Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650.

Bild:
<< vorherige Seite

des Fünfften Theils/ Phil. O.
ckung schreiben können/ kan aber zu seiner Zeit an einem
andern Orth füglicher geschehen.

XVII.
Den Spiritum Salis in grosser Mänge zu machen/ mit sehr ge-
ringem Kosten/ daß auch ein Pf. kaum 6. stüber zu machen kostet/
vnd zu viel nützlichen laboribus, so wol in Medicina, Alchimia,
als andern Künsten/ kan angewendet werden/ als vnter andern
diese folgende Stücke.

Jm Ersten Tractat/ meiner Philosophischen Oe-
fen/ ist gelehret/ wie man den Spiritum Salis leichtlich
in copia erlangen möge. Dieser Parag. aber gedenckt
einer besondern Distillation, welche ich nicht habe ge-
mein machen wollen/ vnd weilen derselbe zu vielen Din-
gen mit grossem Nutzen (welches der Welt noch nicht
bekandt ist) kan gebraucht werden: Also ist ers wol wür-
dig/ daß man seiner gedencke vnd sein Lob außbreitte.
Will derohalben nur etliche Gebräuche in Alchimia,
vmb der kürtze willen auffsetzen/ vnd der vbrigen/ bis auf
eine andere Zeit auff dieses mahl sparen.

XVIII.
Das Gold von dem Silber ab zu kochen/ daß das Geschmeid
gantz bleibet; auch Silber- vnd Kupffer-haltig Goldt damit zu
solviren vnd scheiden/ rein aus dem Wasser fällen/ vnd das Was-
ser wieder zu dergleichen Arbeit mehrmahlen zu gebrauchen/ also/
daß vnder allen Scheidungen der Metallen/ im nassen Wege/
kein nützlicher vnd profitlicher zu finden ist/ vnd das Gold auff
diese weise auff den höchsten Halt gebracht wird.

Dieses ist den Chimicis nicht vnbekandt/ daß man
durch ein Aquam Regis, das Goldt vom vergüldten

Silber

des Fuͤnfften Theils/ Phil. O.
ckung ſchreiben koͤnnen/ kan aber zu ſeiner Zeit an einem
andern Orth fuͤglicher geſchehen.

XVII.
Den Spiritum Salis in groſſer Maͤnge zu machen/ mit ſehr ge-
ringem Koſten/ daß auch ein Pf. kaum 6. ſtuͤber zu machen koſtet/
vnd zu viel nuͤtzlichen laboribus, ſo wol in Medicina, Alchimia,
als andern Kuͤnſten/ kan angewendet werden/ als vnter andern
dieſe folgende Stuͤcke.

Jm Erſten Tractat/ meiner Philoſophiſchen Oe-
fen/ iſt gelehret/ wie man den Spiritum Salis leichtlich
in copia erlangen moͤge. Dieſer Parag. aber gedenckt
einer beſondern Diſtillation, welche ich nicht habe ge-
mein machen wollen/ vnd weilen derſelbe zu vielen Din-
gen mit groſſem Nutzen (welches der Welt noch nicht
bekandt iſt) kan gebraucht werden: Alſo iſt ers wol wuͤr-
dig/ daß man ſeiner gedencke vnd ſein Lob außbreitte.
Will derohalben nur etliche Gebraͤuche in Alchimia,
vmb der kuͤrtze willen auffſetzen/ vnd der vbrigen/ bis auf
eine andere Zeit auff dieſes mahl ſparen.

XVIII.
Das Gold von dem Silber ab zu kochen/ daß das Geſchmeid
gantz bleibet; auch Silber- vnd Kupffer-haltig Goldt damit zu
ſolviren vnd ſcheiden/ rein aus dem Waſſer faͤllen/ vnd das Waſ-
ſer wieder zu dergleichen Arbeit mehrmahlen zu gebrauchen/ alſo/
daß vnder allen Scheidungen der Metallen/ im naſſen Wege/
kein nuͤtzlicher vnd profitlicher zu finden iſt/ vnd das Gold auff
dieſe weiſe auff den hoͤchſten Halt gebracht wird.

Dieſes iſt den Chimicis nicht vnbekandt/ daß man
durch ein Aquam Regis, das Goldt vom vergüldten

Silber
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0045" n="43"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">des Fu&#x0364;nfften Theils/ Phil. O.</hi></fw><lb/>
ckung &#x017F;chreiben ko&#x0364;nnen/ kan aber zu &#x017F;einer Zeit an einem<lb/>
andern Orth fu&#x0364;glicher ge&#x017F;chehen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XVII</hi>.</hi> </head><lb/>
          <cit>
            <quote>Den <hi rendition="#aq">Spiritum Salis</hi> in gro&#x017F;&#x017F;er Ma&#x0364;nge zu machen/ mit &#x017F;ehr ge-<lb/>
ringem Ko&#x017F;ten/ daß auch ein Pf. kaum 6. &#x017F;tu&#x0364;ber zu machen ko&#x017F;tet/<lb/>
vnd zu viel nu&#x0364;tzlichen <hi rendition="#aq">laboribus,</hi> &#x017F;o wol in <hi rendition="#aq">Medicina, Alchimia,</hi><lb/>
als andern Ku&#x0364;n&#x017F;ten/ kan angewendet werden/ als vnter andern<lb/>
die&#x017F;e folgende Stu&#x0364;cke.</quote>
          </cit><lb/>
          <p>Jm Er&#x017F;ten Tractat/ meiner Philo&#x017F;ophi&#x017F;chen Oe-<lb/>
fen/ i&#x017F;t gelehret/ wie man den <hi rendition="#aq">Spiritum Salis</hi> leichtlich<lb/><hi rendition="#aq">in copia</hi> erlangen mo&#x0364;ge. Die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Parag.</hi> aber gedenckt<lb/>
einer be&#x017F;ondern <hi rendition="#aq">Di&#x017F;tillation,</hi> welche ich nicht habe ge-<lb/>
mein machen wollen/ vnd weilen der&#x017F;elbe zu vielen Din-<lb/>
gen mit gro&#x017F;&#x017F;em Nutzen (welches der Welt noch nicht<lb/>
bekandt i&#x017F;t) kan gebraucht werden: Al&#x017F;o i&#x017F;t ers wol wu&#x0364;r-<lb/>
dig/ daß man &#x017F;einer gedencke vnd &#x017F;ein Lob außbreitte.<lb/>
Will derohalben nur etliche Gebra&#x0364;uche in <hi rendition="#aq">Alchimia,</hi><lb/>
vmb der ku&#x0364;rtze willen auff&#x017F;etzen/ vnd der vbrigen/ bis auf<lb/>
eine andere Zeit auff die&#x017F;es mahl &#x017F;paren.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">XVIII</hi>.</hi> </head><lb/>
          <cit>
            <quote>Das Gold von dem Silber ab zu kochen/ daß das Ge&#x017F;chmeid<lb/>
gantz bleibet; auch Silber- vnd Kupffer-haltig Goldt damit zu<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;olviren</hi> vnd &#x017F;cheiden/ rein aus dem Wa&#x017F;&#x017F;er fa&#x0364;llen/ vnd das Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er wieder zu dergleichen Arbeit mehrmahlen zu gebrauchen/ al&#x017F;o/<lb/>
daß vnder allen Scheidungen der Metallen/ im na&#x017F;&#x017F;en Wege/<lb/>
kein nu&#x0364;tzlicher vnd profitlicher zu finden i&#x017F;t/ vnd das Gold auff<lb/>
die&#x017F;e wei&#x017F;e auff den ho&#x0364;ch&#x017F;ten Halt gebracht wird.</quote>
          </cit><lb/>
          <p>Die&#x017F;es i&#x017F;t den <hi rendition="#aq">Chimicis</hi> nicht vnbekandt/ daß man<lb/>
durch ein <hi rendition="#aq">Aquam Regis,</hi> das Goldt vom vergüldten<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Silber</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[43/0045] des Fuͤnfften Theils/ Phil. O. ckung ſchreiben koͤnnen/ kan aber zu ſeiner Zeit an einem andern Orth fuͤglicher geſchehen. XVII. Den Spiritum Salis in groſſer Maͤnge zu machen/ mit ſehr ge- ringem Koſten/ daß auch ein Pf. kaum 6. ſtuͤber zu machen koſtet/ vnd zu viel nuͤtzlichen laboribus, ſo wol in Medicina, Alchimia, als andern Kuͤnſten/ kan angewendet werden/ als vnter andern dieſe folgende Stuͤcke. Jm Erſten Tractat/ meiner Philoſophiſchen Oe- fen/ iſt gelehret/ wie man den Spiritum Salis leichtlich in copia erlangen moͤge. Dieſer Parag. aber gedenckt einer beſondern Diſtillation, welche ich nicht habe ge- mein machen wollen/ vnd weilen derſelbe zu vielen Din- gen mit groſſem Nutzen (welches der Welt noch nicht bekandt iſt) kan gebraucht werden: Alſo iſt ers wol wuͤr- dig/ daß man ſeiner gedencke vnd ſein Lob außbreitte. Will derohalben nur etliche Gebraͤuche in Alchimia, vmb der kuͤrtze willen auffſetzen/ vnd der vbrigen/ bis auf eine andere Zeit auff dieſes mahl ſparen. XVIII. Das Gold von dem Silber ab zu kochen/ daß das Geſchmeid gantz bleibet; auch Silber- vnd Kupffer-haltig Goldt damit zu ſolviren vnd ſcheiden/ rein aus dem Waſſer faͤllen/ vnd das Waſ- ſer wieder zu dergleichen Arbeit mehrmahlen zu gebrauchen/ alſo/ daß vnder allen Scheidungen der Metallen/ im naſſen Wege/ kein nuͤtzlicher vnd profitlicher zu finden iſt/ vnd das Gold auff dieſe weiſe auff den hoͤchſten Halt gebracht wird. Dieſes iſt den Chimicis nicht vnbekandt/ daß man durch ein Aquam Regis, das Goldt vom vergüldten Silber

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni06_1650
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni06_1650/45
Zitationshilfe: Glauber, Johann Rudolph: Annotationes. Bd. 6. Amsterdam, 1650, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/glauber_furni06_1650/45>, abgerufen am 21.12.2024.