Salpeter/ vnd trag davon immer ein wenig nach dem andern eyn/ se gehet ein
Spiritus über/ welcher dem vorigem nichts bevor gibt/ an Stärcke vnd Kräfften/ muß
aber auch wol rectificirt seyn.

CAP. XVIII.
Alius Modus.

CImentire welches laminirte oder granulirte Metall du wilt/ (außgenommen Gold/)
mit halb so schwer gemeinem Schwefel/ verschlossen in einem starcken Tigel/ welcher
den Schwefel nicht läßt durchgehen/ auff ein halbe Stund/ bis der Sulphur die laminas
metallorum
wol durchgangen/ vnd brüchig gemacht hat: Solche pulverisirt/ vnd mit

gleichem

Philoſophiſcher Oefen
Spiritus volatilis eben ſolcher Natur vnd Eygenſchafft iſt/ als dieſer vom Vitriolo ge-
macht: Vnd gibt das gemeine Koch-ſaltz vnd Alaun ſo viel nicht/ als der vom Vitriol/
es ſey dann/ daß man beyde/ nemlich den Alaun vnd Saltzzuſammen miſche/ vnd einen
Spiritum darauß diſtillire.

CAP XV.
De Spiritu volatili Sulphureo Mineralium & Me-
tallorum, eotumque præparatione.

ES kan auch ein ſolcher penetrirlicher Sulphuriſcher Spiritus von den Mineralien
vnd Metallen gemacht werden/ welcher an Kraͤfften den Spiritum Vitrioli, Salis
communis & Aluminis
uͤbertrifft. Vnd geſchicht ſolches auff dieſe Weiſe.

CAP. XVI.
Spiritus volatilis Metallorum præparatio.

MAn ſolviret Martem, Venerem, Saturnum oder Jovem, mit Spiritu Vitrioli oder
Salis communis acido; abſtrahiret die Feuchte davon/ darnach treibt man den
Spiritum acidum wiederumb von dem Metall/ ſo fuͤhret er einen Spiritum volatilem
mit ſich/ welcher durch die Rectification/ von dem Corroſiviſchen muß geſchieden wer-
den/ vnd ſeynd ſolche Metalliſche Spiritus den Menſchen zu gebrauchen/ noch kraͤffti-
ger als die jenige/ welche von den Salien gemacht ſeyn worden.

CAP. XVII.
Spiritus volatilis mineralium præparatio.

NImb klein pulveriſirtes Antimonii, Marcaſitæ aureæ, oder eines andern Sul-
phuriſchen Minerals/ welches du wilt/ 2. Theil/ darzu miſche 1. Theil guten gelaͤu-
terten Salpeter/ vnd trag davon immer ein wenig nach dem andern eyn/ ſe gehet ein
Spiritus uͤber/ welcher dem vorigem nichts bevor gibt/ an Staͤrcke vnd Kraͤfften/ muß
aber auch wol rectificirt ſeyn.

CAP. XVIII.
Alius Modus.

CImentire welches laminirte oder granulirte Metall du wilt/ (außgenommen Gold/)
mit halb ſo ſchwer gemeinem Schwefel/ verſchloſſen in einem ſtarcken Tigel/ welcher
den Schwefel nicht laͤßt durchgehen/ auff ein halbe Stund/ bis der Sulphur die laminas
metallorum
wol durchgangen/ vnd bruͤchig gemacht hat: Solche pulveriſirt/ vnd mit

gleichem
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0082" n="64"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#fr">Philo&#x017F;ophi&#x017F;cher Oefen</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">Spiritus volatilis</hi> eben &#x017F;olcher Natur vnd Eygen&#x017F;chafft i&#x017F;t/ als die&#x017F;er vom <hi rendition="#aq">Vitriolo</hi> ge-<lb/>
macht: Vnd gibt das gemeine Koch-&#x017F;altz vnd Alaun &#x017F;o viel nicht/ als der vom Vitriol/<lb/>
es &#x017F;ey dann/ daß man beyde/ nemlich den Alaun vnd Saltzzu&#x017F;ammen mi&#x017F;che/ vnd einen<lb/><hi rendition="#aq">Spiritum</hi> darauß di&#x017F;tillire.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CAP XV</hi>.<lb/>
De Spiritu volatili Sulphureo Mineralium &amp; Me-<lb/>
tallorum, eotumque præparatione.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">E</hi>S kan auch ein &#x017F;olcher penetrirlicher Sulphuri&#x017F;cher <hi rendition="#aq">Spiritus</hi> von den Mineralien<lb/>
vnd Metallen gemacht werden/ welcher an Kra&#x0364;fften den <hi rendition="#aq">Spiritum Vitrioli, Salis<lb/>
communis &amp; Aluminis</hi> u&#x0364;bertrifft. Vnd ge&#x017F;chicht &#x017F;olches auff die&#x017F;e Wei&#x017F;e.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CAP. XVI</hi>.<lb/>
Spiritus volatilis Metallorum præparatio.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">M</hi>An &#x017F;olviret <hi rendition="#aq">Martem, Venerem, Saturnum</hi> oder <hi rendition="#aq">Jovem,</hi> mit <hi rendition="#aq">Spiritu Vitrioli</hi> oder<lb/><hi rendition="#aq">Salis communis acido;</hi> ab&#x017F;trahiret die Feuchte davon/ darnach treibt man den<lb/><hi rendition="#aq">Spiritum acidum</hi> wiederumb von dem Metall/ &#x017F;o fu&#x0364;hret er einen <hi rendition="#aq">Spiritum volatilem</hi><lb/>
mit &#x017F;ich/ welcher durch die Rectification/ von dem Corro&#x017F;ivi&#x017F;chen muß ge&#x017F;chieden wer-<lb/>
den/ vnd &#x017F;eynd &#x017F;olche Metalli&#x017F;che <hi rendition="#aq">Spiritus</hi> den Men&#x017F;chen zu gebrauchen/ noch kra&#x0364;ffti-<lb/>
ger als die jenige/ welche von den <hi rendition="#aq">Salien</hi> gemacht &#x017F;eyn worden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CAP. XVII</hi>.<lb/>
Spiritus volatilis mineralium præparatio.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">N</hi>Imb klein pulveri&#x017F;irtes <hi rendition="#aq">Antimonii, Marca&#x017F;itæ aureæ,</hi> oder eines andern Sul-<lb/>
phuri&#x017F;chen Minerals/ welches du wilt/ 2. Theil/ darzu mi&#x017F;che 1. Theil guten gela&#x0364;u-<lb/>
terten Salpeter/ vnd trag davon immer ein wenig nach dem andern eyn/ &#x017F;e gehet ein<lb/><hi rendition="#aq">Spiritus</hi> u&#x0364;ber/ welcher dem vorigem nichts bevor gibt/ an Sta&#x0364;rcke vnd Kra&#x0364;fften/ muß<lb/>
aber auch wol rectificirt &#x017F;eyn.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">CAP. XVIII</hi>.<lb/>
Alius Modus.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">C</hi>Imentire welches laminirte oder granulirte Metall du wilt/ (außgenommen Gold/)<lb/>
mit halb &#x017F;o &#x017F;chwer gemeinem Schwefel/ ver&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en in einem &#x017F;tarcken Tigel/ welcher<lb/>
den Schwefel nicht la&#x0364;ßt durchgehen/ auff ein halbe Stund/ bis der <hi rendition="#aq">Sulphur</hi> die <hi rendition="#aq">laminas<lb/>
metallorum</hi> wol durchgangen/ vnd bru&#x0364;chig gemacht hat: Solche pulveri&#x017F;irt/ vnd mit<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">gleichem</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[64/0082] Philoſophiſcher Oefen Spiritus volatilis eben ſolcher Natur vnd Eygenſchafft iſt/ als dieſer vom Vitriolo ge- macht: Vnd gibt das gemeine Koch-ſaltz vnd Alaun ſo viel nicht/ als der vom Vitriol/ es ſey dann/ daß man beyde/ nemlich den Alaun vnd Saltzzuſammen miſche/ vnd einen Spiritum darauß diſtillire. CAP XV. De Spiritu volatili Sulphureo Mineralium & Me- tallorum, eotumque præparatione. ES kan auch ein ſolcher penetrirlicher Sulphuriſcher Spiritus von den Mineralien vnd Metallen gemacht werden/ welcher an Kraͤfften den Spiritum Vitrioli, Salis communis & Aluminis uͤbertrifft. Vnd geſchicht ſolches auff dieſe Weiſe. CAP. XVI. Spiritus volatilis Metallorum præparatio. MAn ſolviret Martem, Venerem, Saturnum oder Jovem, mit Spiritu Vitrioli oder Salis communis acido; abſtrahiret die Feuchte davon/ darnach treibt man den Spiritum acidum wiederumb von dem Metall/ ſo fuͤhret er einen Spiritum volatilem mit ſich/ welcher durch die Rectification/ von dem Corroſiviſchen muß geſchieden wer- den/ vnd ſeynd ſolche Metalliſche Spiritus den Menſchen zu gebrauchen/ noch kraͤffti- ger als die jenige/ welche von den Salien gemacht ſeyn worden. CAP. XVII. Spiritus volatilis mineralium præparatio. NImb klein pulveriſirtes Antimonii, Marcaſitæ aureæ, oder eines andern Sul- phuriſchen Minerals/ welches du wilt/ 2. Theil/ darzu miſche 1. Theil guten gelaͤu- terten Salpeter/ vnd trag davon immer ein wenig nach dem andern eyn/ ſe gehet ein Spiritus uͤber/ welcher dem vorigem nichts bevor gibt/ an Staͤrcke vnd Kraͤfften/ muß aber auch wol rectificirt ſeyn. CAP. XVIII. Alius Modus. CImentire welches laminirte oder granulirte Metall du wilt/ (außgenommen Gold/) mit halb ſo ſchwer gemeinem Schwefel/ verſchloſſen in einem ſtarcken Tigel/ welcher den Schwefel nicht laͤßt durchgehen/ auff ein halbe Stund/ bis der Sulphur die laminas metallorum wol durchgangen/ vnd bruͤchig gemacht hat: Solche pulveriſirt/ vnd mit gleichem

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/82
Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolf: Johannis Rudolphi Glauberi Philosophi & Medici Celeberrimi Opera Chymica. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1659, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_opera02_1659/82>, abgerufen am 21.12.2024.