Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742].

Bild:
<< vorherige Seite

Tapeten aber schrieb Monsieur Oudry denen Engelländern zu und er-
zehlte von dieser ersten Invention ein Stück gesehen zu haben, welches
so zart als Leinwand, dennoch aber in der Zeichnung und in denen Farben
ungemein schön gewesen. Denen Niederländern aber schrieb er zu,
daß sie die ersten förmlichen Manufacturen von dieser Arbeit errichtet
und solche dicker und dauerhafter zu machen angefangen. Mittags
war Herr Ferch bey uns zu Gaste und begleitete uns nach der Mahlzeit
a l'Hotel de Soubicse, von deßen schöner Architectur von außen,
und ungemein gustoser boiserie und übrigen Decoration von innen
wir bis in den späten Abend zu profitiren hatten.

Den 8 November

Heute haben wir unsern alten Abbe Ferrus, welcher, der großen
Kälte wegen, nicht ausgehen können, zu seiner großen Freude be-
suchet. Der meiste Discours war diesmal von der immer noch hier
anhaltenden Theurung und denen daher entstehenden vielen Diebereyen.
Der letzthin unter die Armen ausgetheilte Reiß hat um so viel we-
niger eine Erleichterung geschaffet, da deßen nöthige Zubereitung
mit Saltz und Fett ihnen noch Unkosten verursachet, dahero auch
viele ihre empfangene Portiones gegen etwas weniges Brodt, ver-
tauschet haben. Vom Louis XIV wurde als etwas löbliches erzehlet,
daß er in 3 auf einander gefolgten Miß-Jahren, große Quanti-
taeten Getreyde theuer aufkauffen, und um das halb Geld auf
dem Marckt wider verkauffen laßen, aus dem principio, daß,
wenn der Unterthan verhungere, Niemand sodann dem Herrn etwas
contribuiren könne. Weil wir dem Quartier unsrer Banquiers,
dero Herr Kornemanns, gantz nahe waren, so gaben wir auch diesen
die Gegen-Visite, und wurden theils von ehemaligen Kriegs-Läuffen
theils von der Pariser-Lebens-Art entreteniret. Zu jener Rubric
gehörete, daß, als sie vor etlichen Jahren, dem Kayserlichen Minister
von Waßner 13000 Livres avancirt gehabt, gleich darauf aber
die Kriegs-Declaration gegen den Kayser erfolget, man ihnen
zu Wien diese Summe, gleich andern Frantzösischen Effecten, confisciret,
nachhero aber doch, auf starcke Sollicitation des Herrn von Waßner
mit dem Interesse bezahlt habe. Von der Pariser Lebens-Art
wurde erwehnet, daß die meisten Leute von Condition, sonderlich
die Dames, die Zeit, die man auf dem Lande zu seyn pflegt, accurs
hielten, und vor Martini sich in der Stadt nicht finden, oder doch
wenigstens en public nicht sehen ließen, in deß manche, wenn
sie gleich mit keinen Land-Häusern versehen wären, und sich in
ihrem Cabinet befänden, dennoch durch ihre Domestiquen denen
Anfragenden die Nachricht geben ließen: Monsieur en Madame
est encore a la campagne. In dieser Gegend passiret man durch

Tapeten aber schrieb Monsieur Oudry denen Engelländern zu und er-
zehlte von dieser ersten Invention ein Stück gesehen zu haben, welches
so zart als Leinwand, dennoch aber in der Zeichnung und in denen Farben
ungemein schön gewesen. Denen Niederländern aber schrieb er zu,
daß sie die ersten förmlichen Manufacturen von dieser Arbeit errichtet
und solche dicker und dauerhafter zu machen angefangen. Mittags
war Herr Ferch bey uns zu Gaste und begleitete uns nach der Mahlzeit
a l’Hotel de Soubicse, von deßen schöner Architectur von außen,
und ungemein gustoser boiserie und übrigen Decoration von innen
wir bis in den späten Abend zu profitiren hatten.

Den 8 November

Heute haben wir unsern alten Abbé Ferrus, welcher, der großen
Kälte wegen, nicht ausgehen können, zu seiner großen Freude be-
suchet. Der meiste Discours war diesmal von der immer noch hier
anhaltenden Theurung und denen daher entstehenden vielen Diebereyen.
Der letzthin unter die Armen ausgetheilte Reiß hat um so viel we-
niger eine Erleichterung geschaffet, da deßen nöthige Zubereitung
mit Saltz und Fett ihnen noch Unkosten verursachet, dahero auch
viele ihre empfangene Portiones gegen etwas weniges Brodt, ver-
tauschet haben. Vom Louis XIV wurde als etwas löbliches erzehlet,
daß er in 3 auf einander gefolgten Miß-Jahren, große Quanti-
taeten Getreyde theuer aufkauffen, und um das halb Geld auf
dem Marckt wider verkauffen laßen, aus dem principio, daß,
wenn der Unterthan verhungere, Niemand sodann dem Herrn etwas
contribuiren könne. Weil wir dem Quartier unsrer Banquiers,
dero Herr Kornemanns, gantz nahe waren, so gaben wir auch diesen
die Gegen-Visite, und wurden theils von ehemaligen Kriegs-Läuffen
theils von der Pariser-Lebens-Art entreteniret. Zu jener Rubric
gehörete, daß, als sie vor etlichen Jahren, dem Kayserlichen Minister
von Waßner 13000 Livres avancirt gehabt, gleich darauf aber
die Kriegs-Declaration gegen den Kayser erfolget, man ihnen
zu Wien diese Summe, gleich andern Frantzösischen Effecten, confisciret,
nachhero aber doch, auf starcke Sollicitation des Herrn von Waßner
mit dem Interesse bezahlt habe. Von der Pariser Lebens-Art
wurde erwehnet, daß die meisten Leute von Condition, sonderlich
die Dames, die Zeit, die man auf dem Lande zu seyn pflegt, accurs
hielten, und vor Martini sich in der Stadt nicht finden, oder doch
wenigstens en public nicht sehen ließen, in deß manche, wenn
sie gleich mit keinen Land-Häusern versehen wären, und sich in
ihrem Cabinet befänden, dennoch durch ihre Domestiquen denen
Anfragenden die Nachricht geben ließen: Monsieur en Madame
est encore à la campagne. In dieser Gegend passiret man durch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="letter">
        <div type="diaryEntry">
          <p><pb facs="#f0035"/>
Tapeten aber schrieb <choice><abbr>Mr.</abbr><expan>Monsieur</expan></choice> <persName xml:id="TidB8892" corresp="register.xml#regID_37.lemID_12027" ref="http://d-nb.info/gnd/118738887">Oudry </persName>denen <name type="subjectIndexTerm" xml:id="TidB8893" corresp="register.xml#regID_502.lemID_10434">Engelländern</name> zu und er-<lb/>
zehlte von dieser ersten Invention ein Stück gesehen zu haben, welches<lb/>
so zart als Leinwand, dennoch aber in der Zeichnung und in denen Farben<lb/>
ungemein schön gewesen. Denen <name type="subjectIndexTerm" xml:id="TidB8894" corresp="register.xml#regID_502.lemID_12030">Niederländern</name> aber schrieb er zu,<lb/>
daß sie die ersten förmlichen Manufacturen von dieser Arbeit errichtet<lb/>
und solche dicker und dauerhafter zu machen angefangen. Mittags<lb/>
war <choice><abbr>H</abbr><expan>Herr</expan></choice> <persName xml:id="TidB8896" corresp="register.xml#regID_37.lemID_11886">Ferch</persName> bey uns zu Gaste und begleitete uns nach der Mahlzeit<lb/>
a l<placeName xml:id="TidB8897" corresp="register.xml#regID_66.lemID_12031" ref="http://d-nb.info/gnd/4659746-3">&#x2019;Hotel de Soubi<del rendition="#s">c</del>se</placeName>, von deßen schöner Architectur von außen,<lb/>
und ungemein gustoser boiserie und übrigen Decoration von innen<lb/>
wir bis in den späten Abend zu profitiren hatten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="diaryEntry">
          <head rendition="#c">                   Den 8 <choice><abbr>Novembr.</abbr><expan>November</expan></choice></head><lb/>
          <p>                Heute haben wir unsern alten <persName xml:id="TidB8900" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10101">Abbé Ferrus</persName>, welcher, der großen<lb/>
Kälte wegen, nicht ausgehen können, zu seiner großen Freude be-<lb/>
suchet. Der meiste Discours war diesmal von der immer noch hier<lb/>
anhaltenden Theurung und denen daher entstehenden vielen Diebereyen.<lb/>
Der letzthin unter die Armen ausgetheilte Reiß hat um so viel we-<lb/>
niger eine Erleichterung geschaffet, da deßen nöthige Zubereitung<lb/>
mit Saltz und Fett ihnen noch Unkosten verursachet, dahero auch<lb/>
viele ihre empfangene Portiones gegen etwas weniges Brodt, ver-<lb/>
tauschet haben. Vom <persName xml:id="TidB8901" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10089" ref="http://d-nb.info/gnd/118729438">Louis XIV</persName> wurde als etwas löbliches erzehlet,<lb/>
daß er in 3 auf einander gefolgten Miß-Jahren, große Quanti-<lb/>
taeten Getreyde theuer aufkauffen, und um das halb Geld auf<lb/>
dem Marckt wider verkauffen laßen, aus dem principio, daß,<lb/>
wenn der Unterthan verhungere, Niemand sodann dem Herrn etwas<lb/>
contribuiren könne. Weil wir dem Quartier unsrer Banquiers,<lb/>
dero <choice><abbr>Hl.</abbr><expan>Herr</expan></choice> <persName xml:id="TidB8903" corresp="register.xml#regID_37.lemID_11539">Kornemanns</persName>, gantz nahe waren, so gaben wir auch diesen<lb/>
die Gegen-Visite, und wurden theils von ehemaligen Kriegs-Läuffen<lb/>
theils von der Pariser-Lebens-Art entreteniret. Zu jener Rubric<lb/>
gehörete, daß, als sie vor etlichen Jahren, dem <choice><abbr>Kayl:</abbr><expan>Kayserlichen</expan></choice> Minister<lb/><persName xml:id="TidB8905" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10085">von Waßner</persName> 13000 Livres avancirt gehabt, gleich darauf aber<lb/>
die Kriegs-Declaration gegen den <persName xml:id="TidB8910" corresp="register.xml#regID_37.lemID_11233" ref="http://d-nb.info/gnd/118560107">Kayser</persName> erfolget, man ihnen<lb/>
zu <placeName xml:id="TidB8906" corresp="register.xml#regID_66.lemID_10144">Wien</placeName> diese Summe, gleich andern <choice><abbr>Frantzöl:</abbr><expan>Frantzösischen</expan></choice> Effecten, confisciret,<lb/>
nachhero aber doch, auf starcke Sollicitation des <choice><abbr>H.</abbr><expan>Herrn</expan></choice> <persName xml:id="TidB8909" corresp="register.xml#regID_37.lemID_10085">von Waßner</persName><lb/>
mit dem Interesse bezahlt habe. Von der Pariser Lebens-Art<lb/>
wurde erwehnet, daß die meisten Leute von Condition, sonderlich<lb/>
die Dames, die Zeit, die man auf dem Lande zu seyn pflegt, accur<unclear reason="covered">s</unclear><lb/>
hielten, und vor Martini sich in der Stadt nicht finden, oder doch<lb/>
wenigstens en public nicht sehen ließen, in deß manche, wenn<lb/>
sie gleich mit keinen Land-Häusern versehen wären, und sich in<lb/>
ihrem Cabinet befänden, dennoch durch ihre Domestiquen denen<lb/>
Anfragenden die Nachricht geben ließen: Monsieur en Madame<lb/>
est encore à la campagne. In dieser Gegend passiret man durch
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0035] Tapeten aber schrieb Mr. Oudry denen Engelländern zu und er- zehlte von dieser ersten Invention ein Stück gesehen zu haben, welches so zart als Leinwand, dennoch aber in der Zeichnung und in denen Farben ungemein schön gewesen. Denen Niederländern aber schrieb er zu, daß sie die ersten förmlichen Manufacturen von dieser Arbeit errichtet und solche dicker und dauerhafter zu machen angefangen. Mittags war H Ferch bey uns zu Gaste und begleitete uns nach der Mahlzeit a l’Hotel de Soubise, von deßen schöner Architectur von außen, und ungemein gustoser boiserie und übrigen Decoration von innen wir bis in den späten Abend zu profitiren hatten. Den 8 Novembr. Heute haben wir unsern alten Abbé Ferrus, welcher, der großen Kälte wegen, nicht ausgehen können, zu seiner großen Freude be- suchet. Der meiste Discours war diesmal von der immer noch hier anhaltenden Theurung und denen daher entstehenden vielen Diebereyen. Der letzthin unter die Armen ausgetheilte Reiß hat um so viel we- niger eine Erleichterung geschaffet, da deßen nöthige Zubereitung mit Saltz und Fett ihnen noch Unkosten verursachet, dahero auch viele ihre empfangene Portiones gegen etwas weniges Brodt, ver- tauschet haben. Vom Louis XIV wurde als etwas löbliches erzehlet, daß er in 3 auf einander gefolgten Miß-Jahren, große Quanti- taeten Getreyde theuer aufkauffen, und um das halb Geld auf dem Marckt wider verkauffen laßen, aus dem principio, daß, wenn der Unterthan verhungere, Niemand sodann dem Herrn etwas contribuiren könne. Weil wir dem Quartier unsrer Banquiers, dero Hl. Kornemanns, gantz nahe waren, so gaben wir auch diesen die Gegen-Visite, und wurden theils von ehemaligen Kriegs-Läuffen theils von der Pariser-Lebens-Art entreteniret. Zu jener Rubric gehörete, daß, als sie vor etlichen Jahren, dem Kayl: Minister von Waßner 13000 Livres avancirt gehabt, gleich darauf aber die Kriegs-Declaration gegen den Kayser erfolget, man ihnen zu Wien diese Summe, gleich andern Frantzöl: Effecten, confisciret, nachhero aber doch, auf starcke Sollicitation des H. von Waßner mit dem Interesse bezahlt habe. Von der Pariser Lebens-Art wurde erwehnet, daß die meisten Leute von Condition, sonderlich die Dames, die Zeit, die man auf dem Lande zu seyn pflegt, accurs hielten, und vor Martini sich in der Stadt nicht finden, oder doch wenigstens en public nicht sehen ließen, in deß manche, wenn sie gleich mit keinen Land-Häusern versehen wären, und sich in ihrem Cabinet befänden, dennoch durch ihre Domestiquen denen Anfragenden die Nachricht geben ließen: Monsieur en Madame est encore à la campagne. In dieser Gegend passiret man durch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Herausgeber:innen
Paul Beckus, Marita Gruner, Thomas Grunewald, Sabrina Mögelin, Martin Prell: Bearbeiter:innen
Martin Prell: Datentransformation
Saskia Jungmann, Nikolas Schröder, Andreas Lewen: Mitarbeit
Thüringer Staatskanzlei: Projektförderer
Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena: Bilddigitalisierung von Editionsvorlage und deren Abschrift sowie Bereitstellung der Digitalisate

Weitere Informationen:

Das Endendum der vorliegenden Edition bildet das Tagebuch zur Kavalierstour des pietistischen Grafen Heinrich XI. Reuß zu Obergreiz (1722-1800) durch das Heilige Römische Reich deutscher Nation, Frankreich, die Schweiz, Italien und Österreich in den Jahren 1740–1742. Es besteht aus 443 Tagebucheinträgen auf 784 Seiten, die in 71 Briefen in die Heimat übersandt wurden. Verfasser des Tagebuchs ist der Köstritzer Hofmeister Anton von Geusau (1695–1749). Im Tagebuch bietet dieser nicht nur Einblicke in die international vernetzte Welt des Hochadels, sondern überliefert auch tiefgehende Einblicke in die wirtschaftlichen, sozialen, religiösen und politischen Entwicklungen in den besuchten Ländern. Dies ist vor allem für die im politischen System Europas stattfindenden Veränderungen relevant. So führte der Aufstieg Preußens zur Großmacht zu einer Neuordnung des europäischen Mächtesystems. In die Zeit seiner Kavalierstour fallen beispielsweise der Tod des Römisch-Deutschen Kaisers Karl VI. (1685–1740) und der sich daran anschließende Österreichische Erbfolgekrieg mit seinen Auswirkungen auf das europäische Mächtesystem. Besonders aufschlussreich sind die zahlreichen wiedergegebenen Gespräche zwischen den Reisenden und anderen Adligen, Geistlichen und Gelehrten zumeist katholischer Provenienz. Diese ermöglichen vielfältige Einblicke in die Gedanken- und Vorstellungswelt des Verfassers, seiner Mitreisenden und Gesprächspartner. Hieran werden Kontaktzonen für interkonfessionellen Austausch, aber auch Grenzen des Sag- oder Machbaren deutlich: Heinrich XI. und von Geusau waren pietistisch-fromme Lutheraner, die die auf der Reise gemachten Erfahrungen vor ihrem konfessionellen Erfahrungshintergrund spiegelten, werteten und einordneten

Die Edition wurde zunächst mit Hilfe der virtuellen Forschungsumgebung FuD erstellt, die im Rahmen des Projektes Editionenportal Thüringen an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena (ThULB) implementiert wurde. Nach Einstellung dieses Infrastrukturprojekts fand eine Transformation des FuD-XML in das DTABf im Rahmen eines FAIR-Data-Stipendiums der NFDI4Memory statt. Die Digitalisierung des originalen Brieftagebuchs und einer zeitgenössischen Abschrift erfolgte über die ThULB. Die vorliegende Edition umfasst eine vorlagennahe und zeilengenaue Umschrift der kurrenten Handschrift in moderne lateinische Buchstaben. Eine gründliche Ersttranskription ist erfolgt; eine abschließende Kollationierung steht noch aus. Die XML-Daten umfassen zum gegenwärtigen Zeitpunkt zudem eine grundständige Strukturkodierung (Briefe, Tagebucheinträge, Kopfzeilen, Absätze, Seiten- und Zeilenwechsel) und eine TEI-konforme Auszeichnung grundlegender formal-textkritischer Phänomene (Hervorhebungen, Autorkorrekturen, editorische Konjekturen, Unlesbarkeiten, Abkürzungen mit Auflösungen). Abweichungen der zeitgenössische Abschrift vom originalen Autographen wurden bis dato nicht erfasst. Topographische Informationen der Autorkorrekturen wurden erfasst. Einrückungen am Zeilenbeginn und innerhalb von Zeilen wurden nicht wiedergegeben. Horizontale Leerräume wurden nicht genau, sondern als einfache Leerzeilen wiedergegeben. Für bisher 49 der insgesamt 71 Briefe wurden zudem die darin erwähnten inhaltlich-semantischen Entitäten (Personen/Körperschaften, Gruppen, Geografika, Ereignisse und Objekte (z.B. Bücher, Gebäude, Statuen, Karten, Gemälde etc.)) kodiert und unter Nutzung von GND-Verweisen identifiziert. Ein entsprechendes Register finden Sie auf Github, dort sind auch sämtliche Daten der Edition zu diesem Werk publiziert.

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: nicht markiert; Geminations-/Abkürzungsstriche: mnarkiert, expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht markiert; i/j in Fraktur: Lautwert transkribiert; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: Lautwert transkribiert; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: DTABf-getreu; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/35
Zitationshilfe: Geusau, Anton von: Reise Herrn Heinrich d. XI. durch Teutschland Franckr. u. Italien, [1740–1742], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geusau_reisetagebuchHeinrichxiReuss_1740/35>, abgerufen am 21.12.2024.