Glauber, Johann Rudolf: Furni Philosophici. Bd. 3. Amsterdam, 1648.Dritter Theil seines Nechsten erfüllet) als guter Künste Wissenschaft/kan erfunden werden. Dieses hab ich vmb der Jugend willen geschrieben/ Folget die Bereitung oder mischung der mine- ralischen vnd metallischen subtilen gesaltzenen Geister mit dem gemeinen süssen Wasser. ANbelangend das Gewicht oder Masse der subtilen hier
Dritter Theil ſeines Nechſten erfuͤllet) als guter Kuͤnſte Wiſſenſchaft/kan erfunden werden. Dieſes hab ich vmb der Jugend willen geſchrieben/ Folget die Bereitung oder miſchung der mine- raliſchen vnd metalliſchen ſubtilen geſaltzenen Geiſter mit dem gemeinen ſuͤſſen Waſſer. ANbelangend das Gewicht oder Maſſe der ſubtilen hier
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0058" n="54"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Dritter Theil</hi></fw><lb/> ſeines Nechſten erfuͤllet) als guter Kuͤnſte Wiſſenſchaft/<lb/> kan erfunden werden.</p><lb/> <p>Dieſes hab ich vmb der Jugend willen geſchrieben/<lb/> ſolche zu erinnern/ daß ſie doch ſo vnachtſam jhre Ju-<lb/> gend in uͤppigen dingen nit alſo verſchleiſſen/ ſondern in<lb/> dem Feuer zu ſuchen/ ohne welches man zur wahren er-<lb/> kaͤntnis natuͤrlicher dingen nit gelangen kan/ ſich nicht<lb/> ſchaͤmen oder verdrieſſen laſſen wollen. Zweiffelt mir<lb/> nicht/ ob es ſchon in der Jugend hart eingehet/ gleichwol<lb/> im Alter/ wan der Verſtand kompt/ euch die muͤhe nicht<lb/> gereuen werde.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head><hi rendition="#b">Folget die Bereitung oder miſchung der</hi><hi rendition="#aq">mine-<lb/> ral</hi>iſchen vnd metalliſchen ſubtilen geſaltzenen Geiſter mit<lb/> dem gemeinen ſuͤſſen Waſſer.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">A</hi>Nbelangend das Gewicht oder Maſſe der ſubtilen<lb/> Schwefelgeiſter/ welche man dem ſuͤſſen Waſſer zu-<lb/> ſetzen/ vnd jhme damit die Natur vnd Eigenſchafft eines<lb/> natuͤrlichen Wilt-bads zu geben vermoͤge/ iſt es alſo<lb/> damit beſchaffen/ vnd muß alſo verſtanden werden/<lb/> weiln ſolche Geiſter oben im andern <hi rendition="#aq">Tractat</hi> auf vnter-<lb/> ſchiedliche weiſe zu machen gelehret ſeyn/ vnd immer ei-<lb/> ner kraͤfftiger vnd ſtaͤrcker als der ander erfunden/ alſo<lb/> iſt das Gewicht ſo eigentlich nicht zu ſetzen/ ſondern muß<lb/> ſich nach ſtaͤrcke vnd guͤte der Geiſter vnd <hi rendition="#aq">conſtitution</hi><lb/> des Patienten/ welcher darin baden ſol/ gerichtet wer-<lb/> den/ vnd erſtlich vnter ein Badwanne vol ſuͤß Waſſer/<lb/> nur ein oder 2. <hi rendition="#aq">℔. Spir.</hi> miſchen/ vnd dem Patienten dar-<lb/> in zu baden/ ſeine Krafft empfinden laſſen/ iſt es zu<lb/> ſchwach/ kan mans den folgenden tag verſtaͤrcken/ iſt es<lb/> zu ſtarck/ verſchwaͤchen/ davon in meiner Badekunſt<lb/> weitlaͤufftiger ſol gehandelt werden. Dieſes aber iſt al-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hier</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [54/0058]
Dritter Theil
ſeines Nechſten erfuͤllet) als guter Kuͤnſte Wiſſenſchaft/
kan erfunden werden.
Dieſes hab ich vmb der Jugend willen geſchrieben/
ſolche zu erinnern/ daß ſie doch ſo vnachtſam jhre Ju-
gend in uͤppigen dingen nit alſo verſchleiſſen/ ſondern in
dem Feuer zu ſuchen/ ohne welches man zur wahren er-
kaͤntnis natuͤrlicher dingen nit gelangen kan/ ſich nicht
ſchaͤmen oder verdrieſſen laſſen wollen. Zweiffelt mir
nicht/ ob es ſchon in der Jugend hart eingehet/ gleichwol
im Alter/ wan der Verſtand kompt/ euch die muͤhe nicht
gereuen werde.
Folget die Bereitung oder miſchung der mine-
raliſchen vnd metalliſchen ſubtilen geſaltzenen Geiſter mit
dem gemeinen ſuͤſſen Waſſer.
ANbelangend das Gewicht oder Maſſe der ſubtilen
Schwefelgeiſter/ welche man dem ſuͤſſen Waſſer zu-
ſetzen/ vnd jhme damit die Natur vnd Eigenſchafft eines
natuͤrlichen Wilt-bads zu geben vermoͤge/ iſt es alſo
damit beſchaffen/ vnd muß alſo verſtanden werden/
weiln ſolche Geiſter oben im andern Tractat auf vnter-
ſchiedliche weiſe zu machen gelehret ſeyn/ vnd immer ei-
ner kraͤfftiger vnd ſtaͤrcker als der ander erfunden/ alſo
iſt das Gewicht ſo eigentlich nicht zu ſetzen/ ſondern muß
ſich nach ſtaͤrcke vnd guͤte der Geiſter vnd conſtitution
des Patienten/ welcher darin baden ſol/ gerichtet wer-
den/ vnd erſtlich vnter ein Badwanne vol ſuͤß Waſſer/
nur ein oder 2. ℔. Spir. miſchen/ vnd dem Patienten dar-
in zu baden/ ſeine Krafft empfinden laſſen/ iſt es zu
ſchwach/ kan mans den folgenden tag verſtaͤrcken/ iſt es
zu ſtarck/ verſchwaͤchen/ davon in meiner Badekunſt
weitlaͤufftiger ſol gehandelt werden. Dieſes aber iſt al-
hier
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |