Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 4. Amsterdam, 1648.Vierdter Theil zarte Pulver beysammen/ vnd machet daß es mit demWachs nicht außlauffe. Der zarte Anstriech oder ge- brante Erden giebt einen glatten vnd reinen Guß. Folget nun die mixtur oder Metall/ davon man die Spiegel geusst. ES werden zu den Spiegeln vnterschiedliche ja vie- Wil derohalben eine Mixtur, welche ich vnter allen nici,
Vierdter Theil zarte Pulver beyſammen/ vnd machet daß es mit demWachs nicht außlauffe. Der zarte Anſtriech oder ge- brante Erden giebt einen glatten vnd reinen Guß. Folget nun die mixtur oder Metall/ davon man die Spiegel geuſſt. ES werden zu den Spiegeln vnterſchiedliche ja vie- Wil derohalben eine Mixtur, welche ich vnter allen nici,
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Vierdter Theil
zarte Pulver beyſammen/ vnd machet daß es mit dem
Wachs nicht außlauffe. Der zarte Anſtriech oder ge-
brante Erden giebt einen glatten vnd reinen Guß.
Folget nun die mixtur oder Metall/
davon man die Spiegel geuſſt.
ES werden zu den Spiegeln vnterſchiedliche ja vie-
lerhand mixturen vnd Metallen gebrauchet/ iſt aber
jmmer eine beſſer als die andere/ dan je haͤrter dieſelbe
mixtur iſt/ je beſſer die Spiegel werden/ dan je haͤrter
ein Metall oder Glaß/ je beſſer vnd reiner es ſich ſchleif-
fen vnd pollieren laͤſſt; Vnd iſt nicht genug daß die
mixtur hart vnd glaſicht/ ſondern auch auff dem ſtrich
weiß ſey/ dan ſo die Mixtur roht iſt/ welches/ von zu viel
Kupffer/ oder ſchwartz/ von zu viel Eiſen/ oder tunckel
von zu viel Zinn kompt/ ſo giebt es keine natuͤrliche re-
præſentation, ſondern endert die Farben vnd Geſtal-
ten nach ſeiner eygen Farb/ als wan zu viel Kupfer bey
iſt/ ſo giebt er alle Ding viel roͤhter als ſie von Natur
ſeyn/ vnd ſo von andern zu verſtehen/ welches dan nicht
taug/ muß derohalben das Metall ſehr weiß ſeyn/ wan
es natuͤrlich weiſen ſol. Doch wan die Spiegel nur zum
brennen/ anzuͤnden/ oder anderm gebrauch ſollen ge-
braucht werden/ ſo iſt nichts daran gelegen wie die farb/
ſondern genug daß der Zeug nur hart ſey/ vnd ſich wol
pollieren laſſe.
Wil derohalben eine Mixtur, welche ich vnter allen
fuͤr die beſte befunden hab/ hieher ſetzen. Nimb duͤnn ge-
ſchlagen roht Kupffer-blech ſo viel du wilt/ in kleine
ſtuͤcke geſchnitten 1. Theil/ darzu ¼ theil weiſſen Arſe-
nici,
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