Glauber, Johann Rudolf: Furni Novi Philosophici. Bd. 1. Amsterdam, 1646.Erster Theil wil/ so er von dem eingetragenen Zeug ist verstopfftworden/ welches leichtlich geschicht/ wan man Salia di- stillirt, daß die Kohlen sampt den Salien zusammen schmeltzen/ die Lufft zurück halten/ daß das Feuer nicht brennen kan/ vnd die Distillation dadurch verhindert wird. Oder man kan zwey dicke eiserne Stäbe vber- zwerch in den Ofen fest legen/ auff welchen andere 4. oder 5. kleine stäblein liegen können/ eines fingers dick weit von einander/ welche etwas für den Ofen außge- hen/ damit sie/ wan sie verstopfft seyn/ mit einer Zangen bewegt/ damit der außgebrandte Zeug durchfallen/ vnd wieder zu recht geleget werden können. Dahero der O- fen vnter dem Röster forne offen seyn muß/ daß man desto besser zu dem Rost kommen kan/ solchen schön zu machen. Vnd muß oben auff dem Ofen ein deckel von Stein Von den Recipienten. DIe Recipienten müssen gemacht werden von kan
Erſter Theil wil/ ſo er von dem eingetragenen Zeug iſt verſtopfftworden/ welches leichtlich geſchicht/ wan man Salia di- ſtillirt, daß die Kohlen ſampt den Salien zuſammen ſchmeltzen/ die Lufft zuruͤck halten/ daß das Feuer nicht brennen kan/ vnd die Diſtillation dadurch verhindert wird. Oder man kan zwey dicke eiſerne Staͤbe vber- zwerch in den Ofen feſt legen/ auff welchen andere 4. oder 5. kleine ſtaͤblein liegen koͤnnen/ eines fingers dick weit von einander/ welche etwas fuͤr den Ofen außge- hen/ damit ſie/ wan ſie verſtopfft ſeyn/ mit einer Zangen bewegt/ damit der außgebrandte Zeug durchfallen/ vnd wieder zu recht geleget werden koͤnnen. Dahero der O- fen vnter dem Roͤſter forne offen ſeyn muß/ daß man deſto beſſer zu dem Roſt kommen kan/ ſolchen ſchoͤn zu machen. Vnd muß oben auff dem Ofen ein deckel von Stein Von den Recipienten. DIe Recipienten muͤſſen gemacht werden von kan
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Erſter Theil
wil/ ſo er von dem eingetragenen Zeug iſt verſtopfft
worden/ welches leichtlich geſchicht/ wan man Salia di-
ſtillirt, daß die Kohlen ſampt den Salien zuſammen
ſchmeltzen/ die Lufft zuruͤck halten/ daß das Feuer nicht
brennen kan/ vnd die Diſtillation dadurch verhindert
wird. Oder man kan zwey dicke eiſerne Staͤbe vber-
zwerch in den Ofen feſt legen/ auff welchen andere 4.
oder 5. kleine ſtaͤblein liegen koͤnnen/ eines fingers dick
weit von einander/ welche etwas fuͤr den Ofen außge-
hen/ damit ſie/ wan ſie verſtopfft ſeyn/ mit einer Zangen
bewegt/ damit der außgebrandte Zeug durchfallen/ vnd
wieder zu recht geleget werden koͤnnen. Dahero der O-
fen vnter dem Roͤſter forne offen ſeyn muß/ daß man
deſto beſſer zu dem Roſt kommen kan/ ſolchen ſchoͤn zu
machen.
Vnd muß oben auff dem Ofen ein deckel von Stein
oder Erden gemacht werden/ welcher in der mitte ein
Loch mit einem Faltz habe/ darein man Sand leget/ vnd
ſich ein kleiner deckel darauff ſchlieſſe/ alſo daß man/
wan man dadurch eintraͤgt/ wieder geheeb zu machen
kan/ daß die Spiritus nicht oben außſchlagen koͤnnen/
ſondern gezwungen ſeyn durch die Roͤhren in die Reci-
pienten zu gehen.
Von den Recipienten.
DIe Recipienten muͤſſen gemacht werden von
Glaß/ oder guter Erden/ welche die Spiri-
tus halten/ als da iſt/ die Waldenburgiſche/
Heſſiſche/ vnd Sieburger oder Frechheimer:
Wo man aber eine Glaßhuͤtte nahe bey der hand hat/
kan
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